Ich bin zu schnell - und das macht Probleme

Hallo, eine Praxisfrage:

Wenn ich MIDI aufnehme, habe ich die unangenehme Tendenz, den ersten Ton in 90% der Fälle ein paar Millisekunden zu FRÜH einzuspielen. Was dann unweigerlich bei mir passiert ist, dass der Part dadurch zwar über den Beginn des Parts vergrößert wird und der erste Ton aber dennoch in den vorigen Part aufgenommen wird. Das macht dann immer Mühe, das zu editieren (z.B. wenn ich den frisch aufgenommenen Part lösche, bleibt der erste Ton dennoch im vorigen Part und muss von mir extra rausgelöscht werden.

Gibt es eine Aufnahmeeinstellung, in der der erste Tastenanschlag NICHT in den vorigen Part rutscht, auch wenn er zu früh eingespielt wurde? Ich wills nicht über Autoquanzize regeln. Ich kann mich erinnern, dass ich das Problem früher, bei Cubase 6 oder so, nicht hatte.

Für Hilfe bin ich dankbar, das stört meinen Workflow doch enorm…

Ist die Frage zu dumm oder die Antwort zu schwer? :smiley:

um sowas zu verhindern nehme ich auf alternierenden Midi Spuren auf und merge das dann am Ende in eine Spur.
Die Frage ist nicht zu schwer, ich bin aber alleine drauf gekommen!!

Das ist, finde ich, aber eher eine Notlösung als eine Lösung. Gibts nicht sowas wie eine Einstellung “nimm nicht vor dem Beginn des Parts auf und setze ersten Event, falls vor dem Part eingespielt, auf den Beginn des Parts”?

Eigentlich ist “Üben” die Lösung.

Gehts noch ein wenig mehr von oben herab?

Gehts noch ein wenig mehr von oben herab?

Klar :laughing: Du musst Deine Arbeitsweise umstellen :unamused:

Das war nicht von oben herab. Ich kann das auch nicht so gut und daher weiß ich das üben die Lösung ist.

Lege Dir doch einen shortcut für “cut loop” an und Lösche dann den überschriebenen Teil des davor liegenden Parts.

…sehr hilfreich für einen taktgenauen Einsatz ist der “Vorzähler”. Dann sollte es doch möglich sein, rechtzeitig anzufangen. Solltest Du in einer Band spielen, kannst Du ja auch nicht vor der Band loslegen :slight_smile:)

Ansonsten musst Du Dir leider den hässlichen Satz anhören: Üben, üben, üben :wink:

Tut mir leid, ich bin nicht 1/32 zu früh oder so, es handelt sich in der Regel so um so um 2 Hundertstel Sekunden, und das auch nur auf den ersten Beat, und das ist im Bereich, den Cubase beim Humanisieren der Quantisierung hernimmt, oder? Ich muss doch bitte nicht wie ein elektronischer Appregiator funktionieren.

Manchmal hab ich sogar das Gefühl, das sei den Latenzen oder dem Latenzausgleich geschuldet.

Egal, dieses Verhalten gabs bei Cubase 6 nicht, warum gibt es das jetzt bei Cubase 10?

Und, VOX Hamburg, ich bin zu FRÜH, IM Vorzähler, nicht zu spät.

Was wäre, wenn du den Aufnahmemodus für MIDI Spuren von “Mischen” auf “New Parts” ändern würdest. Dann kommen zu früh gespielte Noten nicht in den alten Part sondern bleiben im neuen Part.

Gruß Thilo

Das ist mal eine Idee! Danke, werde ich ausprobieren und hier berichten.

Zwei Gedanken dazu, weil ich diese Probleme nicht habe.

  1. Aufnahmemodus
    Ich habe den ‘Aufnahmemodus’ (ich hoffe das heißt so) auf ‘Stacked’, zu deutsch “gestapelt” stehen. Bei jeder neuen Aufnahme, bzw. bei jedem neuen Schleifendurchlauf wird dann eine neue Unterspur angelegt. Ich nehme an, dass du diesen Modus auf ‘Merge’, zu deutsch “zusammenführen” stehen hast.

  2. Latenzausgleich
    Ich nehme an, dass dein Latenzausgleich sehr exakt eingestellt ist. Diese Einstellung dahingehend zu ändern, dass die Noten ein wenig zu spät einsetzen, kann dein Problem auch lösen. Alles was du nach der Aufnahme noch tun musst, ist alle Noten im Key-Editor zu markieren (Strg+A) und genau auf den Taktschlag zu setzen. Mit Hilfe des Rasters sollte das kein Problem sein.