E-Gitarre gibt am Ständer Surren und Knacken von sich

Liebe Freunde, ich habe schon einmal einen ähnlichen Thread gepostet, aber da ist weiters nichts herausgekommen.
Ich habe die Gitarre am Ständer unberührt aber angesteckt und ausgesteuert am UR22C Eingang 2 mit gedrückter Hi-Z Taste, bei der ich nicht genau weiß, was das bedeutet, aber es klingt mächtiger.
Die Gitarre produziert einen Dauersound, den ich gerne wegkriegen würde.
Der Sound wird verstärkt, wenn ich einen Send-Effekt mit dem zugekauften FX “AmpliTube 5” dazuschalte.
Ich habe diesen Brumm aufgenommen.

jetzt hört man ihn.
Kann man so etwas wegkriegen, ohne ungewünschte Einbußen zu erhalten ? Danke für einen (oder 2) Tipp(s)

Ja, wo Du Recht hast hast Du Recht. So sieht die Wellenform unter der Lupe aus :rofl: Ich vermute mal stark, dass Du da bei der Aufnahme was durcheinander gebracht hast, denn das kann man in der Tat sehr gut aufnehmen und ich weiß auch, was Du damit meinst (im Gegensatz zu dem glasklaren Glockeneffekt in Deinem anderen Thread - bitte Soundbeispiel nachreichen…!).

Kurzum:
Das Brummen ist normal.
Hier ein für Laien glaube ich gut verständlicher Artikel:

Moin!
Danke für deine Antwort.
Hilft da vielleicht eine DI Box, von der ich gelesen habe, dass diese Störgeräusche wegfiltern kann. Aber mein Kabel von Gitarre zu UR22c ist nur 3 Meter lang.

Ich habe jetzt den Brumm neu aufgenommen, oben geändert. Jetzt ist er gut zu hören.

Hi.
Hier mal zwei Tips die bei mir geholfen haben.

  1. Gehe mit der Gitarre weiter vom Rechner/Soundkarte weg, und dreh den Pickup auch in eine andere Richtung.
  2. Das Kabel einfach andersrum einstecken. Klingt seltsam, kann aber auch helfen.

gruß

Jürgen

Beim ersten Tipp bin ich bei Dir, beim Zweiten würde ich mich doch sehr (!!) wundern…

Die Tonabnehmer der Gitarre nehmen elektromagnetischen Müll auf. Hummbucker sind wesentlich unempfindlicher bei sowas.
Netzteile, Stromkabel und sowas habe in direkter Nähe von Instrumentenkabeln nichts verloren, Instrumentenkabel sollten so kurz wie möglich sein.

Nein, kann sie nicht.
Eine DI Box symmetriert das Signal, verhindert ab diesem Moment neue Störungen bei langen Anschlussleitungen an symmetrischen Eingängen. Das liegt aber an der symmetrischen Übertragung an sich, nicht an der DI Box.
Sollten beim Berühren der Gitarre oder durch Effektgeräte Brummschleifen erzeugt werden, können DI Boxen diese vermeiden, da sie einen Ground Lift Schalter haben, mit dem man die Masseverbindung zwischen den beiden Anschlüssen auftrennt.
Aber gefiltert wird da nix.

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Welches? Das Netzkabel? Ja, kann sein. Man tauscht dann Leiter und Nullleiter. Das kann schonmal helfen, aber nur ganz selten das Problem dauerhaft beseitigen.
Hat was mit unserem Stromnetz zu tun.

Beim Instrumentenkabel? Nein, eher nicht.
Da gab es dann wohl ein anderes Problem, das sich mit dem erneuten stecken gelöst hat.

Herzlichen Dank für eure Hilfe. Ich habe jetzt in einem YouTube-Tutorial gehört, dass es Gitarrenkabel mit 3 Phasen gibt, daher eine 2. Rille auf der Klinke. Hat das in diesem Zusammenhang eine Auswirkung ?

Also diese zweite Rille… ähm…

Es gibt symmetrische und unsymmetrische Klinkenkabel.
Da aber die Gitarrentonabnehmer prinzipiell unsymmetrisch sind, bringt ein symmetrisches Kabel in diesem Fall nichts, eher im Gegenteil, manchmal macht das sogar mehr Probleme.
Die Unterschiede bei Gitarrenkabeln liegen eher beim Leitermaterial und bei der Ausführung der Abschirmung. Je besser die Abschirmung, desto weniger Störungen würde das Kabel aufnehmen. Der Tonabnehmer bleibt aber weiterhin an einigen Stellen nicht abgeschirmt und somit das schwächste Glied in der Kette. Hier hilft es nur die Störquellen ausfindig zu machen und diese entweder zu eliminieren oder so weit wie möglich weg zu bewegen.

Oder Humbucker verwenden. Das sind sozusagen symmetrische Tonabnehmer. Zwei Spulen werden phasengedreht verschaltet, damit sich die Störungen auslöschen. Am Anschluß sind die dann trotzdem unsymmetrisch, darum lohnt es sich trotzdem gute Kabel zu verwenden.
In einigen Gitarrenschaltungen gibt es die Möglichkeit, die Tonabnehmer so zu verschalten, dass sich dabei auch Auslöschungen der Störungen ergeben können.
Hab aber grad nicht im Kopf wie das genau funktioniert.

Bei den Tonabnehmer-Geschichten ändert sich leider auch immer der Sound etwas mit. Single-Coils klingen anders als Humbucker.

Offene Rechnergehäuse, Rechner mit viel Plastik anstatt Metall, schlechte Netzteile, Steckernetzteile mit schlechter Schirmung, Neonröhren, Vorschaltgeräte (eigentlich eine andere Bezeichnung für Netzteile) und Elektromotoren sind Kandidaten für Störungen. Alles wo elektromagnetische Felder entstehen oder verstärkt werden.

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Magst Du mal einen Link schicken? Vielleicht hast Du da was falsch verstanden…

EDIT: Ich meine mich zu erinnern, dass bei manchen Hagstrom Modellen Potis mit Push/Pull für Coil Splits verbaut sind. Hast Du mal probiert, an den Drehreglern zu ziehen? Damit schaltest Du den entsprechenden Humbucker auf Single Coil um und umgekehrt. Darauf bezog sich @st10ss mit seinen Posts.

Entschuldige bitte …
… aber einen Link zu was … ?

Ich freue mich über deine sehr kompetenten Antworten !!

Ich vermute zum YouTube Tutorial.

Ja, das meinte ich.

Naja, das gibt es woanders auch, da sind die Schalter dann anders.

Ok ich hole das Buch raus…

Jetzt sag nicht Du hast einen Hagstrom Katalog in der Schublade… :rofl:
Zieh Dich warm an - ich hab Internet, haha :sunglasses::upside_down_face:

Nee, ein richtiges Buch aus Papier in dem drinsteht, wie so ein Tonabnehmer funktioniert. Aus dem Jahr 1987.
Tu mich grad schwer mit Copy & Paste…

Gibson hat schon in den 1950er Jahren Humbucker eingesetzt.

Stimmt, da gibt es ganz unterschiedliche Schaltungen und auch Kombinationen. ZB bei meiner AS 153, da wird es wild… bei der Hagstrom die ich mal in der Hand hatte war es meine ich nur ein simpler Push/Pull.
@Attila20 Was für ein Modell hast Du denn?

Stimmt. Ich stehe jetzt aber auf dem Schlauch, was Du damit sagen willst…