Automation von Prefader-Tracks

Um Instrumente schön weit nach hinten zu schieben empfiehlt man ja das Abgreifen des Send-Signals vor dem eigentlichen Kanal-Fader. Gehe ich recht in der Annahme, daß es dann notwendig wird, daß jede Spur dieser Art, auf die man Volume-Automation anwenden möchte, ihren eigenen Effektkanal benötigt und das genau dieser dann automatisert werden muß? Wenn man da Instrument nach Vorne holen möchte, müßte man dagegen den Instrumenten-Regler aufziehen.Kommt mir etwas umständlich vor. Und leider kann man zu einem Effekt nicht anzeigen lassen, welche Spuren ihn verwenden - oder doch?

Dank und Gruß
Tom

Den ersten Teil deiner Frage versteh ich nicht wirklich. Welche Kanäle den Effekt verwenden, wird dir jedenfalls in den Kanaleinstellungen oben links angezeigt. Dort steht z.B. “2 Quellen” und wenn du auf den Pfeil-nach-links-Schalter daneben klickst (Eingang wählen), siehst du auch, welche das sind.

Keine Ahnung, wer sowas empfiehlt und warum. Ob der Send nun post- oder prefader schickt: in beiden Fällen entsteht ein Mischverhältnis von Direkt- und FX-Signal (sofern der Send einen FX-Kanal/-Gruppe speist). Das ist pre oder post Fader zu bewerkstelligen, unterscheidet sich dann nur in der Handhabung.

Gehe ich recht in der Annahme, daß es dann notwendig wird, daß jede Spur dieser Art, auf die man Volume-Automation anwenden möchte, ihren eigenen Effektkanal benötigt und das genau dieser dann automatisert werden muß?

Nehmen wir an (ich schätze, du willst ungefähr sowas machen), du hast ein Instrument + ein Reverb. Du stellst den Send-(Reverb-)Anteil so ein, wie es dir grundsätzlich taugt. An irgendeiner Stelle im Song soll das Instrument hervortreten, deswegen automatisierst du seine Lautstärke nach oben. Postfader-Send: das Reverb kriegt mehr Pegel und wird damit auch lauter. Prefader-Send: das Direktsignal wird lauter, das Reverb kriegt aber weiterhin den Pegel, wie im Send gesetzt, bleibt also so wie’s war (im Verhältnis zum Direktsignal logischerweise leiser).
Der Effektkanal kann dabei von beliebig vielen anderen Spuren Futter kriegen, das Instrument braucht nicht zwingend seinen eigenen.

Kommt drauf an, was du eben erreichen willst. Soll dein Direktsignal bleiben wie’s ist und sich dynamische Bewegungen im Song durch die (wie auch immer geartete) Veränderung eines FX-Kanals entstehen, dann würd ich dafür lieber einen eigenen FX benutzen.

Und leider kann man zu einem Effekt nicht anzeigen lassen, welche Spuren ihn verwenden - oder doch?

Einfach mal bei dem FX-Kanal Solo drücken, dann werden alle Kanäle, bei denen der FX in einem Send zugewiesen und eingeschaltet (nicht unbedingt auch aufgedreht) ist, ebenfalls in Solo-Mode versetzt.

Ist eine Möglichkeit…gibt aber noch eine wie ich finde schönere Variante.
Im Mixer im Feld “Kanaleinstellungen” zb. auf die FX klicken und mit Rechtsklick das Menü aufrufen und dort auf “Kanäle anzeigen, die mit dem ersten ausgewählten Kanal verbunden sind” gehen.

Übersichtlicher geht´s nicht…

Geht auch mit Gruppen oder Kanälen usw.

LG
Oli

Oder halt so, wie es Uni oben schon geschrieben hatte… :wink: :mrgreen:

Viele Wege führen nach Som :mrgreen:

Hihi…natürlich geht es auch so wie Uni das geschrieben hat…Sorry Uni, war keine Absicht! :wink:
Und danke für den Hinweis Thinkingcap. :smiley:

Aber da sieht man mal wieder wie viele Möglichkeiten man in Cubase hat um an´s Ziel zu kommen.

LG
Oli

Danke für die Tips bzgl. Anzeige der mit einem Effekt verbundenen Spuren! Was die Automation von Pre-Fader Konstellationen angeht, bspw. das Ausblenden eines Instruments (ohne Änderung der Tiefe), bleibt wohl nur das Ausblenden der Instrumentenspur und im zweiten Durchgang des Halls. Oder das wär ein Fall für Gruppenspuren. Und wenn der BCF2000 funktionieren würde, wär das natürlich auch einfacher.
Leider verblasst durch längere Pausen zwischen den Sessions das mühsam erworbene Cubase-Halbwissen …

Dank und Gruß
Tom