Ein RIESEN Kompliment an den RETROLOGUE-Entwickler!

Ich habe mir letzte woche einen “mfb microzwerg” gekauft - ein halbmodularer echter analog-synthesizer. nachdem ich mit ihm innerhalb sehr kurzer zeit meine traumbässe schrauben konnte, wollte ich testen, in wie weit ich den echten analogen klang virtuell mit vst-instrumenten nachbilden kann…

Dazu habe ich mir den “Synth 1”, den “DIVA” (demo) sowie den “Retrologue” aus Cubase 6.5 geschnappt und erstmal die puren Sägezähne mit dem analogen Microzwerg verglichen. Hierbei kam der Retrologue dem Microzwerg mehr gespenstisch nahe und ich habe erstmal gecheckt, ob ich denn wirklich den Retrologue und nicht zufällig zweimal den Microzwerg per Midi angesprochen hatte - aber nein, es war der Retrologue. Die anderen Kandidaten unterschieden sich doch schon sehr und waren dünner/schärfer (Synth1) oder bereits dicker/breiter (DIVA) als der echte Analoge. ABER - dachte ich mir, DAS muss ja noch nichts heissen - der Signalweg ist ja noch lange nicht durch und gerade beim Filter trennt sich oftmals die Spreu vom Weizen :wink:

Also habe ich nun versucht den am Microzwerg geschraubten Bass mit den virtuellen Kollegen nachzubilden. Fazit: mit dem Synth1 war es mir nicht möglich und nach gut 30 Minuten habe ich aufgegeben. Beim DIVA gelang es mir relativ leicht und der Klang war ziemlich ähnlich, jedoch “viel zu dick” vom Grundklang her und obenrum zu scharf, ja fast schon angezerrt, obwohl keine Effekte zum Einsatz kamen. Und nun kam das Ertaunliche - mit dem Retrologue und nur einem OSC auf Multi mit 2 Stimmen war das Ergebnis zu 99% identisch zu dem echten analogen Microzwerg!!! Der Retrologue klingt sogar noch etwas besser in meinen Ohren, da er etwas präsenter daherkommt und dennoch die Wärme des analogen Konkurrenten besitzt.

Im Anhang findet ihr eine kurze Sequenz - erst kommt der Retrologue und dann der analoge mfb Microzwerg.
(klappt leider nicht mit dem Anhang - daher hier als Download: Diese Seite konnte nicht gefunden werden | Error 404 (Takt 1: Retrologue, Takt 2: mfb Microzwerg)

Es ist also geschehen - es gibt nahezu keinerlei klangliche Unterschiede mehr zwischen VSTs und Hardware. Einiger Vorteil - es macht einfach mehr Spass am echten Gerät zu schreiben, als mit der Maus zu arbeiten. Nun bin ich tatsächlich am überlegen, den Microzwerg wieder zurückzugeben und mir einfach einen BCR-2000 zu holen und damit den Retrologue abzubilden und ihn so ebenso komfortabel, wie einen teuren Hardware-Synth bedienen zu können.

P.S.: Da die Ähnlichkeit des Sounds so unglaublich ist - habt ihr den Microzwerg als Vorbild für den Retrologue genommen?

Hallo,

ich finde auch, daß Retrologue neben DIVA das interessanteste VA-VSTi ist.

Beide klingen sehr gut und haben ihren eigenen Karakter. Karkter ist eigentlich bei VSTis ein Fremdwort viele VA-Vsti’ s klingen gleich und das auch noch schlecht.

Ausnahmen sind da nur noch die Waldorf VSTi’ s, Tubohms Vintage (D-50-Clone) und Sonicprojects OPX.

Die beiden Letztgenannten sind sogar mit Syntedit gemacht. Da sieht bzw. hört man, wenn man es richtig anpackt sind sogar mit SE gute VSTi’ s machbar.

Ich benutze allerdings nicht Retrologue, sondern Halion 4. Dort ist quasi Retrologue-Pro eingebaut. Die Engine besitzt drei Osc statt nur zwei und klingt gegenüber Retrologue noch etwas Fetter und Druckvoller. Und durch die Layermöglichkeiten in H4 habe ich die Möglichkeit einen Super-VA-Synthesizer zu mit unendlich vielen OSC’s zu bauen.