Aufnahmeverzögerung ausgleichen

Hallo Leute, habe in einem Tutorial gesehen das man einen Git Amp mit zwei Mics abnehmen kann, wobei das zweite ein Kondensator Großmembran ist. Das zweite wird weiter weg positioniert, hat allerdings das Problem zur Folge ,dass man die Spur im Millisekundenbereich nach vorne holen muss damit es wie aus einen Guss klingt ( die Zeit ( Weg ) des Schalls wieder egalisiert ). Kann mir jemand da weiterhelfen wie ich das in Cubase hinkriege. By the way noch eine andere Frage. Da wir das Drumset mit Mics abnehmen streut z.b. die Snare ins HiHat Mic usw. . Hat es Auswirkungen auf die Aufnahmequalität wenn man den Eingangspegel im Interface möglichst gering einstellt um das Übersprechen zu minimieren.

LG Musikus 66

HI,

Das zweite wird weiter weg positioniert, hat allerdings das Problem zur Folge ,dass man die Spur im Millisekundenbereich nach vorne holen muss

Zoome beide Spuren groß auf, suche eine geeignete Stellen mit einem Nulldurchgang und verschiebe die zweite Spur entsprechend das beide an der gleichen Position sind.

Gruß Ruby

Man kann die Verzögerung auch im Inspektor anpassen. Da kann man dann einen Wert angeben. Es gehen auch negative Werte.
Pro ca. 34 cm sind es eine Millisekunde.

Das übersprechen wird immer gleich sein. Wenn du leiser drehst ist es nur leiser. Danach musst du natürlich wieder lauter drehen und dadurch wird es genauso laut wie vorher. Es ist eher eine Sache der Position des Mikrofons. Und man kann natürlich auch schallschluckendes Material zwischen den Trommeln/ Becken stellen.

Ist das nicht esoterisch?
…selbst wenn es noch genauer als eine Millisekunde einstellbar sein sollte: ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Aufnahmeverzögerung von so geringem Ausmaß so wesentlich sein kann. Wenn der Gitarrist 3,4 Meter vom Schlagzeug weg steht, sind es vom Schlagzeug bis zum Gitarristen schon 10 Millisekunden…
Aber vielleicht kann man mal Beispiel-Aufnahmen hören?

34 cm Unterschied im Abstand von 2 Mikrofonen zu einer Schallquelle werden bei 500 hz zu kompletter auslöschung des Signals führen. Die Wellenlänge ist 0.68m, daher 340m/0.68m=500Hz.

Aber das ist Theorie. Ich selber habe noch nie so Mikrofoniert. Die paar mal wo ich an der Gitarrenbox abgenommen habe hatte ich nur 1 Mikrofon benutzt. Schon lange her.

Edit: Die Verzögerung (+/-) der Spur im Inspector im oberen tab einzustellen ist dann vorzuziehen wenn es mehrere Audioevents gibt. Die dann einzeln zu verschieben/anzupassen ist müßig. Natürlich ist darauf zu achten das die Aufnahme Situation immer gleich bleibt.

Danke für die Tips Leute. Habe jetzt auf jeden Fall eine Ahnung wie es in Cubase geht. Werde einfach testen wie es klingt. Das gute alte SM 57 macht seinen Job ja auch alleine gut.

LG

Mal so ein Denkanstoß am Rande:
Unsere Altvorderen haben auch schon Schallquellen mit mehreren Mikrofonen in unterschiedlichen Abständen aufgenommen und Mono(!) gemischt. Da wurde halt probiert, wie es gut klingt. Aber keiner wäre auf die Idee gekommen solche Latenzen mit Schnippeln auszugleichen.
Persönlich finde ich den Klang unnatürlich, wenn man die Mikros immer auf rechnerisch die selbe Entfernung zieht. Klingt beim Gitarrenamp schon komisch, aber beim Schlagzeug pervers.

So verstehe ich wenigstens etwas genauer, was eigentlich das Problem dabei ist. Also ist es keine Esoterik… :wink:

Ich habe im Internet recherchiert.
Die Latenzen müssen teilweise ausgeglichen werden. Cubase bietet die Möglichkeit dazu Spuren gezielt zu verzögern oder früher abzuspielen. Man braucht die Events nicht zu verschieben.

Ob verzögert wiedergegeben oder um die Zeitspanne verschoben ist ja am Ende rum wie num.
Die Klangbeeinflussungen durch partielle Auslöschungen und Kammfiltereffekte machen doch den Klang eines akustischen drumsets organischer, als wenn jedes Mikrosignal exakt zur selben Millisekunde stattfindet.
Aber das ist, wie schon geschrieben, persönlicher Geschmack.
Das soll natürlich nicht heißen, daß z.B. die Phasendrehung bei doppelt abgenommener snare nicht sinnvoll ist.

Sicher, ich habe ja geschrieben, Teilweise.