Gitarren nimmt zu früh auf?

Hallo,
ich verwende Cubase 8 und UR824 als Audiointerface.
Ich wollte Gitarre über einen Monoeingang aufnehemen.
Ich habe das Problem das die Gitarre obwohl ich in Time spiele zu früh aufnimmt.
Die Gitarre kommt also nicht nach der eins ,sondern VOR der eins. Wie kann das möglich sein??
Ich verwende den Yamaha USb Steinberg Asio Treiber und die Standardeinstellungen.
Buffer Size ist jetzt auf 768 samples eingestellt .
habe eine Eingangsslatenz von 22.630 ms und eine Ausgangslatenz von 26.621 ms.
Habe auch probiert die Buffer size zu ändern,aber das Ergebnis ist das gleiche.
Wenn cih die Gitarrenspur dann nach rechts auf die Eins verschiebe passt dann alles,aber das kann ja auf Dauer nicht funktionieren.
Ich würde herzlichst um Hilfe bitten,
Danke und beste Grüsse
Nik

Hallo,
Du hast recht, das kann auf Dauer nicht so sein.
Und eigentlich ist das auch nicht so.
Da stimmt beim Schreiben und sezten des Events irgendetwas nicht.
Mir ist auch nichts in den Grundeinstellungen bekannt, das ein Event nach vorne schiebt.
Mit Latenz und Sampleeinstellung hat das auf jeden Fall nichts zu tun.
Latenz bedeutet ja, dass man das was man einspielt erst später hört, trotzdem wird das Punktgenau aufgenommen.
Evtl hängt das aber mit der Quantisierung zusammen, dass da entweder beim Aufnehmen gleich quantisiert wird, oder eben der Hintergrundsound nach rechts verschoben wird.

Evtl weiß aber jemand, wo man da genau drehen muss.

Gruß
Gerd

Nur ein paar Fragen drunmherum, weil Du sehr wenig Infos gibst:

  • Benutzt Du ein Plugin (z. B. Amp-Simulation) im Eingangs oder Zielkanal der Gitarrenspur?
  • Benutzt Du Hardware-Monitoring im Asio-Treiber Deines Interfaces (sofern es die Option hat)?
  • Hat Dein Interface irgendwelche DSP-Effekte, und wenn ja: Nutzt Du die?
  • Was für eine Rechner-Hard-/Software benutzt Du?
  • Hörst Du über Kopfhörer (übers Interface) ab?

Mehr als 40 ms Gesamtlatenz sind für Live-Einspielung, speziell auch bei Gitarren, ziemlich viel. Da kann das Timing ziemlich drunter leiden. Im Bereich von ~10 ms sollte die Latenz bei dieser Anwendung eigentlich sein.

Schau mal unter Geräte->Geräte-Konfigurieren->VST-Audiosystem nach, da gibt es den Punkt “Aufnahmelatenz berücksichtigen” und “Aufnahmeversatz”!
Ist bei “Aufnahmelatenz berücksichtigen” ein Häkchen gesetzt?
Ist bei “Aufnahmeversatz” ein Wert eingestellt?
Falsche werte können die Aufnahme nach vorne verschieben!

Und dann such mal bei Musotalk den “DAW Tüv Latenzkompensation”!

Es würde mich zwar wundern wenn ein Steinberg Interface falsche Latenzen meldet, aber was solls…
Meine Focusrite Interfaces muss ich alle “nachjustieren”!

Was ich allerdings besonders albern finde ist die Tatsache, dass über die Suchfunktion im Handbuch darüber nichts zu finden ist! Das ich das mal sagen würde hätte ich mir auch nie träumen lassen… Handbuch hilft nicht immer! :astonished:

:open_mouth: Und das vom Finnen. Rotes Kreuz im Kalender ist notiert :mrgreen:

Habe das gleiche Interface UR824, die Buffersize genauso eingestellt, mit 90BPM zum Click aufgenommen,
“direkt Monitor” eingestellt damit gibt das Interface direkt den Monitor Ausgang ohne Latenz zurück.
Mir dann das Eingespielte angesehen, die meisten Beats liegen genau auf dem Punkt bei zwei oder drei
leichte Abweichung, einmal zu früh einmal zu spät, das liegt aber wahrscheinlich an meinem Spiel.

Bin der Meinung mit 8.5.3 und dem UR824 mit neuesten USB Treiber kein Problem.

:open_mouth: Habe ich was verpasst? Wo hast du denn schon die 8.5.3 her?

Ich verwende das UR44 - was vermutlich vom Prinzip her genau so funktioniert wie Deines.
Bei der Gesangs oder Instrumenten Aufnahme nutze ich Direkt Monitoring - also das Interface gibt den Sound gleich wieder raus. Das Timing passt so.

Nein du hast nichts verpasst, da wurde der Wunsch zum Gedanken, sorry

hallo Leute,
vielen Dank erstmal für die schnellen und zahlreichen Antworten.
Alo bei Aufnahmelatenz berücksichtigen ist ein Häkchen gesetzt und bei Aufnahmeveratz steht 0 Samples.
Ich verwende Windows 7 und habe einen I-5 mit 24GB ram.
Ich verwende zum Aufnehmen den Kemper mit dem ich in mein Audiointeface gehe.
Von dort nehme ich auf einer MonoSpur ohne jegliche Effekte auf.
Bezüglich des Direct Monitorings: wo genau kann ich das einstellen? habe davon leider noch nichts gehört.
Vielen herzlichen Dank an alle hier,seitecht eine super Hilfe.
Mit besten Grüssen
Nik

Hallo,
also was ich hier an Antworten lese ist ja teilweise schon haarsträubend.
Da stellt jemand eine Frage und geantwortet wird mit den üblichen Standarantworten in Bezug auf Latenz.

Latenzprobleme entstehen, wenn man einen Ton spielt (Gitarre) und der Ton erst deutlich SPÄTER aus den Boxen kommt.
Spielt man Punktgenau auf den Takt, dann hört man den Ton bei und während der Aufnahme zwar später, aber die Aufnahme selbst ist noch punktgenau. Und auf keinen Fall vor dem Takt.

Daher frage ich mich, was solche Anworten wie. z.B. direktmonitoring etc. bewirken sollen.
Sorry, aber das musste ich mal los werden, auch wenn ich selbst keine Lösung parat habe.

Hier aber nochmals die Frage:

Das würde für mich bedeuten, dass eben keine Latenzprobleme (verzögerte Zeitdifferenz zwischen Anschlag und gehörtem) vorhanden sind, sondern dass später beim Abhören plötzlich die Gitarre VOR dem Takt vorhanden ist. Es verschiebt sich vermutlich die Spur nach vorne.

Nun weiß ich ja nicht, was Du als Grundlage für den Takt hast. Ein Backingtrack, der auf Cubase mitläuft, oder das Metronom.

Mein Vorschlag:
Spiele mit Metronom einzelne Töne Punktgenau ein. Und kontrolliere, ob die Töne anschließend auf dem Metronomtakt liegen.
Oder: Zeichne dir ein Drum mit dem GrooveAgent mit Midinoten auf. (Kick oder snare genügt).
Achte darauf, dass diese genau auf dem Takt liegen.
Anschließend nimmst Du wieder einzelne Töne mit der Gitarre auf und kontrollierst, ob die auch auf dem Takt liegen.
Da kannst Du dann sogar sehen, ob die Transienten auf dem Takt, oder davor liegen.

Gruß
Gerd

Genau so ist es normalerweise auch.
Aber ich gehe mal davon aus, dass der Nik deutlichen Versatz nach vorne hat, auch wenn er punktgenau spielt.
Ich tippe immer noch irgendwie auf automatisches Quantisieren. Damit kenne ich mich aber nicht aus, weil ich so gut wie nie quantisiere. Dann müsste der Beginn des Events aber auch immer auf einem Grid liegen (glaube ich).
Gruß
Gerd

HI,

kann es sein, dass Du bei der Audiospur versehentlich den Spurversatz aktiviert hast?
Dort wo im Bild bei mir der Wert -553,irgendwas steht. Dort sollte bei Dir der Regler in der Mitte bei Null stehen.
Spurversatz.PNG
Schönen Gruß,
LazyBones

Was nutzt Du denn als Metronom?

Danke für die Info, Nikitsu. Das scheint alles im grünen Bereich zu sein. Ich spiele mit meinem Kemper im Prinzip genauso ein, ohne dass ich Probleme habe. Direct-Monitoring stellt man übrigens bei den Audio-Settings im Cubase ein, wenn der Asio-Treiber das von Haus aus anbietet. Braucht man aber nicht in jeder Situation.

Sehr merkwürdiges Problem. Klingt so, als wäre irgendwo was verstellt. Vielleicht liegt ja LazyBones mit seinem Tipp richtig.

Einen Zusammenhang mit Quantisierung halte ich hier (Audio) für unwahrscheinlich, bei Midi wäre das was anderes.

Wenn sich Dir der Sinn solcher Fragen nicht sofort erschließt, heisst dass nicht automatisch, dass er nicht vorhanden ist :wink: Manchmal muss man erstmal die Situation genauer kennen, bevor man einen Tipp zur Ursache abgeben kann. Ich z. B. habe mit meinen Fragen zum Direct-Monitoring und etwa geinserteten Plugins versucht einzukreisen, ob es ggf. Plugins gibt, deren Latenzausgleich falsch interpretiert werden könnte, oder die einen falschen Wert ausgeben. Außerdem kann es bei unglücklicher Konfiguration auch sein, dass man aufgrund der Gewöhnung an ein verzögertes Monitorings falsch b.z.w. vor dem Beat spielt. Ist zwar eher selten, aber dennoch möglich, bei Direct-Monitoring jedoch eher unwahrscheinlich.

Das ist so nicht ganz richtig, Gerd!
Wie in meinem vorherigen Beitrag nachzulesen ist, gibt es eine Einstellung mit der das aufgenommene auch in der Zeit nach vorne verschoben werden kann!
Und mit Latenz kann das auch zu tun haben, besonders bei über 40 ms (laut TE) Latenz!
Ich zum Beispiel kann ab 10ms Latenz nicht mehr sauber einspielen, ich versuche dann unterbewusst die Latenz auszugleichen indem ich zu früh anschlage. Das gelingt natürlich nicht und in der Regel bin ich immer zu früh und lande somit vor dem Raster!
Also ist der Ansatz mit der Latenz nicht so verkehrt.
Obwohl ich in diesem Fall auch eher davon ausgehe, daß etwas unabsichtlich verstellt wurde!

@nikitsu: schau doch mal das Video auf Musotalk (siehe oben) und spiel mit dem Aufnahmeversatz und dem Spiketest mal rum. Wenn du eine passende Einstellung gefunden hast mach nochmal eine Gitarren Aufnahme und sag ob’s was gebracht hat.
Eigentlich sind die Treiber von Steinberg ganz gut und es sollte nicht nötig sein, aber wer weiß…

Hi Leute
erstmal nochmal vielen Dank dass ihr euch die Zeit genommen habt mir zu helfen.
Wie von Geisterhand ist das Problem aufeinmal wieder verschwunden.
Ich habe nichts geändert doch nun funktioniert die Aufnahme aufeinmal wieder perfekt.
Das ist echt merkwürdig.Der Spurversatz war die ganze Zeit auf 0.
Ich weiss nicht was da los war oder ist,hoffe es funktioniert jetzt dauerhaft,ist echt frustrierend wenn man aufnimmt und es klingt nachher so…
Vielen Vielen Dank Leute und beste Grüsse aus Wien
Nik

Direkt Monitoring bedeutet, dass Du im Interface einstellen kannst, dass das anliegende Signal, z. B. Deine Gitarre, innerhalb des Interfaces auf den Kopfhörer oder Ausgang geroutet wird. Somit hast Du keine Latenz, die normal entsteht, wenn das Signal durch Cubase hindurch läuft und wieder zurück auf einen Ausgang kommt.

Wie das geht steht in der Anleitung des Interfaces - zumindest bei meinem UR44 ist es gut erklärt und sollte bei Dir auch so sein.

Somit kannst Du latenzfrei einspielen oder einsingen.

@Vollgerd:
Ich ewähnte das Thema, weil sich so der Fehler besser eingrenzen läßt. Wenn man schon mal latenzfrei einspielen kann, sieht man besser woran es liegen könnte - aber der Fehler hat sich eh in Luft aufgelöst.

Ja schon gelöst aber… :
Einziger Grund der mir als Ursache für das Problem einfällt ist die Einstellung des Interfaces unter Geräte.
Dort gibt es einen Haken " Automatischen Latenzausgleich aktivieren" oder so was in der Art. Wenn mit Direct Monitoring eingespielt wurde, würde das zu dem beschriebenen Effekt führen, dass das Signal in der aufgenommenen Spur zu früh liegt, falls der Haken nicht gesetzt war.Oder ich hab jetzt n Denkfehler. Sollte aber standartmäßig aktiv sein.