Wenn man einmal Automationsdaten geschrieben hat, dann stehen diese Daten quasi fest. Sie sind unabhängig von z.B. dem Fader der Spur. Muss ich die Spur allgemein nachträglich lauter machen, habe aber Automationsdaten drauf, muss ich die Automationsdaten anpassen. Gibt es eine Möglichkeit, die Automationsdaten z.B. in Abhängigkeit vom Fader der Spur insgesamt zu verändern? Dies würde zumindest bei Lautstärke Sinn machen. Für andere Automationsdaten würde ich mir pro eingeschalteter Automation einen optionalen Fader wünschen, mit dem ich die Automation als Ganzes kontrollieren kann. Oder gibt es so was schon?
Trim wäre eine Möglichkeit.
Im Automationspanel gibt es einiges an Möglichkeiten, geschriebene Automationsdaten zu verändern.
Der Automation Event Editor ist auch einen Blick wert.
Sorry, hatte die englische Hilfe noch geöffnet…
Vielen Dank für die Antwort. Da werfe ich nochmal einen näheren Blick drauf. Mir ging es aber Hauptsächlich darum, z.B. mit einem Fader nachträglich die Gesamtlautstärke des Tracks anpassen zu können, wenn die Automationsdaten schon geschrieben sind. Diese sollten dann alle in dem Beispiel um die reduzierte Lautstärke leiser werden. Es kann ja immer mal vorkommen, dass man am Ende eines Mixes doch noch einmal minimal in eine Einzelspur eingreifen will. Das kann eben aufwändiger werden, wenn die Automationsdaten schon geschrieben sind.
Wenn Du, wie von Steffen empfohlen, mal einen tieferen Blick auf die Funktionen des Automationspanels wirfst, wird sich Deine Frage wahrscheinlich erledigen. Ansonsten schalte einfach einen Group-Track hinter den entsprechenden Kanal, ohne jeden weiteren Schnickschnack, schon hast Du einen freien Fader nach dem (durch die Automation belegten) Fader. Oder verwende ein möglichst einfaches Plugin in einen Post-Fader-Slot. Oder nutze den Gain-Regler am Eingang. Oder …
Das ist relativ simpel, einfach alle Automatiosevents auswählen und dann die Werte in der Infozeile anpassen.
Vielen Dank nochmals für Eure Tips. In der Tat mache ich es immer so, wenn das mal vorkommt, wie von Dir, st10ss, beschrieben. Alle anfassen, runter mit dem Wert. Mich stört dabei immer wieder das Rumgeklicke. Ich werde mir den Automationspanel noch einmal näher ansehen. Aber schön wäre doch z.B., wenn man die Lautstärkeautomation als Ganzes mit dem Kanalfader verlinken könnte und für die anderen Automationen auf Wunsch ähnlich einfache Handles hätte. Aber ich glaube, Ihr habt die derzeitigen Möglichkeiten aufgezeigt. Danke nochmal.
Das ist doch genau das, was die Automation macht.
Die Lautstärkeautomation ist die Repräsentation der Faderbewegungen. Änderungen an dieser Bewegung sind nur möglich, wenn man die Events der Lautstärkekurve verschiebt.
Danke Steffen für Deine Mühe. Sorry, wenn ich begriffstutzig wirke, aber ich bringe mein Anliegen offenbar nicht richtig rüber.
Mir ist allerdings schon klar, wie die Automation funktioniert. Ich verwende sie ja schließlich schon seit vielen Jahren. Es ist auch absolut richtig, dass der Kanalfader die Fahrten der Automation mitmacht, also so gesehen verlinkt ist. Aber diese Verlinkung meine ich nicht. Stell Dir vor, Du hast einen Song gemischt und ein Gitarrensolo automatisiert. Beim Mastering stellst Du jetzt fest, dass das Gitarrensolo insgesamt ein wenig leiser sein muss. Da aber die Automationsdaten schon geschrieben sind, musst Du eine der oben beschriebenen Methoden anwenden, um die Automation leiser zu machen, oder mit Gain Plugin arbeiten etc., damit das Gitarrensolo leiser wird. Wenn der Kanalfader jetzt so was wie eine Masterfunktion hätte, mit der man, bei Bedarf, den Kanal runterziehen und dabei auch alle Automationsdaten verändern würde, dann wäre das ein tolles Feature. Die Automationsdaten hätten danach alle neue Werte und wären insgesamt leiser. Das geht derzeit nicht. Denn wenn der Read Modus eingeschaltet ist, kannst Du zwar die Lautstärke verändern, aber der Kanal springt logischerweise wieder auf den in der Automation eingestellten Wert zurück.
Für andere Arten der Automation, als Lautstärke, würde ich mir genauso wünschen, dass man, wenn man will, für die Automationsspuren Fader im Mischpult hätte, die die Automationsdaten auf der Spur als Ganzes betreffen.
Ja sag ich doch… das ist doch die logische Konsequenz.
Wenn man jetzt noch eine zusätzliche Pegelregelung einführt, die unabhängig von der Automation wäre, könnte man sich nicht mehr auf die Automation verlassen, da sie ja immer von einem nicht kontrollierten Parameter abhängig wäre. Es macht meiner Meinung nach keinen Sinn nochmal eine dauerhafte Regelung einzuführen.
Und ein vorgeschalteter Gain würde auch die Thresholds der dynamics beeinflussen.
Wenn man hingegen darüber nach denkt, dass man die Anpassungen der Automation leichter bedienbar macht, dann ist das was anderes.
Dazu braucht es aber keiner weiteren Regelung, sondern nur eine andere Darstellung.