Cubase doesn't run in Win10 on Virtualbox

Installed Cubase 12 LE on Windows 10 running on VirtualBox 7.0.6r1551776 on UbuntuStudio22.04.
Errormessage "Der Prozedureinsprungpunkt “GetSystemMetricsForDpi” wurde in der DLL (“C.\Program Files\Steinberg\Cubase LE AI Elements 12\Cubase LE AI ELements 12.exe” nicht gefunden.

Willkommen hier im Forum.

Eine Software wie Cubase in einer virtuellen Maschine zu installieren dürfte problematisch werden. Allein schon die Virtualisierung der Audiogeräte wird schwierig werden, da wird es spannend wie gut die USB Interfaces durchgereicht werden.

Des weiteren wirst du Einbußen in der Rechenleistung haben, denn Virtualbox erlaubt dir auch nicht mehr CPUs zu definieren als du physisch hast (wäre ein toller Trick) und dann liegt die Virtualisierungsschicht dazwischen, die kostet Leistung.

Deine Fehlermeldung zeigt das du ein Problem mit dem virtuellen Grafiksystem hast, da fehlt irgendetwas in der virtuellen Grafik.

Ich halte nicht sonderlich viel von Virtualbox an sich, es gibt da zu viele Probleme, insbesondere in der Stabilität. Wenn du schon mit einer virtuellen Maschine arbeiten willst, versuch mal den kostenlosen VMware Workstation Player.

Aber unabhängig davon, wenn du ernsthaft mit einer DAW wie Cubase arbeiten willst, installier dir WIndows direkt und nicht in einer VM. Nur ohne VM wirst du die Sicherheit haben das es läuft.

Hallo Jürgen,

vielen Dank für den Tip mit der Grafik. Was gab Dir den Hinweis, daß es an der Grafik liegen könnte ?
Zum Hintergrund: ich nutze UbuntuStudio (MusE, Waveform, MuseScore …) fürs Arrangieren sowie JJazzLab als “Band In A Box”). Ich wollte mal sehen, was die Platzhirsche so “besser” oder mehr können und hab mir deshalb die Cubase 12LE besorgt. Außerdem wäre es interessant, mit SpectraLayers Audioaufnahmen nach Instrumenten zu trennen und ann mit Anthemscore MIDI zu erzeugen. Dazu bräuchte ich keine schnelle Audioanbindung …

Musikalische Grüße

Jochen

Hallo Jochen,

die Funktion GetSystemMetricsForDpi ist ein Systemaufruf in der Windows API, der DPI Informationen deines Rechners ermittelt. Alle Anwendungen die tief in die Grafik eingreifen können problematisch werden, wenn sie mit virtuellen Treibern arbeiten. Der Treiber, der direkt im Hostsystem installiert ist, kann von den Anwendungen im virtuellen Echner nicht direkt erreicht werden. Da hockt der virtuelle Treiber dann zwischen und dessen Fähigkeiten entscheiden was geht und was nicht.

Mittlerweile ist es durchaus möglich auch grafikintensive Anwendungen in einer VM laufen zu lassen, z.B. Games und ähnliches. Aber es gibt halt keine Garantie das es klappt und die Hersteller werden dir klar sagen das sie nur die Installation unterstützen wenn das Betriebssystem direkt auf dem Blech installiert ist und nicht virtuell.

Wenn du das wirklich machen willst lade dir den VMware Player runter, ich weiß das da auch hochauflösende Monitore unterstützt werden. Ist keine Garantie, aber ein Versuch wert.

Unabhängig davon bezweifele ich allerdings auch immer noch das die Audio Verbindung sauber läuft. Wenn die Treiber korrekt arbeiten wirst du auf jeden Fall eine hohe Latenz bekommen, denn du hast da diverse Softwareschichten mehr drin als bei nativer Installation. Auch wenn du meinst keine schnelle Anbindung zu brauchen, das wird vermutlich ziemlich unangenehm stottern.

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Super, danke,

Hallo @JuergenP,

nur als kleine, technische Anekdote:

bei mir in VBox 7.08 (Host: Windows 10 Pro 22H2) und mit den Extensions 7.09 (enthält eine spezielle Bugbereinigung) läuft derzeit Folgendes:

  • WinXP Pro SP3, auf virtuellem DualCore und mit 3,43 GB an virt. RAM (zugewiesen: 4096 MB)
  • Grafikspeicher 128 MB
  • Nested Paging, Chipsatz-Emulation ICH9, IO-APIC “an”, PAE/NX “aus”, Grafikcontroller VBoxVGA, 3D-Beschleunigung “an
  • virtuelle Soundkarte Intel(r) 82801AA AC’97 Audio Controller
  • Cubase SX 3
  • …mit Update 3.1.1. Build 944, manuell geupdateter eLicenser-Datenbank (SynsoPos407C) im eLicenser Control Center 6.7.1.8151 → USB eLicenser wird fehlerfrei durchgereicht
    (USB2.0 OHCI + EHCI)
  • für das eLicenser Control Center musste lediglich DOTNET 2.0 installiert werden
  • Steinbergs ASIO DirectX Full Duplex Driver, Stereo IN/OUT über die virtuelle AC’97
  • Cubase SX 3 nimmt Audio auf und spielt es ab, Input-Latenz 325 ms, Output-Latenz 46 ms
  • nur MIDI IN funktioniert leider noch nicht (USB Nektar LX49+), Test mit dem USB-MIDI-Interface Roland UM-3EX folgt irgendwann noch

Ich hätte nicht gedacht, dass ich das betagte Cubase SX 3 in VBox erfolgreich zum Laufen bringen würde.

Grüsse,
Markus
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[-Praktisches Beispiel-]
(Video leider unscharf, da das Forum das 4MB-Limit hat)

Hi Markus,

Na WinXP hatte ja noch angenehme Resource Anforderungen, da bist du auch noch mit 1 GB Platz fürs Betriebssystem ausgekommen.

Ok, auch das ist vergleichsweise harmlos, verglichen mit den Anforderungen die ein Cubase 12 heute stellt.

Und das ist der entscheidende Punkt hier. Du hast einen Windows Host laufen, Jochen will das aber in einem Ubuntu Linux laufen lassen.

Das Audio System in Ubuntu ist Alsa und allein das zu konfigurieren ist manchmal ein Abenteuer, je nachdem welche Hardware du hast. Es kann klappen, es kann aber auch Ärger machen. Wenn du nun auch noch ein externes Audiointerface nimmst (irgendein UR… oder so), dann kommen auch USB Treiber dazu und ich weiß nicht was Alsa dann glaubt da an dem USB Port zu sehen.

Cubase 12 hat den Vorteil das es keinen eLicenser mehr braucht, das ist schonmal gut. Aber bei dem Rest wäre ich da sehr skeptisch. Wenn ich heute oder morgen Zeit finde mache ich mal einen Test mit einer OpenSuSE Maschine und hänge da ein UR44c dran, mal sehen was die Susi dazu meint.

Gruß,
-Jürgen

Lieber @JuergenP,

ein Bissel mehr ist es dann schon geworden.
Das dyn. Volume der Partition 0 hat derzeit 13 GB. :wink:

Hier liegt möglicherweise ein kleines Missverständnis vor:
ich hatte durchaus aufmerksam gelesen, was der Forenkollege versucht hat.
Und den Unterschied zwischen Cubase SX 3 und Cubase (Pro) 12 kenne ich auch schon. :wink:

Die Intention war es auch nicht, meinen VM-Setup zu irgend jemandes Setup “in Konkurrenz” zu setzen. Sondern meine Idee war, an der Stelle die konkret verwendeten VM-Parameter in VBox zu nennen. Als eine von mehreren, möglichen Lösungen. Und das in der vagen Hoffnung, dass vielleicht jemand Interessiertes das Vorgehen für sich selbst nutzen, oder auch erfolgreich abwandeln kann.

Ja, das stimmt natürlich. Es ist Geduldsarbeit.

ja, gute Idee.
Das Ergebnis würde mich dann auch interessieren.

Grüsse,
Markus

So, ich hab jetzt mal auf die Schnelle das UR44c an die Susi angehängt, das sieht tatsächlich direkt sehr gut aus.

image

Wenn ich dann die Soundeinstellungen gehe hab ich da direkt umfangreiche Einstellungen, an denen ich drehen kann.

Die Tests produzieren auch brav Sound auf den jeweiligen Ausgängen, also soweit sieht das sehr problemlos aus.

Allerdings passiert dann in dem Windows Gastsystem (Windows 11 in VMware 16) genau das was ich vermutet habe, das Interface ist erstmal gar nicht zu sehen. Ich hab die USB Anschlüsse durchgeleitet, aber Windows meint da wäre nix.

Das kann jetzt natürlich noch an irgendwelchen Treibern liegen, aber das schaffe ich jetzt momentan nicht mich dahinein zu vertiefen. Interessiert mich jetzt aber ebenfalls wie gut das Ganze tatsächlich funktioniert, kommt auf meine Liste mit interessanten Dingen die zu testen sind :slight_smile:

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Hallo Juergen / @JuergenP,

das sieht tatsächlich ziemlich gut aus.

Btw.:
letztens hatte ich eine alte Asus Xonar D2X (PCIe) gefunden, und werkelte gerade an einer uralten HP-Workstation (i7 870), um daraus einen einfachen 7.1-Audioplayer zu machen.
Windows 10 Pro kam aber mit der internen Intel-4000er-Grafikkarte nicht zurecht, alle paar Minuten fror der PC ein, es war aber kein Fehler zu finden.

Also ein auf einer kleinen SSD installiertes, altes Ubuntu Mint (v.20) wieder reingehängt. Einmal hochgefahren, und die Audio-Karte wurde sofort als “C-MEDIA” erkannt (das ist aber nur der Controller-Chip, lizenzrechtlich umgelabelt als “AV200”, wohl ausgehend vom C-MEDIA Oxygen HD 8788). Danach alle Mint-Updates bis v22 durchgeführt, und Ardour installiert, was auch läuft. Soweit keine Schwierigkeiten. Das wiederhole ich später mal mit VBox und der genannten VM auf dem selben PC.

Das ist normal. Derartige Hardware kann meist nicht 1:1 zwischen Host und Guest ge-shared werden (es gibt Ausnahmen in Bezug auf Audio-Pin-Sharing, je nach Treiber auf beiden Seiten), denn der jeweils im Virtualisierungsprogramm verwendete Schnittstellen-Filter nimmt sich gerne die Hardware-Adressen exklusiv. Es sei denn, man kann zusätzliche Optionen einstellen, hätte also einen non-exclusive-Modus, auf den man umschalten kann (in Cubase, für Mitleser: “ASIO-Treiber im Hintergrund freigeben”).

Meine Ausnahme:

Summary

ich habe gerade am Haupt-PC (Windows 10) ein 7.1.-Multimedia-Interface dran, ein Asus Xonar U7 MKII. Das ist so mittel leistungsfähig (die Latenz betreffend: minimal 4 ms). In VBox läuft - wie oben erwähnt- WinXP Pro mit emuliertem AC’97-On-Board-Audio.

Das Cubase SX 3 im VBox-Guest verwendet den damaligen Steinberg-ASIO-Treiber, und läuft mit mehreren MIDI-Spuren. Als Soundmodul wird der uralte Edirol Virtual SoundCanvas VSC3 verwendet (erscheint gleichzeitig in WinXP Pro und in Cubase SX 3 als MIDI-Rompler).

Lege ich nun das VM-Fenster in den Hintergrund, kann ich mit derselben Karte ganz normal Youtube-Videos oder den Media Player Classic laufen lassen. Ich wette (allerdings lieber um nix…!), dass ich auch Cubase Pro 12 starten könnte, und dieses im non-exclusive-Modus mit dem aktuellen Steinberg-ASIO-Teiber funktionieren würde (ja, Audio läuft). HALion 7 funktionierte in dem Modus jedenfalls schon mal, und interessanterweise hatte HALion 7 nicht gemeckert, obwohl einige VST-Soundpakete noch den USB eLicenser benötigen - und dieser gleichzeitig in der VM das Cubase SX 3 “am Leben” erhält. Cubase Pro 12 hingegen meckert beim Hochfahren, die drei VST-Pakete bräuchten den eLicenser (hatte ich eigentlich auch so erwartet), und USB-MIDI funktioniert nicht, solange die VM an ist. Beim Schlafenlegen der VM hatte ich dann einen leckeren Windows-10-Bluescreen. Das Plug-and-Play-System war wohl ein wenig überfordert. :wink:

Ob solche Experimente in SuSe auch funktionieren? Ich teste das wohl bald mal ähnlich mit dem älteren Mint-PC, mit der gleichen VM (Host Ubuntu MINT 22, Guest WinXP Pro, Cubase SX 3. Ob es mit vertauschtem Host- und Guest-OS auch funktionieren würde? Auch das teste ich später mal.

Grüsse,
Markus