Fragen zur Cubase Audio Engine und Dithern

Ober Groß Meister Centralmusic :slight_smile:

Es wird leider so viel shice im Internet verzapft das ich es einfach genau wissen wollte, auf Recording.de wurde mir reingedrückt das es nicht so sei, von dir hab ich aber (schon vor langen, wie vieles ander auch) gelernt das es so ist, wie es ist (32bit VS 24bit). (nur hatte ich die Angst das du so auf die Praxis denkst das vl. ein bit unterschied der eventuell auftritt vernachlässigen würdest^^) Aber du hast recht behalten.

FLAC unterstüzt übrigens kein Floating point (hab ich nach 3 sekunden googeln erfahren):
"Will FLAC ever support floating-point samples?

It’s unlikely FLAC will ever support floating-point samples natively. The main application for floating-point is audio engineering, which demands easy editing and very high speed for both encoding and decoding above everything else.

FLAC is designed as a consumer audio format. It trades ease of editing for a featureful, robust transport layer more suited for playback, and encoding speed for more compression and faster decompression."

sprich ich werd auf 32bit Float WAV, in den Projekteinstellungen bleiben…

LG L. :smiley:

Hm. echt jetzt…? nun verunsicherst du mich aber, LoopBreaker! :laughing:
Ich hatte es überall erfahren - und es selbst ausprobiert - dass FLAC ja lossless sei, und somit jede x-beliebige WAV (mit x-beliebiger Bit/Rate) hin- und her konvertiert werden könne, ganz ohne Verluste oder Artefakte. Das mit dem “float” kann ich daher nicht ganz glauben. hm hm… Müsste man mal genauer erforschen!
Danke dir!
:slight_smile:
Noch eine Frage:

ok, wie du meinst… . Aber hast du denn einen A/D-Wandler, welcher auch 32 Bit unterstützt…(?) Denn sonst macht das keinen wirklichen Sinn, ausser immens höherem Datenaufkommen (aka. unnötige Festplattenverstopfungen)… :wink:

Aber wenn man, in den Project-Einstellungen auf 24 bit bzw. FLAC einstellt, sind doch Sachen die man als neue Version erzeugt bzw “Auswahl aus Datei” auch 24Bit oder?
(Ich hab halt angst das ich Audio wegen versehentlich übersteuern kaputt mache)

Thema “übersteuern”: also, beim > Recorden regelst du das ja mit deiner Hardware (deinem A/D-Wandler), und/oder den zugehörigen Sichtgerätschaften im Rechner. (Dort darf es nicht clippen (sonst: digitale Verzerrungen, welche somit auf deine HD gelangen!!)
In Cubase spielt du dann das .wav von der HD ja nur ab (wird von der HD gestreamed auf die Spur, in den VSTi-Sampler usw.)
Aber: innnerhalb Cubase clippt schon mal nichts, da kann wirklich nichts passieren, aufgrund der 32Bit-float Audioengine… (das Thema hatten wir ja weiter oben schon)

Wiederum ebenso wichtig - nein, elementar! - ist der > Export aus Cubase heraus:
Hier sollte man stets aufs Clipping - vielmehr auf eine gute Aussteuerung (“unter digital Null”) achten: so hilft ein Limiter im Post-Insert-Bereich des Summenkanals, um ggf. etwaige kurze Peaks beim finalen Rausbouncen (Rendern") abzufangen. (“Post” ist NACH dem Summenfader, also das Audiosignal, was tatsächlich rausgeht/gerendert wird!)

Bitte verwechsle hierbei aber nicht “Digitale Übersteuerung” mit “Bit Raten” - das sind unterschiedliche Begrifflichkeiten!
“Digitale Übersteuerung” = quasi alles, was über digital “Null” hinaus geht.
“16, 24, 32 Bit” = ist die Bit-Tiefe (“Dynamik”), d.h. der Signal-Rausch-Abstand nach > “unten” hin. (quasi mehr “Headroom”, aber immer nach unten hin von Digital Null ausgehend! Digital Null ist das > Lauteste, was möglich ist!)
Samplingfrequenz: ist die Häufigkeit der Abtastung über die Zeit (im Audiobereich meist der Wert pro Sekunde)
Beispiel: 24 bit für einen größeren Headroom. Aber auch vor allem für den größeren Dynamikumfang. (Sprich: es gibt mehr Platz zwischen laut und leise!)



:slight_smile:

Danke! das mit den Übersteuern ist mir schon klar. Ein FIXED format Clippt, ein FLOATINGPOINT format ist praktisch nicht zu übersteuern da es Fließkomma verwendet.

Das ist nicht richtig 32Floatingpoint geht über 0. (FixedPoint nicht, aber hab noch nie was von 32bit fixed gehört…)

Also beim Aufnehmen macht FLOAT natürlich keinen sinn, ABER wenn ich etwas einrechnen lasse, dass den 24Bit Headroom “sprengt”, und in den Projekteinstellungen ist es auf 24 bit eingestellt ist es möglich das es clipt oder? (kann es zurzeit leider nicht selber testen, da ich nach der Arbeit mein Musikzimmer neu verkalben muss…)

LG

Was? wie meinen? Hä? :laughing:
Antwort: NEIN. Da wird nichts clippen! :smiley:
Grund: du wirst sicher angemessen pegeln wenn du was renderst/einrechnest, auch wirst du hundert pro kein superleises Signal haben, was die 24 Bit > unterschreitet (!)
:mrgreen:
Clipping = alles, was über Digital Null drübergeht ! (Das hat mit diversen Bitraten nichts zu tun)

Beispiel, dein analoges Audiosignal wird im Rechner aufgezeichnet, aka. per A/D-Wandler ins digitale gewandelt, schaut dann so aus im Vergleich zur analogen reinen Sinusschwingung, eben mit (mehr oder weniger, je nach Bitrate/Samplingfrequenz) Treppenstufen:

Beispiel, wenn dein Pegel an einigen Stellen zu "laut "ist, clippt es - d.h. digital wird´s abgeschnitten, weil über Digital NULL ja nichts mehr sein kann (also, eine weiche Sinushalbwelle wird quasi zu einem “Rechteck”):

Damit sowas nicht passiert muss man halt sauber (“leiser!”) pegeln und alles wird gut.

:slight_smile:

boah, du machst dir soviel mühe, und ich schaffe es nicht meine Frage klar zu formulieren…


Wenn man auf Audio/Effekte/Gain (hab jetzt kein Cubase ich hoffe Du weißt was ich meine geh) und absichtlich übersteuere: wird wenn bei den Prejekteinstellungen: 24Bit eingestellt ist, das File übersteuert, wenn man aber auf 32Bit Float stellt nicht, stimmt das? (kann es zurzeit leider nicht selber testen, da ich nach der Arbeit mein Musikzimmer neu verkalben muss…)

Hey LoopBreaker!
Zuerst: ich schreibe wirklich sauschnell, und ich hab heut frei, zumal diese Grafiken man per google ebenso schnell findet… Kein Problem, helfe ja gern, interessante Diskussion. :slight_smile:
Zu deiner Frage: auch wenn du alle Gain/Effekte/wasweiss ich extrem hochziehst, wirst du in einer 32Bit float Audioengine nichts zum Clippen bekommen! Egal ob du 16 oder 24 Bit als Projekteinstellung verwendest. Die Projekteinstellungen sagen dir ja nur, wie aufgenommen werden soll, mit welcher Bitrate die Samples/wavs abgespielt werden sollen! Das betrifft aber nicht den Cubase-Mixer, der ist immer in 32Bit floatingpoint…
Hier ein persönliches Beispiel am Rande:
Damals arbeitete ich hin und wieder auf einer älteren Rechnermaschine mit 16 Bit (Projekteinstellung! sowie Aufnahme/Recording!) Aus Zeitgründen, und weil die Band tausend Wunschkorrekturen betreffend des Mixings ansich hatte (aargh, jaja, diese Künstler mit ihren weltfremden Vorstellungen, welche sie technisch nie richtig beschreiben konnten) , wurde ich immer > lauter! Und da diese Rec/Mix-Sessions über mehrere sporadische Monate liefen, und ich die Volumeanteile aller anderen Spuren nicht leiser schraubte (denn die Automationen waren schon perfekt geschrieben! ansonsten auch kein Bock drauf, alles neu zu machen!), schraubte ich einzelne Spuren jeweils nur zurecht, wurde per EQ und Gainerstufen (etwaige Plugins) immer lauter (!) Nun, letztendlich fuhr ich mindest 34 dB (oder mehr!) über NULL (!!) *nicht lachen!!) :laughing: Die Cubase-Volumepegel ALLER Spuren waren kontinuierlich natürlich auf Vollanschlag und weit darüber… :mrgreen: So dass ich einzig den > Summenfader herunterziehen brauchte, um wieder auf kurz-unter-Null zu kommen (!) Intern clippte da ÜBERHAUPT NICHTS! Fazit: ich musste also nur darauf achten, dass ich in der Summe wieder auf angenehme, reguläre Werte kam. Was eben nur den Abhörepegel und sowieso Export/Rendern betraf.
Cool? cool.
:sunglasses:
Uff. Langer Text.
Probier es mal aus: nimm ein Projekt mit 16 Bit, fahre alles bis zum Anschlag hoch, nutze die Gainstufen, Volumeanfasser, dreh alle EQs hoch… (jetzt dürfte es zerren, logisch) Aber nun dreh einzig die Summe runter (oben Gainstufe und Fader), bis der Pegel im Ausgang wieder stimmt: keine Verzerrungen, kein Clipping - 32Bit-float hält, alles gut!
:wink:

Danke. Aber ich meine doch wenn man Cubase einen Effekt ins Audiofile REINRECHNEN lässt, (in der vollversion kann man da auch so eine Liste machen was er nacheinander tun soll) also destruktiv.

Dann gibt ja das Gleiche wie beim Export/Rendern: es darf nicht clippen, aka. muss unter Digital Null bleiben. Das ist alles.

Danke!!! (Ich hoffte Cubase nimmt bei solchen sachen vl. 32bit obwohl in den Projekteinstellungen 24bit gewählt ist) so planlos wie ich bin, bleib ich wohl auf 32 bit (idiotenschutz), soviel mach ich leider nicht mit Audio…

Aber vorsicht! auch bei 32 bit kannst du ebenso schnell in Clipping kommen (!)
Dort gibt es ebenso keinen “Idiotenschutz”, wenn man Digital Null überfahrt, aka. lauter ist als erlaubt…
kurz: ob 16, 24, oder 32 Bit = alles egal, denn alle haben den > gleichen Clipping-Punkt! (nämlich Digital Null)

Nochmal meine ersnt gemeinte Frage: hast du denn einen Wandler (RME o.ä.), welcher 32 Bit kann…?
Sonst macht das keinen Sinn. Das ist nur unnötiger Datenmüll.

o doch 32bit (floatingpoint) kann man übersteuern, hab sogar mal ein Video gesehen wo einer herzeigt das Wavelab über die 0 geht.

siehe zitat von Wolfus, aus tonthemen.de forum

Ja, sag ich ja! Clipping ist überall GLEICH!!! :wink:
32 Bit clippen genauso schnell wie 16 Bit !!!

Ich glaub wir reden aneinander vorbei oder du übersiehst das fixed point bei 0 db clippen aber Floatinpoint eben nicht… Bin zwar schon sau müde, aber werde das noch heute testen, nachdem ich meinen Musikrechner und alles wieder verkabelt habe…

Keine Lust mehr, ich geb´s auf. Du verstehst es nicht, glaub ich. :slight_smile:
Lies mal, Post #3 z.B.:

:bulb:
:slight_smile:
So, bin dann mal raus aus diesem Thread. Alles gesagt. Kann nicht mehr. Bin mit den Nerven runter. :laughing:

Gleich nen Bierchen & Feierabend:
Central.

Prost :slight_smile:

Hab jetzt einen Sinus erstellt, und einmal als 24Bit exportiert/importiert und einmal das Gleiche mit 32Bit Float.
Danach hab ich auf beiden Spuren Audio/Effekte/Gain -+20dB gemacht (clipping warnung).
Und anschließend die Spuren mit den Fader leiser gemacht.

Ergebnis: die 24Bit WAV clipt, die 32er float nicht.

Wenn man auf audio/“auswahl als datei” macht wird das 32bit file auch auf 24bit umgerechnet (wenn in den Projekteinstellungen 24bit angegeben ist) und clipt dann auch obwohl man den Fader runter dreht…


Fazit: so lange man nichts einrechnet (non destructiv) kann man ruhig mit 24bit bzw FLAC arbeiten, wenn man allerdings Effekte einrechnet, kann es passieren das es clipt. Man kann allerdings, wenn man in den Projekt einstellungen 24Bit ausgewählt hat, trotzdem ein 32bit float file impotieren und bei diesen braucht man keine Angst haben das es clipt.

Ich hät jetzt auch gern a Bier =) aber werd jetzt schlafen gehn, fall eh gleich tot um…


LG

War der denn gut gepegelt/ausgesteuert (also ohne Übersteuerung/Clipping)?

Jo, das schrub ich ja bereits… :wink: weil* :

Zum näheren Verständnis dieses Vorgangs: *das “Effekte einrechnen” ist ja auch eine Art Export/Bounce-Funktion (!) Daher muss man hier auch darauf achten, dass es nicht clippt beim Einrechnen… :wink:

Das ist ja auch “nur” der Import, da kann ja nichts clippen, egal ob 16, 24 oder 32 Bit - denn diese wav-Datei ist ja (hoffentlich) insich nicht übersteuert aufgenommen/gerendert worden. :wink:

Also: alles was Cubase “rausschreibt” (Rendern/Bouncen/Summe/Datei einrechnen!) muss man aufpassen, dass es nicht clippt, gutes Aussteuern ist hier wichtig.

Danke! Central tut mir leid das ich dir soviel Nerven koste, aber ich will’s halt ganz genau wissen :slight_smile:

Natürlich.

Das bedeutet das man von 32bit float auf 24bit nicht dither muss? Da es beim nicht übersteuern die Information ident ist.

Aber bei projectk-einstllungen 32bit b.z.w. beim exportieren als solches braucht man eigentlich nicht so drauf achten.



Ich hab von dieser Aussage abgeleitet, das 32Bit float beim selben Pegel clipt, wie ein 24 bit file, aber das stimmt nicht, die Auflösung wird um eine Stelle verringert, im Gegensatz zum 24bit file wo es clipt. Was verstehe ich an deiner Aussage falsch? (kennst du vl. ein gutes Tut wo das mit den verschiedenen Pegeln einfach erklärt wird?)


Die Ironie der ganzen Sache ist das ich das mit den Floatingpoint und Fixed von dir (schon länger her) gelernt habe, darum hab ich in meinen Worten im Eingangspost geschrieben:

vl. Verstehe ich das wort übersteuern Falsch, sobald es über 0db ist, ist es übersteuer oder, floatingpoint geht über 0db?

Danke!

LG

Du, LoopBreaker, ich hatte dir weiter oben einen Link mit reingepackt, den solltest du dir mal aunschauen, da wird´s genau - in Englisch - beschrieben:



Aber hiermit widersprichst du dir ja selber, denn weiter oben hast du selbst geschrieben, dass es einen Typen gab, welcher mit WL oder was auch immer ein 32Bitfloating File clippen ließ…
:wink:
So. Nu kann und will ich hier in diesem Thread aber nicht mehr. :wink:
LG C.