Mit mehr als 44.1kHz aufnehmen ?

Hallo
wuerde es etwas bewirken, wenn man mit einer hoeheren Samplerate als 44.1 aufnaehme ? Cubase ist auf 44.1 voreingestellt, das muss irgendwas zu bedeuten haben.
Gruss
Christian

Eine WAV-Datei für CD braucht 44.1 kHz, aber natürlich kannst Du bis zum Downmix mit einer höheren Bitrate arbeiten, was aus mehreren Gründen durchaus Sinn macht (google mal danach). Allerdings werden die einzelnen Audio-Dateien dadurch auch viel größer. Im “Normalfall” reicht 44.1 kHz völlig aus, aber wenn Dein Computer fit genug ist, dann nimm 88.2 kHz. Ich hab mal gelesen, dass das besser ist als 96 kHz, weil es einfach das doppelte von 44.1 ist und sich der Computer dann leichter tut. Keine Ahnung, ob das stimmt, aber logisch wär’s schon.

Wenn Du den Song an ein Mastering-Studio lieferst, solltest Du auf jeden Fall eine höhere Bitrate nehmen und keinesfalls beim Exportieren “herunterrechnen” auf 44.1. Wenn Du die CD selbst brennst, musst Du beim Exportieren - also erst im letzten Arbeitsschritt - 44.1 einstellen.

LG
Willi

Nee, stimmt nicht.

FWIW: “Bitrate” (bzw. “Bittiefe”) und “Samplerate” sind allerdings zwei komplett verschiedene Dinge

Die Sampling Rate von 44,1 kHz ist die der CD. Wenn du dieses Medium zur Veröffentlichung wählst und alles selbst machst, würde ich dabei bleiben. Das Herunterrechnen sollte man lieber einem hochwertigen Konverter überlassen. Wenn du nicht selber masterst: viele Masteringstudios bevorzugen 48 kHz als Sampling Rate, akzeptieren aber auch 44,1 kHz. Über den Gewinn an Audioqualität bei höheren Sampling Raten kann man lustvoll streiten. Viele Menschen behaupten, sie hören ihn. Natürlich wird in solchen Fällen selten ein Blindvergleich gemacht. Und meistens wird auch vergessen, dass beim Mastern ja wieder auf 44,1 kHz heruntergerechnet wird.
Viel wichtiger ist nach Meinung der Mehrheit der Studioprofis die Bitrate. 24 Bit sollten es mindestens sein. Wenn du selbst mit einem externen Programm masterst (z.B. mit Wavelab oder Samplitude) würde ich den Stereomix sogar in 32 Bit float exportieren und erst im Mastering Programm auf 16 Bit herunterrechnen, dann aber mit Dither!
Falls dir das jetzt zu kurz war, verweise ich auf mein Mastering Tutorial auf meiner Homepage

viele Masteringstudios bevorzugen 48 kHz als Sampling Rate

das halte ich für ein Gerücht… :wink:

ich selbst arbeite mit 44,1kHz Samplerate, 48kHz bringen aus meiner Sicht für eine CD-Produktion keine Vorteile, an irgendeiner Stelle muß eine Umwandlung erfolgen. Abgesehen davon, dass ich keinen Vorteil in der Klangqualität (48kHz zu 44,1kHz) feststellen kann, muß man aufpassen, dass bei einer Umwandlung von 48kHz nach 44,1kHz keine hörbaren Klangverschlechterungen auftreten!
Meiner Erfahrung nach werden Projekte in 48kHz vor allem von unerfahrenen Bands (die sich selber aufnehmen…) aufgenommen, die mal “irgendwo gehört haben, dass das angeblich irgendwie besser sein soll”. Oder die sich überhaupt keine Gedanken gemacht haben bzw. garnicht wissen, was das überhaupt bedeutet.

Sollte sich jemand bewußt für die 48kHz entschieden haben, um das “maximale” rauszuholen (bzw. aufzuzeichnen) ist oftmals die beste Möglichkeit der Umwandlung, den Mix beim Mastering analog auszuspielen und nach der analogen Klangbearbeitung dann mit 44,1kHz zu digitalisieren. So werden digitale Rechenfehler und Artefakte ausgeschlossen. Ergibt natürlich nur dann Sinn, wenn hochwertiges analoges Outboard-Equipment beim Mastering eingesetzt wird. Außerdem werden zwei Systeme benötigt, da man ja mit zwei unterschiedlichen Samplerates gleichzeitig arbeitet. Dieses Verfahren kann natürlich auch auf höhere Sampleraten übertragen werden, macht da möglicherweise sogar einen klanglichen Unterschied, da immerhin die Auswirkungen des Anti-Aliasing-Filters jenseits der Hörgrenze liegen. Allerdings braucht man natürlich auch mehr Ressourcen, wenn man mit höheren Samplerates arbeiten will.

Langer Rede kurzer Sinn: aufgenommen wird mit 44,1kHz/24Bit! :mrgreen:

Hallo zusammen
Hier etwas Theorie zur Sache. Nr 28 klicken… (leider Englisch - aber auch selbsterklärende Bilder)

Ergänzend zum Linkbeitrag hier noch meine Meinung zur Erhöhung von Samplingfrequency und Bit-Zahl:

Bei den Bits erreicht man schnell höhere Qualitäten:
16Bit = 2hoch16 = 65 536 Dynamikstufen
17Bit = 131 072 Dynamikstufen
24 Bit = 16 777 216 Dynamicstufen

Bei der Samplingfrequenz macht es wenig Sinn, diese von 44,1kHz auf 48kHz zu erhöhen.
Um eine signifikannte Verbesserungen zu erreichen, muss man diese auf 88,2 erhöhen oder 96kHz (min. das Doppelte). Welchen Normen man folgen will, spielt eigentlich weniger eine Rolle. In der Filmbranche arbeitet man mit 48kHz Samplingfrequenz, was wohl von den Adat-Systemen her rührt.

Das Aufnahmesystem setzt oft auch Grenzen
Irgendwann kann es auch ein Aufnahmesystem-Problem werden, mit der höchsten Qualität zu fahren. Bei einigen Audiointerfaces reduziert sich z.B. die Kanalzahl oder gewisse Effekte sind nicht mehr verfügbar bei 192kHz Samplinfreq.
Zudem fallen bei einer Mehrkanalaufnahme auch beträchtlich viele Daten an bei 192kHz/24Bit, die natürlich auch die Übertragung zum Komputer fordern…

Beat Kaufmann

Heutzutage wird leider vieles im technischen Bereich überbewertet, eben weil es machbar ist.
Als gute und sehr gangbare Empfehlung gelten im Audio-Bereich 24 Bit/44,1kHz.
Aber selbst für Rock/Pop/Dance-Tracks können durchaus auch 16Bit/44,1 bestens ausreichen (gut gepegelt und bearbeitet überhaupt kein Problem!)


Mixmaster “Sandy Vee”: Katy Perry´s Fireworx was initially recorded as a Nuendo session at 16bit 44.1 Khz. (!)
Muss nix heissen, klar. :wink:

da gerade alle spezialisten in dem thread sind hab ich mal ne frage zu einem aktuellen problem von mir.

ich habe für jemanden etwas produziert. da sind zum teil sampels drin, die eine 16 bit aulösung haben und zum anderen aber auch sampels mit 24 bit oder aber auch instrumente wie omnisphere etc.
jetzt habe ich das ganze in eine 24bit summenspur expotiert. der für den ich es gemacht habe sagt jetzt, dass sich die 24bit summenspur schlechter anhört als vor dem export in 24bit.
jetzt habe ich das ganze in 16bit exportiert und siehe da, die qualität wurde wieder besser :unamused:
kann das sein???
kann es sein, dass 16bit sampels sich verschlechtern wenn sie nachträglich nach 24bit exportiert werden?
eigentlich müßte es doch egal sein…oder denke ich da etwas falsch? :open_mouth:
danke :sunglasses:

Nein, kann nicht sein :mrgreen:
Wenn der Export mit 24Bit schlechter klingt, liegt’s an was anderem.

ja ich verstehs auch nicht was der mann hat. ich höre auch keinen unterschied. ich dachte schon ich hab was an den ohren…
das dumme ist einfach, das er auftrageber ist und der kunde ist könig usw usw usw…

danke für die antwort :sunglasses:

Ist zwar schon ein etwas älteres Thema aber ich habe mir gerade ein MR816CSX gekauft und habe zum ersten Mal die Möglichkeit überhaupt mit 92kHz aufzunehmen (mein altes UA-25EX von Edirol schaffte “nur” 48 kHz).

Bei meinem alten Interface konnte ich keinerlei Unterschied zwischen 44.1 und 48 kHz hören. Und was ich so in den unterschiedlichsten Quellen lesen konnte schien meine Meinung zu bestätigen, dass eine Erhöhung der Samplerate lediglich zu größeren Dateien auf der Festplatte führt.

Um so erstaunter war ich, als ich ein paar Testaufnahmen mit dem neuen Interface bei 44.1 und 96 kHz machte.
Die Aufnahmen mit höherer Frequenz klingen ganz klar besser und im wiederholten Blindtest konnte ich die Aufnahmen zu 100% identifizieren. Das hätte ich in diese Deutlichkeit niemlas erwartet…

Leider knallt die höhere Samplerate aber auch enorm in die CPU Leistung rein, wenn man Plugins benutzt, so dass mein sicher nicht lahmer Rechner (i7 3.5 GHz, 16GB RAM) recht schnell an seine Grenzen stößt :frowning: