Abhörkopfhörer

Hallo,
Joamus hat in einem andern Thema bereits drei Kopfhörer angesprochen.
Sieger wurde der AKG K 712 pro.
Darüber habe ich auch schon viel gutes gelesen.

Da ich aus Platzgründen und aus Zeitgründen (die Nachbarschaft schläft, wenn ich Musik mache) möchte ich mir neben zwei Monitoren auch noch ein paar sehr gute Kopfhörer zulegen.

Daher meine Frage an euch, welche Kopfhörer benützt Ihr und warum diese?

Interessant sind natürlich nur Kopfhörer, die noch im Handel erhältlich sind.

Gruß
Gerd

Neben dem 712 auf jeden Fall den Shure SRH 1840 testen,
der neutraler und dynamischer ist.
Gerade Dynamik ist bei vielen KH eher schwach ausgeprägt.
Wenn es nicht so teuer sein soll, probiere auch mal den Sennheiser HD 600/650.

Zum Abhören würde ich auf jeden Fall offene KH wie oben bemerkt verwenden.

Ich hatte mir mal eine Reihe von Kopfhörer bei Thomann bestellt. Alle amtlichen waren dabei bis 200 Euro. Habe mir den Superlux 681 als Spass noch dazugelegt. Und der war dann für mich der Beste, ungeachtet des Preises.

Hallo,
ich halte nicht viel davon, sich mehrere Kopfhörer zu bestellen und dann alle wieder zurückzuschicken.
Deswegen informiere ich mich ja hier und lese Testberichte.

Ich denke, dass 200,00 für “amtliche” Kopfhörer -was man auch immer darunter verstehen will- nicht reichen werden.
Die sollen ja ein sehr guter Ersatz!!!/alternative für Monitore und nicht nur Ersatz zur Kontrolle sein.

Habe kürzlich erfahren, dass Beyerdynamik einen Spitzenhörer auf den Markt bringt, der um die 500 Euro kosten soll.
Bleibt natürlich die Frage, ob der Mehrbetrag auch tatsächlich sein Geld wert ist.

Gruß
Gerd

Aus meiner Sicht musst Du beides machen, Testberichte und Forenusererfahrungen sondieren UND
auf jeden Fall selbst testen. Um die eigene Erfahrung kommt man nicht herum.

Ich würde 2-3 Kopfhörer mir zu kommen lassen, und dann entscheiden.
AKG 712 und Shure SRH 1840 sind doch schonmal zwei gute Testkandidaten.

hallo Whitealbum,
stimmt zwei Köpfhörer, die subjektiv zu den besseren gehören dürften, kenne ich jetzt.
Auch zwei drei, die vermutlich gar nicht geeignet sind.

Evtl setze ich mich mal mit meinem Musikhaus “meines Vertrauens” von denen ich bisher alles bezogen habe in Verbindung um einige Kopfhörer zum testen zu erhalten. (Einfach bestellen und dann wieder zurückschicken will ich nicht machen).

Gruß
Gerd

Der Shure SRH 840 ist vom Klang auch sehr zu empfehlen (hat ein Kollege) allerdings geschlossen und deswegen bekomme ich da nach längerer zeit Hitzestau auf den Ohren.

Ich mag meine AKG K702 und K701 die sind offen und damit kann ich 8Stunden am Stück arbeiten.
Allerdings musste ich mich an das Kopfpolster erst gewöhnen, tat zu Anfang nach längerer Zeit weh.

Zwei Shure SRH840 und ein Sennheiser HD380 Pro habe ich fürs recorden.
Die 840 sind in der Dynamik und Direktheit ungeschlagen, auch wenn sie ne Spur zu hell, präsent klingen.
Der 380 Pro hat einen satteren Bass, die Höhen sind etwas angenehmer.
Beim Recorden sind beide in Ordnung da sie keine Höhenmonster sind wie manch andere KH.

Fürs Abhören würde ich auf jeden Fall offene nehmen, deutlich angenehmer im Tragebefinden.

Check mal Ultrasone an. Habe seit Jahren den Pro 750 - das Teil hat die Mär von “mit Kopfhörer kann man nicht mischen” für mich glatt abgestellt.

Das ganze ist höchst subjektiv und es bleibt einem nichts weiter übrig, als mit verschiedenen Modelle länger unter Realbedingungen zu arbeiten, um rauszufinden, ob/wie die Mix-Ergebnisse gegenüber einem Lautsprechermix funktionieren, wie lang man persönlich so ein Ding komfortabel tragen kann etc.

Meine Monitor-Historie waren lange Zeit Mackie HR824 (die alten, originalen) für den Tag, Beyerdynamic DT770 für die Nacht. Über Ultrasone/den Pro 750 hatte ich nur gelesen und wurde neugierig, habe das Teil dann fast aus Versehen als Vorführer für lau auf ebay geschossen. Nach kurzer Eingewöhnungsphase blieben die guten alten Mackies dann immer öfter auch am Tag aus, eine Zeit lang habe ich fast ausschließlich mit dem Pro 750 gearbeitet (also gern auch mal 8 - 10 h/Tag ohne Kopfschweiß und dergleichen :laughing: ) und die Ergebnisse waren keinesfalls komisch, hat sich alles recht gut in die ‘reale Welt’ übertragen. Als Monitore stehen hier jetzt Presonus Sceptre S8 (ich mag halt exotische Sachen…), seither sind die 750er eher wieder zum nächtlichen Arbeitsgerät geworden. Und natürlich als verlässliche Referenz für außer-Haus-Aufnahmen, wenn sich’s nicht anbietet Lautsprecher rumzuschleppen.

Hallo MarQs,
danke auch für deine Info.
Der Kopfhörer wird aber eher als HiFi kopfhörer beworben und bei Thomann auch in der Rubrik verkauft.
Die Boxen habe ich mir auch mal näher “angesehen”.

Gruß
Gerd

DA würde ich gar nix drauf geben, die Hälfte aller sog. Studiokopfhörer sind eher HiFi-Kopfhörer, wobei das eigentlich nicht korrekt ist.
HiFi steht für High Fidelity, und unter solchen Gesichtspunkten wären sog. HiFi-Kopfhörer keine Solchen :wink:

Den Ultrasone Pro 750 habe ich letztlich vor Jahren verkauft, er bildet einen sehr trockenen, allerdings etwas zu mächtigen Bass und Tiefbass ab, und lklingt auch dynamisch, dafür versagt er im Hochtonbereich.

Aufnahmen die fast perfekt sind (Roger Waters “Amused to death”) klingen darüber einfach falsch.
Bspw. wird jeder S-Laut überzogen wiedergegeben, das ganze Hochmitten/Hochtonspektrum klingt unnatürlich.
Und nicht nur diese Scheibe, ergo, man schraubt an Sachen herum, an denen es gar nix mehr zu schrauben gibt!

OK. ist gestrichen.
Das ist auch ein geschlossener Kopfhörer.

Gruß
Gerd

Ich sag’s ja, das ist so dermaßen subjektiv, dass es zum selber Ausprobieren keine taugliche Alternative gibt.

Diverse Produktionen, die ich klanglich überragend finde (Nine Horses - Money For All z.B.), klingen auf dem Pro 750 in meinen Löffeln richtig gut. Man liest ja immer mal wieder solche Kopfhörerdiskussionen und mich wundert’s zuweilen, dass Ultrasone da selten bis nie drin vorkommt. Die verwendete Technik dahinter ist auf jeden Fall interessant (S-Logic, das minimierte Magnetfeld etc.) und durchaus mal ein wenigstens testendes Ohr wert!

Hallo,
das “Subjektive” wundert mich auch immer wieder.
Eigentlich sind die Kriterien für eine Abhöre (Monitore und Kopfhörer) klar.
Absolut linearer Frequenzgang von sehr tiefen Tönen bis extrem hohe Töne.
Und extrem “hochauflösend”.

Trotzdem liest man in Beurteilungen immer wieder von samtweichen Bässen, oder zu stark betonte Bässe. Und das gleiche von den Höhen.

Da wollen die Leute eine ehrliche Abhöre und holen dann die Geräte, die für die eigenen Ohren am angenehmsten klingen.
In einem Testbericht über den Ultrasone Pro 750 habe ich gelesen, dass er doch schon stark in Richtung HiFi (also Bässe- und Höhenbetont) geht.
Und irgendwie muss man doch alles eingrenzen, man kann ja nicht alle Kopfhörer testen. Zumal, wenn es weit und breit kein Musikgeschäft gibt, in dem man mal ein Tag Probehören kann.

Gruß
Gerd

Alle linear laut Datenblatt - klingen aber trotzdem verschiedenst :sunglasses: Also scheint es objektive Linearität nicht zu geben außer vielleicht im Labor oder in den Marketingabteilungen… insofern ist der ganze Begriff eine farce, bzw. das sich-Festhängen an einem so unfassbarem Kriterium. Wichtig ist doch, wie das ganze für dich funktioniert.

Die Sceptres beispielsweise fand ich im Ansatz zuerst seltsam. Da ist ein DSP drin, der das Coax-System optimieren soll und der geht dann grad mal mit 48 kHz :astonished: Theoretisch finde ich das völlig daneben - ‘eh ich ein System baue, das ich dann erst mal auf tausend Umwegen richtigbiegen muss, bau ich doch lieber gleich was, was taugt’ war der tragende Gedanke. Hatte die Dinger aber ein paar Monate bei mir zum Testen - für mich (subjektiv) spielen die wunderbar, die Ergebnisse transferieren gut in die Welt, ich kann lang damit arbeiten etc. pp. D.h., unter’m Strich funktionieren die für mich in meinem Raum einfach und gut is.

Die nonlinearste Konstante in der Gleichung bleibt immer der Mensch :mrgreen:

Ob ein Kopfhörer wirklich linear klingen soll…hmmm…für mich klingt der ideale Kopfhörer so, dass fertige Produktionen quer durch alle Genres gut klingen - ich meine halt meine Referenztitel, mit denen ich auch Live mein PA System einstelle. Klingen die Referenz Tracks super, kann ich meine Produktion auch so mixen, dass genau so viel Höhen, Basse etc da sind. Und dann noch im Vergleich im Auto und auf einer billigen Stereo Anlage und dann denke ich bist schon sehr weit.

Lg Stefan

Ohne jemanden direkt zu meinen, es gibt auch Leute, die alles zu Tode analysieren und nie zu Potte kommen.
Ein Kollege in einem Nachbarforum hat seine zwei Beine geschnappt, ist zum nahegelegenen Musikfachhandel (kein Auto zählt nicht, es gibt auch Leihautos oder Taxis).
Er hat Mischungen mitgenommenen die er kennt, gute wie schlechte, und hat ca. 5 kopfhörer probiert.
Und kam mit zwei Kopfhörern zurück. Fall erledigt.

Yes, nackter Pragmatismus hilft :mrgreen:

Ohne mich angesprochen zu fühlen:
Stimmt. Kein Auto zählt nicht. Allerdings fehlt auch der Führerschein für ein Leihauto. Ja, so Menschen gibt es noch!!!
Nahegelegener Musikhandel? Gibt es hier leider nicht.

Aber abgesehen davon, wenn ich gutklingende Kopförer oder Lautsprecher haben will, dann kann ich auch in einen der großen Geiz- und Geilmärkte gehen. Da finde ich bestimmt das passende, das gut klingt.

Aber kann man damit auch gut mischen?
Wenn ich dann also von “professionellen” Musikern und besonders produzierenden Menschen höre, dass der, oder der Kopfhörer der beste ist und es kristallisieren sich drei Kopförer heraus, weil die am häufigsten positiv erwähnt werden, dann können die ja nicht so falsch sein.

Gruß
Gerd

Habe ich in der aktuellen CT entdeckt. Es gibt eine voll funktionsfähige 21 Tage Testversion: