Long time no hear, gutes Zeichen, Cubase 11 läuft Jedoch:
Ich nutze gerne das Direct offline Processing. Ich habe allerdings das Problem, daß immer die ersten paar Millisekunden des Ausgangssignals unbearbeitet bleiben. Bestes Beispiel: Meist bearbeite ich Drumloops, um sie fetter zu machen mit Transientenbearbeitung und Saturation. Direkt auf der eins kommt üblicherweise der erste Bassdrumschlag. Der bleibt immer unbearbeitet, daher, die “1” der bassdrum bleibt dumpf und schlaff, alles anderes ist ab da knackig und fett. Der Effekt lässt sich beliebig wiederholen. Ich musste jetzt den Workaround benutzen, beim Loop vorne einen halben Takt Luft zu lassen, die ich nach der Bearbeitung wieder wegschneide: umständlich. Kennt jemand den Effekt oder kann sich eine falsche Einstellung in Cubase ausmalen, die ich womöglich nicht beachte?
Um das beurteilen und nachvollziehen zu können, wäre es gut, noch ein paar Zusatzinfos zu bekommen.
Tritt der Effekt bei allen Plugins auf oder nur bei bestimmten?
VST2 oder VST3?
Steinberg oder 3rd-party?
Siehst Du die verspätete Reaktion auch optisch in der Kurvenform des Audioevents?
Kann das etwas mit den Latenzen zu tun haben, die bestimmte Plugins haben?
Ändert sich etwas, wenn Du den Verzögerungsausgleich ausschaltest?
Hat die Audiospur eine positive oder negative Spurverzögerung?
Habe gerade VST 2 und VST3 gerendert: gleich! 3rd party, Verzögerungsausgleich ein- oder Ausschalten macht keinen Unterschied. Ich sehe die mangelnde Bearbeitung des Anfangsbereichs auch deutlich in der erzeugten Wellenform. Es ist keine Spurverzögerung aktiv. Und: klar kann das was mit den Latenzen der Plugs zu tun haben…darf aber nicht, sonst ist die Funktion sinnfrei. Unten zu sehen: Erst VST3, Anhebung des Pegels mit Soundspot “Nevo”, danach VST2, Anhebung der Präsenz mit Noveltechs “Character”. Schlag eins ist immer unbearbeitet, optisch und akustisch. Könnte das Einer der geschätzten Leser einfach mal kurz verifizieren bei sich (natürlich mit anderen beliebigen Plugins, aber am Besten 3rd Party)
Ja, das ist mir gerade auch passiert.
Auch, dass das Audio am Anfang verschwunden ist - aber nicht bei jedem PlugIn.
Da ich mit Stems gearbeitet habe, habe ich die zugeschnittenen Regionen am Anfang um 1/4 verlängert.
Dann ist es nicht mehr aufgetreten…
Daß die erste Viertel am Anfang komplett fehlt hatte ich auch schon, allerings nur sporadisch und nicht provozierbar. Beim zweiten Rendern ist dann alles wieder da.
Ist ja ne Weile her hier, aber ich habe das gleiche Problem mit Cubase Pro 12. Wenn ich in ein Event direkte offline Bearbeitung mache, werden die ersten Sekunden in der Lautstärke reduziert - so dass man die ersten Sekunden kaum hört. Im Signal ist das auch deutlich zu sehen, dass es am Anfang reduziert wurde. Wenn ich in “Bearbeitungsbereich erweitern” ein paar Millisekunden einfüge, kann ich zwar irgendwie Einfluss drauf nehmen, aber nicht ganz und eigentlich auch nur nach Zufallsprinzip - ich kapier nicht, was das soll.
Wurde hier denn keine Lösung gefunden?
Ist kein generelles Problem, es tritt bei der Mehrheit der User nicht auf.
Du könntest mal probieren, den Preferences-Ordner zu deaktivieren und dann zu schauen, ob es besser klappt.
Den Ordner findest auf Windows hier:
%appdata%/steinberg/Cubase 12_64
Cubase beenden, diesen Ordner umbennen, Cubase neu starten.
Nur zur weiteren Info: Ich habe neues Mainboard und neue CPU, somit auch System neu aufgesetzt. Seitdem ist es nicht mehr aufgetreten. Eventuell also wirklich nur ein individueller Systembug.
Danke für den Support.
Habe gerade rausgefunden, dass die Auto-Gain-Funktion des Plugins “Lava” von Acustica Audio die Lautstärkereduktion am Anfang verursacht hat. Also anscheinend kein Cubase-Fehler. Wobei ich das trotzdem bedenklich finde, denn hier ist es visuell auffällig. Aber wenn ich andere Plugins mit Auto-Gain verwende, die subtiler ins Signal eingreifen, merke ich diese anfängliche Reduktion wahrscheinlich nicht. Das hinterlässt ein unsicheres Gefühl beim Verwenden dieser Funktion.
Was mich wundert: Ich habe “Auto anwenden” in der direkten offline Bearbeitung deaktiviert (siehe Screenshot 2), trotzdem wendet Cubase Plugins direkt an, wenn ich sie ins offline Bearbeiten-Feld ziehe.
Bearbeitungen ohne anpassbare Parameter (zum Beispiel Umkehren oder Stille) werden umgehend auf Dein Material angewendet, selbst dann, wenn das automatische Anwenden deaktiviert ist.
Kommt das automatische Anwenden in Deinem Fall auch bei anderen Bearbeitungen vor?
Die automatische Anwendung findet immer dann statt, wenn ich ein eingestelltes Plugin aus dem Insert-Slot der Spur in die direkte offline Bearbeitung hineinziehe. Wenn ich in der d.o.Bearbeitung über den Button “Plugin hinzufügen” eins einfüge, dann wird nichts automatisch angewendet. Das ist äußerst ungünstig, wenn hier unterschiedlich reagiert wird. Wie gesagt: Mich verunsichern solche inkonsequenten Sachen bei Cubase, weil ich nicht bei jedem Schritt ständig überlegen will, ob ich das nun so oder so machen muss. Man hat beim Mixing ja so schon genug Kram, den man im Auge behalten muss.
Ich habe Ash von Acustica Audio mit Auto-Gain getestet und da ist das Signal am Anfang normal. Scheint also nur bei manchen Plugins zu passieren. Vor kurzem hatte ich das schon mal, weiß aber nimmer, welches Plugin ich da genutzt hatte. Ich bin damals so dran verzweifelt, dass ich die d.o.Bearbeitung einfach hab sein lassen.
Und gerade fällt mir auf, dass bei der d.o.Bearbeitung Einstellungen von Plugins einfach übernommen werden. Ich habe gerade Pro Q3 über den Button “Plugin hinzufügen” reingeholt und der erscheint mit irgendwelchen EQ-Kurven und Einstellungen, die ich anscheinend mal in irgendeinem anderen Projekt gemacht hatte. Das ist ja genau so nervig.
Jedoch:
