Laufzeit-Panning

Hi.

Gibt es sowas? Das Problem ist, dass ich momentan in nem relativ grossen Projekt bin
und mit gefreezten VST Instrumenten arbeite. Der Klang alles in allem stimmt, ich brauch nur
ne bessere Tiefenstaffelung. Wenn ich mit Audio arbeiten würde, würd ich einfach die Spuren duplizieren
und dann mit der Verzögerung auf dem ersten Inspector-Eintrag arbeiten…
Aber es sind die multiplen Audio Outs von Halion.

Und alles einzeln zu exportieren, wäre schon relativ nervig jetzt.

Das Stereo-Delay ohne Feedback anscheinend. Klingt aber so lala.
Ich lass mal eben die Finger davon und benutze verschiedene PreDelays
vom gleichen Hallraum…

Ja, ich hörte mal in einer Tontechniker-Runde davon. Irgendeiner meinte da mal, er mische mit Laufzeiten auf jedem Kanal… :mrgreen: Was aber passiert dann? Die puren Audiosignale werden dann ansich im Timing (!) verschoben - und das kann, mit Verlaub, einfach nicht gut klingen… :wink:
Mit PreDelays in Effekten hingegen kann man natürlich arbeiten, sehr gern.
Ich würde dir aber zuerst unbedingt empfehlen, die EQs für alle Tracks passender aufeinander einzustellen.
Zusätzliche Tiefenstaffelung später auch mit Send-Anteilen auf den Aux-Effektwegen.
Unterschiedliche Effekträume, Delays usw. kann man hierzu sehr gut nutzen, weisst du ja alles eh, das hilft dabei.

Ansonsten ganz richtig, das Cubase interne Stereo-Delay läßt sich auch ganz gut als Delay-Verzögerer missbrauchen (ms eintippen, kein Feedback)

Ach, oder meinst du auch Stereo-Verbreiterung mit Hilfe unterschiedl. Laufzeit für L und R, so ja dein Thread-Titel?

Also das mit dem Timing sollte klappen. Man sollte halt nicht über 1,5ms kommen.
Trotzdem klingt es rotzig. Man versucht ja in dem Falle Stereomikrofonie zu faken.
Und da spielen bei Laufzeitstereofonie neben den Laufzeitunterschieden einfach zu viele
klangfärbende Faktoren mit (Abstrahlverhalten der Instrumente, Beschaffenheit des Raums usw.),
das es gefaked einfach eklig klingt.

Stereobasis verbreitern spielt da natürlich auch ne Rolle.
Aber in erster Linie wollte ich ne Mono-Aufnahme nach Stereo klingen lassen. :wink:

1,5 ms…? aha. :wink: wenn man überlegt, dass der Mensch erst bei wesentlich höheren ms etwas Hörbares wahrnimmt… :wink: Stichwort “Haas-Effekt”, kennen wir ja.

Aber in erster Linie wollte ich ne Mono-Aufnahme nach Stereo klingen lassen.

Innerhalb von 20-30 ms, Links anders als Rechts einstellen, fertig. :slight_smile:
“Echtes Stereo” ist das natürlich nicht.
Gut wäre zudem, wenn du eine Spur wenigstens leicht detunest (in Cubase die Regions im Cent-Bereich per Info-Line pitchen) . ist dann wie ein Verstimmen von gleichen Oszillatoren im Synth, leichter Chorus-FX.

Danke für den Tip. Werd’s probieren.

LG

Fakestereo geht schnell und passabel mit dem ‘mono to stereo’ plugin (bei Surround). Oder hiermit Stereo-Widener Audio Effect Plugin [VST, AU, AAX] - Stereo Touch - Voxengo. Für UAD gibt’s den Cooper Time Cube - sagenhaft für solche Späße oder auch Dimension D…

Also, wenn wir schon mal bei Pseudo-Breitmachern (Stereo “breitziehen” per MS/Phase etc.) sind, muss ich einfach auch das Cubase-interne Plugin “StereoEnhancer” oder auch “MonoToStereo” erwähnen.
Der “StereoEnhancer” ist wirklich klasse und klingen gut!
Trotz (oder gerade wegen?) den wenigen Parametern…

Jopp. Der kam auch schon einige Male zum Einsatz bei mir.
Aber eher im Mastering.

Stimmt, da ist er Hammer! (also, dezent eingesetzt natürlich!) :wink:
Aber ich hab auch schon muffige, knapp mono´eske Pads oder “fragwürdige” Gitarren-Spuren bekommen, da hab ich den Enhancer auch schon mal drauf gesetzt - kann man gut mal machen…
:sunglasses:

Oh yeah, der wohnt bei mir sehr oft im Rythm-Git-Bus (wenn’s heavy hard panned Zeugs is). Delay/Color aus, nur Width um die 120 - coole Sache :sunglasses:

Der “StereoEnhancer” ist wirklich klasse und klingen gut!

Geb ich euch recht,

Der kam auch schon einige Male zum Einsatz bei mir.
Aber eher im Mastering.

Muss man aber sehr aufpassen in der Masterspur, da eine echter Weichspüler.

Hab meine Gruppen nochmals verteilt auf 2 Subgruppen bei der eine den Weichspüler enthält (für Voc/Git/Keys/Orch)
und einen der ohne auskommen muss (Drums/Bass)
Damit bleibt der Bass eher druckvoll…

Gruß, Vacsy

Jo, wenn überhaupt dann gilt weniger ist mehr.
Vor allem immer mit einem Auge auf den Korrelationsgradmesser.