Einstieg in MiDI-Keyboard Anschluß und Benutzung

Hallo, bastle schon wieder 3 Stunden daran, folgende Aufgabe zu lösen:

Habe ein einfaches Midikeyboard (wird erkannt als SwissonicEasy49) per USB angeschlossen. Funktioniert prinzipiell auch, d.h. ich höre die angeschlagenen Töne… jetzt aber die Probleme:

  1. Die Töne kommen relativ zeitverzögert aus dem Lautsprecher (geschätzt 1/2 Sekunde oder so Latenz?). Kann ich da was verbessern und wenn ja wo/wie? Muss ich noch irgendwelche Einstellungen irgendwo machen, um das MIDI-Keyboard einzurichten?

  2. Ich möchte gerne auf der Tastatur ein paar Einzeltöne (eine Tonleiter) mit jeweils 1/4 Note Länge einen nach dem anderen einspielen, also nicht unbedingt ein klassiches “Record” einer ganzen Melodie hintereinander, sondern einfach ein 1/4 Ton nach dem anderen, damit ich dann diese Tonleitern mit dem Noteneditor ausdrucken kann, zum Üben am Klavier (Pentatonic, Blues, Jazz-Tonleitern usw.). Natürlich könnte ich das mit der Maus machen, ist aber eine ziemliche Fuddelei, mit dem MIDI-Keyboard wäre das für mich als Pianist schöner. Die Töne sollen alle gleich lang und gleich laut aufgezeichnet werden… klar, wenn ich nur eine Tonleiter darstellen will… Wie kriege ich das gelöst? Kann mir da jemand helfen, ohne dass ich noch weitere 3 Stunden googeln und try and error machen muss… Please!!! :stuck_out_tongue:

Die Verzögerung kommt nicht vom Midikeyboard sondern von der Soundkarte.

Was für eine Karte ist das ? Hat die ASIO Treiber ? Wenn ja, ist dieser ausgewählt und auf wie viele Samples eingestellt ?

Und das ist mit Cubase, oder was? Welche(n) Klangerzeuger steuerst Du an? Sinnvolle Infos? Nicht den MS-wavetable Synth als Klangerzeuger nutzen!

Handbuch aufmachen → “Step Eingabe”.

Also, ich habe via USB ein Steinberg UR 22 AudioInterface dran, und den entsprechenden Treiber Yamaha Steinberg USB ASIO auf 512 Samples. Die MIDI Tastatur im USB-Port des PC’s und den UR22 auch via USB am PC dran.

Ja, MS-Wavetable Synth scheint der Klangerzeuger zu sein (war standardmässig so beim Anlegen der Midi-Spur). Was soll ich da ändern, dass es besser ist? Was empfiehlst Du für einen Klangerzeuger? Habe Cubase 10.5 Pro ohne sonstige Zusätze installiert, also nur “Bordmittel” vorhanden… HALion Sonic SE?
Und danke für den Tipp “Step Eingabe”. Wenn man natürlich den “Fachausdruck” nicht kennt, dann weiss man nicht, wonach man suchen muss. Die Funktion war in meiner Werkzeugleiste garnicht dargestellt, habe sie rets vorholen müssen! Geile Funktion!!! Daaaanke!

MS wavetable synth ist ein Windows Klangerzeuger. Der hat eine sehr große Latenz, und ist bei einem Cubase mixdown dann im normalfall auch nicht im audiofile enthalten.z
Als Klangerzeuger solltest Du VST Instrumente nutzen. Da gibts im Handbuch auch genug drüber nachzulesen. HalionSonic hat dür den Anfang von allem etwas dabei. Ansonsten kommst Du aber wahrscheinlich nicht ums selbst nachlesen rum.
Stichworte hierzu „Instrumenten Rack“ und „Instrumentenspuren“.

Danke, habe es jetzt hingekriegt mit HALion Sonic SE! Super!!! Riesen Dank für diesen tollen Tipp!!!

Und die Sache mit dem ASIO-Treiber, was sollte man für eine Samplerate wählen? Oder ist die 512 o.k.? Habe da gar keine Ahnung, was das bedeutet. Je kleiner die Samples Buffersize, desto kürzer wohl die Latenz. Aber wie entscheide ich das, was gut ist?

Das ist nicht die smaplerate, sondern die buffersize, das sind zwei unterschiedliche Dinge. Prinzipiell wählt man die möglichst klein, je nach Rechnerleistung und Projektkomplexität, wird man aber irgendwann an die Grenzen stoßen, was sich in Aussetzern äussert. Dann muss man das nach und nach hoch setzen.

Ich hab die immer auf 128 stehen (ist ein RME Interface) und muss die auch bei größeren Projekten dank Asioguard nicht erhöhen. Wenn Du mit 512 keine verzögerung merkst, kannst du es so lassen oder due probierst einfach wie weit du runter gehen kannst, ich könnte damit keine VSTIs spielen…

Da wo Du in Cubase den ASIO Treiber auswählst, wie Dir die Eingangs- und Ausgangslatenz angezeigt.
Das sollten zusammen nicht mehr als 10 ms sein. Das ist ein häufig genannten Anhaltswert, mit dem man gut einspielen kann, ohne dass die Verzögerung stört.
Die Latenz ergibt sich aus der Leistungsfähigkeit von Interface und Rechner und der eingestellten Puffergrösse.
Mit kleinerer Puffergrösse wird die Latenz geringer. Bei zu kleiner Puffergrösse kann es zu Audioaussetzern und Knacksen kommen.
Wenn Du dann im Projekt im Lauf der Zeit Plugins einfügst, kann es wieder zu Verzögerungen kommen. Die Plugins benötigen Rechenzeit und das äußert sich dann wieder in Verzögerungen. Insbesondere aufwändige Masteringplugins verursachen größere Latenzen. Cubase gleicht unterschiedliche Latenzen aus, indem alles auf die größte Verzögerung abgeglichen wird.
In dem Fall kannst Du mit einem Button im Arranger zum Einspielen den Latenzausgleich einschränken (mal im Handbuch zum Thema lesen). Dann werden die zeitaufwendigen Plugins vorübergehend deaktiviert. Zum Mixen schaltest Du die Einschränkung dann wieder aus, damit alle Plugins aktiv sind.

Super! Danke für die Tipps! Habe das alles jetzt mal umgesetzt und blicke nun schon besser durch! :slight_smile:

Eine Frage noch: Es gibt ja diesen Systemleistung-Anzeige-Balken links unten. Dieser zeigt ja wohl die Auslastung der CPU. Dieser Balken wird mehr, wenn ich die Buffersize Samples runterdrehe, also weniger Puffer mehr CPU-Last, wie es aussieht. Wenn ich da bei meiner Workstation maximal im unteren Drittel bin beim Abspielen der MIDI-Spur (bei kleinster Buffersize), dann sollte es ja problemlos sein… Kann ich diese Anzeige verwenden, um ggf. zu sagen: Jetzt muss ich die Buffersize hochdrehen, denn jetzt wird es kritisch? Oder kann man noch anderen Nutzen aus dieser Anzeige ziehen und dann ggf. was machen?
Den Asio-Guard habe ich auch eingeschaltet, auf Einstellung “Normal”. Wann sollte ich das auf “Niedrig” oder “Hoch” ändern?

Nein.

Jetzt bitte nicht falsch verstehen!
Du hast schon diverse Fragen im Forum gestellt, welche auf die Tatsache zurück zu führen sind, dass du noch nicht so intensiv in die Cubase Welt eingetaucht bist. Wir haben alle einmal angefangen!
Das schreiben der Posts hat dich sicher auch eine gewisse Zeit gekostet, die Antworten zu lesen/umzusetzen/verstehen auch.
Ich kann dir nur raten,das Handbuch einmal von vorne durch zu arbeiten (gibt´s Online, findest du schon).
Dir wird während des Lesens einiges klar werden und zukünftige Fragen werden sich dir erst gar nicht stellen.
Auch wenn das ein oder andere Mal bei dir ein Fragezeichen auftaucht (weiter lesen, klärt sich dann…), wird es dir helfen hier im Forum klar formulierte Fragen zu stellen! Wenn man merkt, du hast dich mit dem Thema auseinander gesetzt wird dir hier auch gerne geholfen.
Wenn du mit den Cubase “Fachbegriffen” vertraut bist werden die Leute dich auch verstehen…

Hallo uro-frank!

Zuerst einmal solltest Du in deinem Profil hier im Forum eine Signatur erstellen, in dem deine wesentlichen Systemdaten stehen.
Das erspart den Helfenden, alle Postings nach Angaben zur Hardware und der eingesetzten Cubase-Version etc. zu durchsuchen.
Auch der Hinweis zum Handbuch hat seine Berechtigung, Cubase gehört nicht zu den Programmen, wo man als Neuling durch “Learning per doing” weit kommt.
Für C10 Pero/Artist wäre dies hier zu finden:

Und auf Seite 241:

Zeigt die Meter für die durchschnittliche Audio-Bearbeitungslast und die Auslastung des Festplatten-Caches an.

Versteht dies bitte nicht als wilde Belehrung, aber Support ist nur möglich, wenn man die System-Voraussetzungen kennt und die wesentlichen Grundbegriffe bekannt sind.

O.k., habe den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden :wink:

Möchte dazu aber dann doch mal meine eigene Meinung auch äussern, wenn Ihr Euch schon soviel Mühe macht (es gibt ja durchaus viele User, die mir hier echt geholfen haben, Danke dafür nochmals! Auch ich helfe in vielen Foren Anfängern weiter, wenn ich mich dort auskenne - Nordstage, A&H QU 16 und so. Einige nehmen sich aber auch viel Zeit dafür, mir zu schreiben, dass ich doch lieber nicht fragen soll, sondern einfach das Handbuch lesen soll…) :slight_smile:

Euch ist ja sicher bekannt, das das Handbuch sage und schreibe 1225 Seiten hat. Ein Mensch wie ich, der dieses Metier nur als Hobbie betreibt, aber dort zumindest großes Interesse und Wissensdurst mitbringt, ansonsten aber einen Beruf mit bis zu 12h/Tag hat, hat schon ein Problem, sich in kurzer Zeit durch 1225 Seiten zu quälen, zumal man als nicht Tontechniker sogar mit der deutschen Anleitung teilweise Verständnisprobleme hat. Ja! Cubase ist echt nicht learning by doing! Das ist mir klar.

Da ich nun Cubase 10.5 Pro seit 2 Wochen benutze und in den Weihnachtsferien einfach ein paar Sachen gleich für die Band fertig machen wollte, habe ich extrem viel gegoogelt und auch Benutzerhandbuch gelesen, wo ich meinte, dass ich Lösungen bekomme. Das ist mit diesem Benutzerhandbuch aber garnicht so einfach, denn auf viele Dinge kommt man garnicht, wenn man eben nicht alle 1225 Seiten gelesen hat aber trotzdem ein paar schnelle Lösungen braucht. Ich brauche auch höchstens 1% der Cubase-Funktionen… somit ist das Lesen der 1225 Seiten zwar wünschenswert, wenn man die Zeit dafür hat, aber auch “mit Kanonen auf Spatzen geschossen” für das, was ich daraus tatsächlich brauche.

Deswegen dachte ich mir, dass für die 4 oder 5 Dinge, die ich nicht in angemessener Zeit per Google usw. rausgekriegt habe, ein schneller Weg für “Erleuchtung” wäre, Leute zu fragen, die sich eben so gut auskennen (weil Sie vielleicht das beruflich machen oder die 1225 Seiten tatsächlich verinnerlicht haben), daß Sie mir das KURZ beantworten können, was ja auch gut geklappt hat. Meine Fragen sind ALLE total gut gelöst nun.

Ich bin der Meinung, so ein Forum darf nicht nur für Profis reserviert sein, die die 1225 Seiten bereits auswendig können, sondern auch für Anfänger und Nichtprofis, damit man Tips für deren kleines Spektrum der gigantischen Möglichkeiten von Cubase auf einfache Weise bekommen kann. Ist einfach eine Zeitfrage. Wenn mich jemand fragt, wie man beim Nordstage die Dual-Keyboard-Funktion sinnvoll nutzt, dann kann ich, wenn ich Lust habe und es weiß und Freude am Helfen habe, darauf antworten. Wenn ich keine Lust habe, weil mir die Frage zu blöd ist, dann lass ich es einfach, und gut ist’s. Aber der Verweis auf das Handbuch ist doch wirklich nicht das, was der Fragende will. Das weiß ja jeder. Also, wer helfen will, soll es tun, wer nicht will oder kann soll es lassen, dann ist doch alles gut, oder? Im schlimmsten Fall kriegt man dann halt keine Antwort…

Ich mache mir inzwischen mein eigenes Cubase-Handbuch mit den Basisfunktionen und vorallem Shortcuts, die ich oft brauche, wiegesagt wahrscheinlich 1% der Möglichkeiten. Diese Basisfunktionszusammenstellung gebe ich auch jedem in meiner Band weiter, der damit arbeiten will und, wie ich auch, keine Zeit hat, das Handbuch komplett zu lesen und sich jeden winzigen Schritt einzeln zu erarbeiten.

Also, nix für ungut! Ihr habt mir wirklich super geholfen und ich verspreche, soviel und sooft ich kann im Handbuch zu lesen, aber habt bitte Nachsicht mit Menschen, die nicht so tief im Metier stecken und nicht sooo viel Zeit haben. Leider gibt es kein einfacheres Programm mit den Funktionen, die ich brauche, also muss ich mich durchbeissen. Da ist Eure Hilfe GOLD WERT! Und wer keine Lust hat dazu, dem bin ich nicht böse, ist ja auch seine wertvolle Zeit :smiley:

Und ja, die Angaben zu meinem System habe ich nun komplettiert. Hoffe, das passt so? Da habt Ihr absolut recht, das hatte ich vergessen. Und übrigens, Hinweise auf die Seite oder die Überschrift im Handbuch sind schon nützlich! Denn Lesen kann ich schon, wenn ich denn weiß WO… nur ich finde vieles einfach nicht.

So, das war jetzt meine Mittagspause, war mir aber ein Anliegen einmal Euch zu danken und zum zweiten meine Sicht der Dinge auch zum Besten zu geben :sunglasses:

@uro-frank
Ich bin zwar nicht aktiv im Thread beteiligt, aber deiner Antwort möchte ich als Hobby-User gerne zustimmen.
Manchmal stelle ich wahrscheinlich dumme Fragen, weil keiner antwortet, würde mich aber freuen, wenn einer schreiben würde, dass ich eine dumme Frage gestellt habe, weil dieses oder jenes …

@uro-frank

Das sieht doch schon mal gut aus. :slight_smile:
Du musst auch sicherlich nicht das ganze Handbuch lesen, aber die wesentlichen Kapitel machen schon Sinn.
Um anfänglich zurecht zu kommen, ist vielleicht die Hälfte der Kapitel wichtig.
Alles andere solltest Du anfangs nur “schnell-lesen”.
Dadurch erhälst Du schon eine gewisse Übersicht über den Funktionsumfang, und wenn Du weisst, was alles möglich ist, wird so manches vielleicht erst interessant, jetzt oder möglicherweise auch später (Der “da-war-doch-was”-Effekt).
Hilfreich bei .pdf-Dokumenten ist meist auch die Suchfunktion, wenn man nach dem korrekten Begriff sucht.

Yep… ich verspreche Besserung :smiley:
Spass beiseite… klar, werde da echt etwas mehr schmökern. Habe ja die akuten Probleme nun geklärt und kann jetzt zum gemütlichen Teil übergehen und mich langsam vorarbeiten…
Man will halt gleich loslegen nach der Installation und nicht erst 4 Wochen lesen…
Also Danke für alle Hilfe! Und allen immer einen guten Sound!

Auf der Steinberg Youtube Seite sind Video Tutorials. Da mal reinsehen. Und auf Youtube gibt es für viele cubase Themen Tutorials.