Drum Spuren im Audio Warp Modus Manuell Bearbeiten

Hallo Leute,

Ich bin im Moment dabei eine 10 Spuren große Schlagzeugaufnahme zu Quantisieren.
Dazu habe ich Hitpoints bei Snare, Bass Drum, Hi-Hat, und den Toms gesetzt und diese dann über die Audio Warp Funktion Zeitlich ins Raster gesetzt.
Nun die Frage: Ist es möglich per Hand einzelne Warp Marker im Audio Editor zu Verschieben und die anderen Spuren wie bei der Automationsfunktion mit zu nehmen ???

Vielen Dank schon mal im Voraus.

Gruß Joscha

Mit Audio Warp wirst du bei Drums, sofern sich’s um ein multimikrofoniertes Set handelt, eh nicht glücklich…

Erst mal Danke für deine Antwort,

Das Warpen ging für kleine Korrekturen bis jetzt einwandfrei wie ich fand.
Auch Phasenmäßig. Also wenn alle Spuren geslinced wurden.
Mit dem Normalen Trennen war ich nicht Glücklich, weil bei durchgecrashed passagen klangen die OHS irgendwie abgehackt.
In nem anderen Forum hat mir dann jemand geschrieben OHS Warpen und Snare Bass Toms Trennen und jeden einzelnen Schlag Quantisieren.
Das hat dann aber wie ich mir vorher schon dachte zu erheblichen Phasenverschiebungen und Auslöschung geführ.

Wäre Sau Froh wenn mir jemand in dem kleinen Problem Helfen könnte. :slight_smile:

Gruß Blender 3d

Ok, slicen ist nicht warpen. Warpen mittels Quantisierungsfeld ist für mehrspuriges Livematerial nicht geeignet, eben wegen dem Phasenfasching, der dann aufkommt.

Quantisieren ‘normal’ geht so:

Der halbautomatische Part

  1. Alle Tracks in einen Ordner stecken, falls noch nicht geschehen.
  2. Hitpoints erzeugen, meist von Kick und Snare. Manchmal auch HH und/oder Toms. Kommt drauf an, was es ist/werden soll.
  3. Ordner-Gruppierungsfunktion (“=” Sybmol) einschalten.
  4. Quantisierungsfeld öffnen, Priorität wählen (“Sternchen vergeben”).
  5. Teilen, Quantisierungspreset wählen (1/4, 1/8 etc., Swing…).
  6. “Quantisierung”-Button klicken, Crossfade-Button klicken oder lieber auch noch nicht…

Ohr- und Handarbeit
6. Gucken, Lauschen, was die Quantisierung bewirkt hat und evtl. einzelne Events manuell an die richtige Stelle setzen (Snap/Grid on, relatives Raster mit z.B. 1/16).
7. Crossfaden (alles auswählen + X drücken oder via Quantisierungsfeld).
8. Fades ohrisch überprüfen und gegebenenfalls optimieren (Kopfhörer sind gut für sowas).

Es empfiehlt sich, in kleineren Abschnitten zu arbeiten. Also nicht die ganzen x Minuten Drumperformance auf einmal zu behandeln. Schnellere doubletime-Passagen brauchen mitunter andere Einstellungen als langsamere Ware, damit die Automatik sinnvolle Ergebnisse liefert (und damit Zeitersparnis gegenüber rein händischem Quantisierens).

Wie du’s auch anstellst, es bleibt viel Arbeit übrig, wenn du wirklich ordentliches Handwerk machen willst. Fades verschieben, verlängern/kürzen… wenn’s doch mal phasig wird in Overheads/Raumtracks hilft meist minimales Sliden (Ctrl + Alt + Ziehen) eines Events, dann sind die Events nur so minimal gegeneinander versetzt worden, dass es auffällt.

Ich wünsche dir viel Spaß und dass es kein Heavy Metal mit irrsinnig hoher Schlagfrequenz ist :laughing: Wundere dich einfach nicht, wenn du Stunden damit verbringst, eine Drumperformance wirklich artefaktarm zu optimieren. Es dauert einfach lang und die Automatik hilft nur so und so weit. Umso einfacher die Drums gestrickt sind, umso schneller geht’s. Heavy-Zoichs is mitunter die Hölle und wäre mitunter schneller programmiert (echtes Material quanitisieren nur machen, wenn du dich nach Stunden bezahlen lässt :laughing: ).

Zuweilen ist hartes Quantisieren auch gar nicht nötig und frisst Groove und Menschenfeeling. Ein paar händische Cuts und Verschieber - wo nötig - klingen vielleicht geiler und dauern nicht halb so lang. Was es eben werden soll…

Erst noch mal vielen vielen Dank für deine Mühe.

Also das mit dem Teilen hab ich schon versucht.
Funktioniert wie ich finde bei Hi-Hat Beats mit en paar Beckenanschlägen Super.
Nur wenn das Crash bis 4+ durchgezockt wird klingt es trotz Crossfade irg. komisch.
Deshalb dachte ich es sein besser das ganze zu Warpen.
Fand das bei den Becken eig. ganz funktionell wenn die Differezn zwischen Raster und Schlag nicht zu groß wurde.
bei Snaredrum und Bass Drum nun ja wenn man die im Mix noch mit anderen Sounds Layerd OK.
Aber ich werde das ganze einfach noch mal Testen hab mir vielleicht nicht genug Zeit genommen.
Bin auch eig. nicht dran Interessiert alles 100% auf Raster zu ziehen. Fills wollte ich z.B. gar nicht Quantisieren wenn´s nicht notwendig ist. Klingt einfach Cooler wenns nicht gerückt ist.

Bitte bitte :sunglasses:
Beim Warpen kriegst du mit ziemlicher Sicherheit hörbares Phasing. Teilen + Crossfaden funzt da wirklich besser, man muss im Zweifelsfall aber wirklich wie beschrieben nochmal ganz schön ran.
Warpen wäre eine Option bis zu 6 Spuren. Dann könntest du die Drumtracks auf Umwegen z.B. auf eine 5.0-Spur bouncen, warpen (weil alles nur ein Multikanaltrack ist bleibt dann die Phase auch heil!) und nachher als Einzeltracks wieder in Projekt importieren. Die Levels im 5.0-Track lassen sich währen dem Warp-Job über Mix6To2 easy regeln.

Jo, der Restlärm relativiert so einiges. Ich kriege in mein supersmall-Hinterhofstudio doch immer mal Tracks auch aus renommierten Studios rein. Zum Teil hab ich da schon Handwerk auf Praktikantenniveau bestaunen dürfen. Zeugs, das ich mich so niemals abzuliefern getrauen würde :laughing: In der Industrie ist das aber eh wurscht, es werden ja nur Wellenwürste mit -4 db RMS draus verpresst. So knapp am weißen Rauschen ist dem Rezipienten-Hirn das alles völlig gleichgültig, weil es automatisch auf Panikmodus switcht :mrgreen:
Es lebe der dynamikaffine Underground! Das darf man aber immer noch nur recht leise sagen…

Meine Erfahrungen:

Ist die Performance prinzipiell gut, fühlt sich gut an, passt zum Song und seiner Intention etc.: nur einige nötige Cuts und Verschieber zelebrieren und gut is!

Ist der Drummer mal vor, mal hinter dem Click ohne dass es musikalischen Sinn macht: alles oder nichts! Wenn der Groove ‘drauf’ ist und das Fill so la la (oder umgedreht) kann das sehr komisch wirken. 100 % auf’m Raster finde ich dann meist am besten und arbeitstechnisch am griffigsten. Nicht am schnellsten - leider…

Um was für ne Sorte Musik handelt sich’s denn bei dem Projekt?

Erst mal Danke,

Hab das ganze heute Nacht nach ner Vocals Recording Session nochmal mit dem Teilen probieren.
Ich muss dir einfach Recht geben funktioniert mit richtigem Setting auch bei OH´s.
Vorallem kann ich so per Hand eingreifen. PERFEKT !!! Danke nochmal.

Jetzt zur Musikrichtung.

Es ist schon mal kein Jazz, Swing oder anderweitig Tempotechnisch hochdynamisches.
Nein Spaß bei Seite es geht in die Richtung Alternativ Metal mit sagen wir mal vielen Rock, Pop einflüssen.

Gruß Blender3d