Mastering auf -0,2

Hi zusammen,

ist zwar ne allgemeine Frage nicht nur bzgl. Cubase, aber ich denke hier bekomme ich schnell ne kompetente Antwort.


Man soll ja beim Mastering den Output vom Limiter etc. auf -0,2 dVU (ist das die richtige Einheit??) stellen, weil ja anscheinend manche CD Player sonst springen etc.

Jetz ist meine Frage:
Wenn ich ein Wave gemastert habe auf -0,2 und das gebounct habe und dass dann wieder in C7 lade, geht der Ausschlag im Meter an der lautesten Stelle auf -0,2. So wie es eben sein sollte.

Wenn ich diese File aber nun als MP3 exportiere und mir dieses gebouncte MP3 wieder in C7 anschaue, dann geht der Ausschlag nun aber wieder bis 0,0. Obwohl die Quelldatei ja maximal bei -0,2 lag.
Wie kann das sein?
Dann ist bei diesem MP3 File doch der Effekt hinüber, dass ich die Wave vorher bis -0,2 gemastert habe, oder passt das dann trotzdem?
Oder müsste ich eine gemasterte Wave erst auf -0,2 ziehen, bevor ich sie als MP3 exportiere?

Hauptsache der CD-Player hängt nicht, da es Demofiles für Kunden sind.

Danke schonmal!

Ja, bei der Konvertierung nach mp3 entstehen peaks. Ist normal. Ich mastere auf -0,3.

Ne, das war mal eine Partei.

Die springen nicht, die klingen unschön

Das liegt daran, dass je nach codec mehr headroom benötigt wird, vor allem wenn sowieso schon geclipptes Material vorliegt.

Danke für die Antworten.

Habt ihr dann einen genauen Vorschlag, wie man ein gemastertes Wave als MP3 bounct? Also das Wave in den Sequenzer ziehen und dann den Master-Out auf -0,2 oder wie am besten?
Oder kann ich den Masster-Out auf 0,0 lassen, da ja das Wave eh nur bis höchstens -0,2 geht?


Und welche Einheit ist denn nun korrekt? db (Dezibel) kann ja eigtl. nicht sein, weil das ja keine absolute Angabe der Lautstärke ist in diesem Fall. Außerdem gehen Dezibel nicht ins negative. Ich dachte ich habe mal was von dvu gelesen?

Einfach mal 1/2 dB Headroom lassen. In Zeiten, wo es so in ist, gegen den “loudness war” zu sein kämpft so mancher dann immer noch um 0,1 dB…!?


Sicher. Ist eine absolute Pegelangabe bezogen auf Digital fullscale, also dB FS (sollte man aber evtl. auch wissen, wenn man sogar mastert). dB ohne index gibt keine absoluten Werte, sondern ein relatives Verhältnismaß.

Doch.

Ja, als rechte Partei.
Tontechnisch gäbs VU, dBu, dBV, dBVU das alles ist die Cubase-Anzeige allerdings nicht

sollte man aber evtl. auch wissen, wenn man sogar mastert

Deswegen frag ich ja :wink:

Außerdem mach ich da nichts kompliziertes, nur EQ, Limiter und evtl. Stereoenhancer um den Mix etwas lauter und schöner zu bekommen.
Siehe z.b. http://www.mind-eq.com, da meine Signatur immernoch net funktioniert.


Und ok, dB können auch negativ sein, habs gegoogelt :slight_smile:.

Halloooo, du hattest ja schon gemastert (zumindest glaubst du das). Thinkingcab meinte das man sich Informiert bevor man mastert. Was ich natürlich jederzeit unterschreiben würde. Die Reihenfolge stimmt halt irgendwie nicht…

Warum überkommt mich immer so ein Gefühl, das hier einige angeblich Musik produzieren, eigentlich aber keine Ahnung von der Materie haben, trotzdem der Meinung sind, dass sie das Mastering ja auch noch in Eigen Regie machen können.

Mensch Leute…Wenn ich etwas wirklich möchte, dann möchte ich alles darüber wissen. Ich kaufe mir Bücher, Zeitschriften, lese Internet Seiten, schaue Videos usw. Ich sauge alles was damit zu tun hat auf. Und erst dann würde ich wenn ich nicht mehr weiter weiß jemanden fragen.

Hier gibt es Leute, die nehmen Spuren auf und sind nicht in der Lage nachzuvollziehen warum einige Spuren nicht Synchron laufen, aber möchten mit dieser Musik die Charts stürmen. Unfassbar!!!

So langsam frag ich mich ob der Beruf des Tontechnikers überhaupt noch einen Sinn hat?

Aber noch halte ich mich daran fest, das es bestimmte Musikrichtungen gibt, die ohne viel Können am laufenden Band produziert werden können. Aber wenige in der Lage sind einen Rocksong, eine Ballade oder sonst etwas schwierigeres auf die Beine zu stellen.

Ich könnte jetzt einige Namen hier nennen, wo ich der Meinung bin dass die es könnten. Die brauchen auch keine dreihundert Plugins dafür.

So, das musste ich jetzt mal loswerden.(hat mein Therapeut mir empfohlen).

Sorry das es jetzt hier in deinem Tread passiert ist. :smiley:

Hallo,

das von Dir beschriebene Verhalten ist “normal”. Die Ursache für die Overs nach der mp3 Wandlung liegt bei Intersample Peaks. Diese werden von Cubase nicht angezeigt. Es gibt eine kostenlose Software von SSL
http://www.solid-state-logic.com/music/X-ISM/
auf der man sich erstmal unkucken kann, was überhaupt los ist.

Will man diese Intersamplepeaks loswerden, gibt es z.B. den Brickwalllimiter von T.C. Electronic der diese entfernt, bzw. eben auch limited. Eine weitere Software ist Ozone5. Ich limite auf -0,1dbFS mit aktivierter IntersamplePeakDetection, dann bekommt man auch keine Overs bei der Wandlung nach mp3.

Wie schlimm sich die ganze Thematik in der Praxis auswirkt, ist abzuwägen. In jedem Fall wird die CD nicht springen, wenn mehrere Samples hintereinander mit 0dbFS ausgesteuert werden. Die Geschicht mit den Intersamplepeaks ist die, dass möglicherweise einige (minderwertige) Abspieltgeräte mehr oder weniger verzerren, was in der eigenen Regie mit (hoffentlich) hochwertigen Wandlern nicht nachzuvollziehen ist. Ich selbst habe in der Praxis noch nie festgestellt, dass gerade DAS (Intersampleblabla) merkliche Probleme verursacht, aber mit der Ozone5 Variante bin ich in jedem Fall auf der sicheren Seite.

Wenn ich mir viele internationale Topproduktionen anschaue/-höre sind da die gleichen Phänomene zu beobachten, da gibt’s Intersample Peaks ohne Ende, teilweise limiten (clippen?) die Amis da gnadenlos auf 0dbFS, zu stören scheint’s keinen.

Scheint also mal wieder typisch deutsch zu sein, dass man sich über theoretische Hintergründe mehr Gedanken macht, als über die Musik :ugeek: :wink:

Rein klanglich habe ich beim T.C. Brickwalllimiter den Eindruck, dass der Klang geringfügig weicher wird, was für Rockmusik nicht unbdingt gewünscht ist. Ozone scheint für mich transparent zu sein. Von daher habe ich mit dem beschriebenen -0,1dbFS (inkl. Intersample Detection) Limiting für mich eine aktuelle Lösung gefunden, die sowohl klanglich als auch technisch sehr gut funktioniert.

Zum Thema Pegel absenken: die besagten Intersample Peaks können leicht mehrere db betragen, von daher müßte man auf -6dbFS limiten um mit herkömmlichen Mitteln auf der sicheren Seite zu sein was das angeht, was für die Praxis normalerweise nicht in Frage kommt.

Informationen zum Thema wurden u.a. publiziert von: SSL (siehe Link oben), T.C. Electronic, iZotope und im StudioMagazin.

Viel Spaß beim Intersample Peaks aufspüren! :smiley:

@ Kai Stahlenberg:
Danke für die ausführliche Antwort! Genau so wollte ich das wissen.


@oldbeats:
Typisch, dass es wieder Leute gibt die auf digitaler Ebene versuchen andere nieder zu machen. Ich verstehe Deinen Standpunkt, dass es viele Leute gibt die meinen, dass sies drauf haben und in Echt keine Ahnung von der Sache haben.
Ich behaupte ja nicht dass ich das Mastering beherrsche, ich behaupte auch nicht dass man das überhaupt Mastering nennen kann was ich da mache.
Ich habe lediglich eine einfache Frage gestellt, weil ich da halt einfach noch eine Wissenslücke hatte. Keine Angst, ich habe schon mehrere Bücher über das Thema gelesen und stundenlang Turorials etc. angeschaut.
Ich bin kein Produzent und auch kein Toningenieur, sondern Komponist, obwohl ich meine Musik natürlich mit Libraries auch selbst produziere.
Und da im Orchesterbereich ein professionelles Mastering nicht unbedingt nötig ist, reicht in meinem Fall eben ein dezenter Einsatz von EQ und Limiter. Dafür muss ich nicht gleich jeden Song für 50 € mastern lassen. Und dann hat man mal ne einfache (vlt. blöde) Frage und schon wird einem unterstellt, dass man keine Ahnung hat.
Genauso könnte ich Dir unterstellen, dass du Fehl am Platz in einem Support-Forum bist, wenn du solche Meinungen vertrittst.

Ich bitte um Schließung dieses Threads, weil ich genau weiß, dass das sonst wieder in sinnlose Diskussionen ausartet, weswegen ich mich mittlerweile ungern noch in Foren aufhalte. Außerdem ist die eigentliche Frage geklärt.

Auch ein mit einem oversampling limiter begrenztes file kann Dir bei Konvertierung zu mp3 je nach Algorithmus und Bitrate im mp3 Format noch overs machen.
Und seit Version 7 kann Cubase auch intersample peaks anzeigen (EBU 128 R meter)