In 30 jahren Cubase habe ich vielleicht 1-2 mal mehr als 8 Inserts gebraucht. Also wofür das Ganze ?
Anders gesagt: Wer mit den acht Slots nicht zurechtkommt, sollte sich nochmal ein paar Workshops antun.
Genau solche Kommentare nerven mich total! Das ist so eine egoistische Denkweise! Und zugleich auch ziemlich frech von dir Oliver17! Nur weil du Carryon in 30 Jahren fast nie das Problem hattest heisst das nicht, dass es kein Problem ist! Ich erkläre dir einmal `“wofür das Ganze!”
Wenn du schon seit 30 Jahren Musik machst und noch fast nie mehr als 6 Insert Slots belegt hattest, ist deine Musik nicht besonders effektlastig. Deine Musik Oliver17 höchstwahrscheinlich auch nicht. Das ist ja auch kein Problem. Aber schon mal daran gedacht, dass es auch andere Musikrichtungen gibt? In den letzten Jahren ist die elektronische Musik sehr am Aufkommen. Und für solche Musik sind 6 Slots schnell einmal zu wenig!
Ich selbst mache auch elektronische Musik. Es geht in Richtung Psy-Trance. Diese Musikrichtung ist sehr effektlastig. Ich erzeuge fast jeden Sound von Grund auf in einem Synth.
Generell reicht eine Kette á la EQ - Kompression - Sättigung völlig aus. Dann vielleicht noch Reverb (eigentlich über Send), Delay, evt. Limiting/ Clipping. Dann hat man immer noch zwei, drei Slots, wenn man noch einen zweiten EQ schalten will.
Da ich im Synth sehr grosse Kontrolle über die Dynamik und den Envelope-Verlauf habe, ist der Channel Strip für mich nicht sehr nützlich. Vielleicht mal daran denken? Mir bleiben also noch 6 Insert Slots um den Sound zu modulieren. Falls du mal in ein Projekt von mir reinhören willst, kannst du das hier gerne tun. Dann kannst du dir mal ein Bild davon machen: SoundCloud - Hear the world’s sounds
Ob dir meine, oder generell elektronische Musik gefällt ist mir egal. Aber Fakt ist, immer mehr Leute hören und produzieren solche Musik! Es kann ja sein, dass für dich 6 Slots ausreichen. Aber für viele anderen tut es das nicht! Vielleicht mal nicht nur an sich selbst denken.
Soll denn die Mehrheit in Form von" Unübersichtlichkeit" für eine Minderheit büßen die dann ca. 38-120 Plugs in eine Spur packt??
Und ich habe auch keine Lust, dass mehr Inserts die Übersichtlichkeit einschränken.
Dieses Argument macht null Sinn! Man könnte es sehr einfach lösen: Cubase hat die standardmässigen 8 Slots, die man frei von pre-fader auf post-fader umstellen kann. Sobald man alle Slots belegt hat, gibt es unten automatisch einen neuen freien Slot. Ist dieser auch belegt, gibt es wieder einen neuen usw. So würde sich für euch aka “die Mehrheit” nichts ändern, da ihr ja mit 6 Inserts zurechtkommt. Für “die Minderheit” die mehr Inserts brauchen, wird die Liste dann etwas länger. Aber soll ich euch was verraten? Bei fast allen DAWs funktioniert das bereits und “die Mehrheit” meckert nicht über Unübersichtlichkeit.
[…] Dann habe ich einfach auf eine andere Spur geroutet. 2 Minutensache.
Glaube seit cb7 dauert das weiterleiten auf eine neu gruppe gefühlte 9 sekunden, wenn man die “gruppe zur spur hinzufügen” funktion in cubase nutzt und den ausgang der gruppe wieder dort hin leitet wo er hingehört…
Diese Aussage zeigt nochmal, wie sehr ihr nur an eure Situation denkst. Und ebenso dass eure Musik nicht sehr effektlastig ist. Wenn ich einen Sound mache, dann hat dieser nicht nur Insert-, sondern auch Sendeffekte (Reverbs, Delays etc.). Und diese Send Pegel sind auch sehr oft automatisiert. Falls ich nun zu wenig Insert Slots habe und die Spur in eine Gruppe route, muss ich alle Sendeffekte mit kopieren. Dann auch noch alle Automationsdaten dieser Sendpegel. Oftmals haben meine Spuren am Schluss der Effektkette einen Kompressor, der via Sidechain gesteuert wird. Diesen Kompressor muss ich dann auch in die Gruppen Spur verschieben. Danach muss ich bei allen Spuren, die in diesen Kompressor gesendet haben, den Sendoutput anpassen. Also nichts von 2 Minuten! Das kann sehr mühsam werden.
Zum Vergleich: Pro Tools hat “nur” 10 FX-Inserts - für alles… Und die Profis meckern nicht. >
Das betrifft hauptsächlich nur die “Profis” in deiner Musikrichtung. Denn in der elektronischen Musikszene ist Pro Tools nicht sehr beliebt. Unter anderem wegen der Insert Slots Begrenzung und wegen den fehlenden Bezierkurven in den Automationen.
Vielleicht fragt ihr euch, wieso ich überhaupt mit Cubase arbeite, wenn das so ein Problem ist. Ich habe früher andere Musik produziert, bei der 6 Slots gut ausreichten. Nun hat sich das aber geändert und kenne ich Cubase schon sehr gut. DAW wechseln will ich deshalb nur ungerne. Aber in letzter Zeit spiele ich immer mehr mit dem Gedanken zu Ableton oder S1 zu wechseln. Hauptsächlich wegen dieser unnötigen Insert Slot Begrenzung!
Viele Leute (vor allem solche wie du Carryon und Oliver17) sollten nicht nur an sich und seine Situation denken! Es gibt viele verschiedene Musikrichtungen. Nicht nur die eine die ihr produziert oder abmischt. Ebenso wurde der Wunsch für mehr Insert Slots schon häufig geäussert. Da gehört ihr mit dem Wunsch, 6 Slots zu behalten sicher nicht zu der Mehrheit!