Ich benutze Cubase Pro 8 seit November 2015, Cubase Pro 9 seit März 2017. Seit ich Musik mache, habe ich keine Zeit erlebt, in der mich ein Programm derart behindert hat, da ich ständig Bugs umschiffen mußte oder Fehlerbehebungen abwarten mußte. Besonders ärgerlich ist dabei der Support von Steinberg: langsam (keine Antwort unter 7 Tagen), und fast immer soll man den Einstellungsordner löschen. Keines der Musikprogramme (Cakewalk Sonar, Magix Samplitude Pro oder Presonus Studio), die ich vor Cubase benutzt, bzw. neulich in den neusten Trialversionen getestet habe, leistet sich deraratige Bugs und Update-Strategien (siehe Punkt 4). Meine letzte Support-Anfrage stammt vom 21.03.2017 und wurde bisher nicht beantwortet. Eine Nachfrage hierzu führt lediglich zum hochsetzten des Datums der Supportanfrage!!!
Hier im Einzelnen:
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PC-Konfiguration: Win 7 x64, Gigabyte GA-H77 Mainboard, 16 GB RAM, ATI Radeon 5750, SSD Boot-HD, SATA III Projektplatte, Yamaha Tyros 4, Roland Octa-Capture 10/10.
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Dropouts:
Beim Starten, Öffnen eines Projekts treten extreme Dropouts auf (real-time peak schlägt bis hinten hin aus). Wenn ich dann im Control-Panel des Octa-Capture die Buffer-Size auf irgendeinen Wert einstelle, speichere, dann wieder auf den gewünschten Wert zurückstelle und speichere - dann geht’s. Inzwischen durch monatelanges rumtesten möglicherweise gelöst: Ich habe den Yamaha USB-MIDI-Driver ganz zuletzt installiert (Roland Octa-Capture, Cubase, Plugins, Yamaha Midi-Treiber). Bisher scheinen die Projekte (10 habe ich getestet) wieder normal zu laufen, was bis zum Update auf 8.0.30 auch der Fall war. -
Mixer (F3):
28 Spuren eingestellt und sichtbar, Mixer verlassen, erneut aufgerufen - Masterfader nicht mehr sichtbar. Das passiert jedes Mal, wenn ich den Mixer aufrufe und wieder schließe - immer wieder ist der Master-Fader weg! Die passiert sowohl bei CB8, als auch bei CB9. Bisher nicht gelöst. -
Spuren eines Ordners oder einer VCA-Gruppe werden bei REC einschalten einer Spur ALLE auf Rec geschaltet. In der Trial-Version von Cubase 9 habe ich gesehen, daß dies jetzt geändert ist. Diesen Fehler habe ich im November 2015 an Steinberg gemeldet. Behoben wird er erst nach mehreren kostenpflichtigen Updates/Upgrades (also in meinem Fall habe ich 150 € zahlen müssen, um dies vernünftig nutzen zu können, obwohl zwischen meinem Kauf und dem ersten kostenpflichtigen Upgrade auf 8.5 mehrere Wartungsupdates erstellt wurden).
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Oberer Teil der Divided Track List scrollt, obwohl es nichts zu scrollen gibt! Unbefriedigende Lösung: Man läßt etwa eine Spurbreite freien Raum bis zum Track-Bereich, dann scrollt es nicht mehr???
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Irritierend sind auch die häufigen “Speichern”-Abfragen beim Schließen von Projekten - wo man nicht weiss, was man geändert haben soll. Das ist jetzt außer nervig nicht besonders schlimm, aber rund ist nunmal nicht kantig.
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Des öfteren bleibt Cubase (8/9) nach beenden als Prozess im Speicher. Schlecht!
Stünde ich heute vor der Entscheidung, eine DAW zu kaufen - Cubase wäre nicht mehr in der Wahl, da ich durch dieses Produkt fast die Motivation, Musik am PC zu kreieren verloren hätte. Zudem hat mich die Update-Strategie von Steinberg maßlos verärgert: vielen Bereichen sieht man die Scheibchen-Taktik (auch Salami-Taktik genannt) einfach an. Auch ist vieles, was Steinberg als “Neu” verkauft in anderen DAWs seit Jahren vorhanden, wird von Cubase-Usern seit der Version 5 gefordert (z.B. Einfenster-Technik, Szenen-Speicher, Undo Funktionen im Mixer (seit 9 vorhanden) etc. siehe auch Forumseinträge dazu).
Liest mal in den einschlägigen Zeitschriften und Musikerboards die Tests, so fällt auf, daß hinter vielen besprochenen, scheinbar neuen Funktionen in Klammern der Kommentar “endlich!” steht. Neu sind diese Funktionen nur in Cubase - vieles davon sind schlichtweg Anforderungen, die eine moderne DAW erfüllen sollte!
Auch ein Punkt sind die Einstellungen: 1. Midi-Geräte-Verwaltung, 2. Plugin-Manager, 3. VST-Verbindungen, 4. Geräte-Einstellungen, 5. Programm-Einstellungen, 6. Projekt-Einstellungen. Das sind 6 Einstellungsebenen, die sich zudem in unterschiedlichen Menüpunkten befinden. Schaut man sich sowas in Magix Samplitude Pro, Cakewalk Sonar oder besonders in Presonus Studio an, dann kann man schon neidisch werden.
In jeder Konfiguration (und davon hatte ich in den letzten 14 Monaten etliche) haben die anderen von mir getesteten DAW keine Macken produziert. Ich habe jeweils 5 Projekte in jeder DAW mit denselben Plugins erstellt.