Moment…
die “Scatch Pads” in S1 sind bis heute immer noch sehr buggy und empfindlich, gerade wenn man ein größeres Arrangement mit vielen Automationen hat! Ich hatte diverse Abstürze! Richtig “komfortabel” finde ich dies überhaupt nicht… Es ist quasi eine Art Spiegelung des Songs, in dem man dann rumfuhrwerken kann. Das ist für mich manchmal verwirrend, quasi gedoppelte Arrangements auf dem Schirm zu haben. Na was ne tolle “Innovation”.
Kurz: ich ziehe die herrlichen “Track Versions” vor, das kenne ich noch aus Pro Tools. Zumal man diese miteinander beliebig verketten kann, diese übersichtlich sind, und es sogar mit Umschalten per Shortcut im laufenden Betrieb geht.
Auch ist der “Arrange Track” in S1 überhaupt nicht mit dem Pendant in Cubase zu vergleichen! da eine ganz andere Funktionsweise… in S1 dient dieser “nur” zum Herumschieben und/oder Kopieren von Songparts, und überlappen können ich diese dort auch nicht mal.
In Cubase ist der Arranger Track hingegen eine total freie Playlist: hier kann man diverse Songstrukturen erstellen - und das Ganze in Echtzeit vorhören, ohne dass man erst alles und jeden Block mühsam (wie bei S1) per Mouse umstellen und kopieren muss… (wie in S1 leider) Auch kann Cubase diese Playlist mit einem Klick sofort umrechnen lassen. Sogar als neues separates Projekt. Das finde ich flexibel.
Die wenigen schwachbrüstigen Synths und Font-Player-VSTis sowie der recht betagte, müde Content in S1V3 ist wirklich nicht der Rede wert - eine Art besseres General Midi, wenn ich das so salopp sagen darf. In Cubase hingegen finden wir wirklich starke Synthesizer (Retrologue II, PadShop, auch die älteren!) sowie den sehr flexiblen und auch als Sampler (!) verwendbaren Drummer Groove Agent SE, sowie den Allround-Sampleplayer Halion Sonic SE u.a. - alles da, um sofort richtig gut - und dies für jede Musikrichtung - loslegen zu können. Da kommt S1 nicht mit. null.
Schlimm finde ich auch das neue dunkle 2D-Design in S1 V3. Hab da bitte mal mehr als 50 Spuren und Kanäle offen, dann wirst schnell erkennen, wie unübersichtlich alles wirkt und wie das auf die Augen geht…
Cubase´s MixConsole in V7 war absolut schlimm, das stimmt! Aber jetzt wird´s immer besser! Aktuell bin ich sehr zufrieden mit dem GUI-Design (bis auch ein paar kleine Sachen halt)
Ich nutze Nuendo 7 und Cubase 8.5, welche bei mir täglich rund um die Uhr laufen. Und ich hatte bisher nur einen einzigen (!) Absturz, was aber an einem Dritthersteller-Plugin lag. Ja, Cubase ist diesbezüglich etwas sensibel - aber läuft alles, dann läuft alles! derzeit super stabil bei mir. Nun, das mag auch daran liegen, dass ich vorab neue Updates und Plugins auf einem älteren Rechner teste, bevor das Zeug auf dem großen Studiorechner geht)
Ob ich Cubase empfehlen würde? Pah. Diese Frage finde ich schon fast infam!
Aber natürlich! denn selbst im Vergleich zu Logic oder auch S1 bietet mir Cubase die meisten Rund-um-Sorglos-Funktionen, und ist für mich am flexibelsten, was meinem persönlichen Workflow sehr entgegen kommt. Cubase ist für mich ideal für Sprachaufnahmen, Bandrecordings, ausuferndes Audioediting, Soundfrickling, Midi/VSTi, und auch Mixing (ich liebe die neue sehr flexible frei anpassabre und copy/paste drag/drop-MixConsole). Naja, dafür nutze ich das halt.
ok ok, Cubase ist sicher nicht in allen hinterletzten Ecken optimal… Aber das, was es optimal so alles hat, finde ich anderswo halt in dieser Form nicht.
Fazit: Kaufempfehlung.
Fazit Part II: seit ich Cubase 8.5 kenne, habe ich S1 V3 kaum noch angefasst. Und das will auch was heissen.
(Nur meine ganz persönliche Meinung)
Gruss
Central
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