Mixdown Qualität extrem schlecht "außerhalb" von Interface

Hi zusammen,

ich habe einige Threads gelesen, die bzgl schlechter Mixdown Qualitt ähnlich waren, aber keiner war identisch mit meiner Situation.

Ich habe mit einem U-Phoria UMC22 + Audio Technica M50x + Marantz MPM1000 XLR produziert/aufgenommen und es klang innerhalb von Cubase glatt, voll und stimmig.

Nach dem Audio Export (Egal, ob WAV,Mp3,Echtzeit…) klingt es exakt identisch, solange ich weiterhin über den Kopfhörer im Interface höre.

Stöpsle ich das Interface ab, klingt es immer low quality blechern, dumpf, schlecht, ungenießbar, mülltonnenreif. Auch, wenn ich die Datei verschicke und über andere Bluetooth Kopfhörer auf einem anderen Device abspiele.

Ich stelle mal eine rhetorische Frage hierzu:
Es ist nicht normal, dass eine exportierte Produktion qualitativ zu 100% an das verwendete Setting gebunden ist, oder?

Wo liegt also der Fehler?

Ich hoffe, dass ich nur einen dummen Fehler gemacht habe…Könnte mich da bitte jemand mit mehr Erfahrung aufklären? :innocent:

Vielen Dank und liebe Grüße,
Doe

Mischen nur über Kopfhörer ist keine gute Idee.
Zum Kontrollieren von Einstellungen ist der Kopfhörer hervorragend geeignet, aber als alleiniges Abhörmedium beim Mischen ist es zu wenig.
Man kompensiert beim Mischen dann automatisch die Schwächen des Kopfhörers.
Immer mal wieder auf Lautsprecher umschalten kann helfen, das muss auch nicht sehr laut sein.
Und ab und zu mal Mono drücken, hilft auch.

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Danke für deine Antwort.
Ich stimme dir von der Grundannahme her absolut zu.
Allerdings kam evtl nicht präzise genug zur Geltung, was genau hier das Problem ist:
Es ist nicht so, als ob es nur etwas durcheinander wäre bzgl. Lautstärken und ein paar Höhen und tiefen.
Es ist vielmehr so, dass zB der Gesang unbearbeitet durch die Kopfhörer angehört klar und von relativ guter Qualität ist. → Mixdown Qualität hört es sich überspitzt gesagt plötzlich an wie 1998 über ein Telefon aufgenommen.

Und das eben für quasi jede einzelne Spur - egal ob Gesang oder einzelne Plugins.

Wir müssen, glaube ich, über Begriffe reden.

Mixdown = zusammengemischte Signale, einzelne Spur ist nicht Mixdown

1998 waren Telefone schon relativ gut, aber wenn du das als Soundvergleich heranziehst, dann bedeutet das also, dass die einzelnen Signale keine Bässe und keine Höhen haben?
Denn so hören sich Telefone an.

Oder doch anders? Vielleicht ist ja noch irgendwas angeschaltet? Im Interface? Der Monitor?
Dann gibt es evtl. Auslöschungen durch doppelte, leicht zeitverzögerte Signale?

Ja, ich habe die Begriffe nicht richtig drauf.

Mit mixdown meine ich die exportierte mp3 mit allen spuren.

Und der klang des Telefons war plakativ.

Anders:
In cubase klingt jede einzelne spur und auch der ganze mix mit allen Spuren nach 10/10 und nach export mit eingeschaltetem interface+Kopfhörer auch weiterhin identisch 10/10.

Export gesamter Mixdown Nach Ausschaltung des interface kommt es noch nach 1-2/10. einfach matschig und qualitativ schlecht.

Als ob die exportierte Datei für die Wiedergabe zwangsläufig an das vollständige produktionssetting gekoppelt ist.

Sonst ist glaube ich nichts mehr angeschaltet. Es steht und fällt im Prinzip mit der usb Verbindung des interface zum laptop :man_shrugging:t2:

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OK. Du hast es geschafft, ich bin raus.

Danke für deinen Versuch.

Versteht mich jemand anderes und kann helfen?

Danke und liebe Grüße :blush:

Moinsen,
hast du irgendeine “Korrektur-Software” wie z.B. Sonarworks in Cubase aktiv?
Welche Cubase Version nutzt du?
Wenn du Cubase Pro hast, hast du irgendwelche Plugins im Control Room insertiert?
Wie hört sich eine importierte Wave Datei eines “Profi-Mixes” (ein Song der dir gut gefällt) in Cubase im Vergleich zu deinem Mix an?

Womit und wo spielst du deinen Mixdown ab? Lade mal deinen Mixdown bei Soundcloud hoch und höre es dir auf ganz anderen Geräten ab. Es kann nicht sein, dass das Material anders klingt als es aus Cubase kommt.

Hi,

Nein - Nicht, dass ich wüßte. Also bewusst nichts aktiviert. Ich nutze als noob Cubase LE AI Elements 12 und habe ganz naiv nichts verändert oder verstellt.
Ich nutze keine Pro Version. Neben den vorinstallierten Plugins “Groove Agent SE 5” und “HALion Sonic SE” habe ich nur 1 externes Plugin installiert und verwendet: mugentPlayer.

beides 10/10 hinsichtlich Klangqualität. Also keine Abstriche.

Hi,

Exakt! Genau das ist ja die Verwirrung.
Ich produziere auf meinem Laptop (windows).
-Exxportierter mp3 Mixdown mit Media Player plus angestöpseltes Interface+Kopfhörer → Klang 10/10 wie in Cubase vor Export.
-Interface abgestöpselt und stattdessen Laptop mit (guten!) BT Kopfhörern verbunden → Klang 1-2/10 = Matsche
->Ich habe diesen mp3-Mixdown per Email verschickt, auf meinem iPhone über andere (gute!) BT-Kopfhörer abgespielt. Ebenso im Auto übers Soundsystem. Alles 1-2/10. Gleichermaßen unerträglich klingender Tonmüll.

Also unabhängig von Device/Player/Wiedergabequelle alles Matsche, sobald nicht mehr über das System Interface+Kopfhörer wiedergegeben.

In der Auflistung fehlt noch, wie Dein Mix außerhalb der Recording- Umgebung, z.B. über den Laptop oder Handy klingt, wenn Du den Kopfhörer verwendest, den Du am Interface angeschlossen hattest.

Hi,
Du hast vollkommen Recht! Danke für den Hinweis.
Habe ich gerade gemacht und zu meiner Überraschung klingt es wieder nach 10/10 wie in Cubase selbst.
Jetzt bin ich allerdings noch verwirrter.
Wie kann die Klangqualität nur auf dem Kabelkopfhörer generell gut sein und überall anders generell schlecht?? :melting_face:

Leider ist mein Problem durch diese Erkenntnis noch kein Stück weiter gelöst. :smiling_face_with_tear:

Zwar scheint das Interface für die Wiedergabe nicht notwendig zu sein, aber wie kann es sein, dass ein und dieselbe mp3 Datei durch diese Kopfhörer, andere BT-Kopfhörer, Handylautsprecher (lol), JBL Bt-Box und Auto Soundsystem jedes Mal anders und im Falle des Autos so matschig klingt, dass man Streckenweise nicht mal die kompletten Lyrics versteht, die man sonst über den Kopfhörer direkt am Laptop glasklar versteht?

Hat da noch irgendwer eine Idee? :pray:

EDIT: Vor allem die Voice-Aufnahme ist hier das Problem.

Liebe Grüße,
Doe

Hi,
Ich lese hier mal mit… habe ein ganz ähnliches Problem.
In der DAW hört sich alles klasse an… nach dem Mixdown fehlen Bässe, Höhen und Präsenz… Es hört sich einfach nur flach an.
Der Telefonvergleich von GreenDoe trifft es schon ziemlich, wenn auch etwas überspitzt.
Abgehört wird immer über das selbe Setup.
PC - Behringer UMC 1820- Abhörlautsprecher bzw. wahlweise Kopfhörer.
bin gespannt ob man uns helfen kann… hab schon zig ähnlich Threads durch bei denen niergens eine klare Ursache ausgemacht werden konnte

Warum klingt ein Song, der über ein Telefon wiedergegeben wird, wie über ein Telefon ? :flushed:
Die Frage ist durchaus ernst gemeint!
Damit zu Deiner Frage: Die Klangunterschiede kommen in allererster Line durch die verschiedenen Wandler (-Typen) zustande, die das analoge elektrische Signal in (mechanische) Schallwellen umwandeln. Dazu kommt gleichrangig die akustische Umgebung (der Raum mit seinen Resonanzen, Reflexionen, …), in der die Musik wiedergegeben wird.
Das Interface, das die digitalen Signale in analoge umwandelt, hat natürlich auch einen Einfluss, aber das Thema scheint in Deinem Fall zweitrangig zu sein.

Ich kannte den von Dir beschriebenen Effekt in meiner Anfangszeit übrigens auch - über KH klang alles wunderbar und nachher über die HiFi-Anlage - große Enttäuschung …
Wenn Du unbedingt über KH mischen musst, dann höre Dir darüber auch mal gur gemischte Referenztracks genau an und achte auf die Unterschiede zu Deinen Tracks. Um eine Lernphase wirst Du nicht drumherum kommen.

Hi, Grüß dich!
Interessant…Ich sehe eine Gemeinsamkeit. Behringer Audio Interface. Ich habe schon viel über Asio4all trouble gelesen und der “originale” Treiber für mein Behringer Interface, dessen Link man sogar in 4 J alten Youtube clips findet, führt zu einer nicht mehr installierbaren Version.
Ich werde die Tage auch mal ein anderes Audio Interface von Steinberg auschecken mit hausinternen Treibern, die ja auch in Steinbergs Cubase laufen müssten.
Dann kann man eine technische Ursache besser ausschließen.

P.A.T., danke für deine genaue Ausführung :wink:

nur, dass das nicht falsch rüberkommt: Es geht mir hier eindeutig nicht darum, um eine Lernphase rumzukommen. Ganz im Gegenteil - ich möchte komplett produzieren lernen. Das werde ich auch tun, so oder so.

Du scheinst ja ganz klar einen technischen Defekt o.ä. auszuschließen, oder?

Schau mal: Die aufgenommenen Lyrics habe ich außer ein bisschen Kompressor nicht verändert. Sie klingen trotzdem präzise und haben eine gewisse Breite, wenn man das so nennen kann.
→ hier habe ich doch dann gar nicht viel gemixt, oder?

Wenn ich in sämtlichen Spuren, die zusammen den Beat ergeben, fröhlich im EQ rumdrehe und Effekte drauflege, verstehe ich eine Klangmatsche in einer anderen Wiedergabe und räumlichen Umgebung.

Wenn ich aber an der Aufnahme kaum etwas verändere und diese trotzdem auf einmal klingt, als hätte ich beim EQ alles auf Minimum gedreht und das Mikro in einer Kiste eingeschlossen und ich verstehe trotz gleicher Lautstärke in Relation zum Rest der Spuren einzelne Worte überhaupt nicht mehr (einfach plötzlich schlechte Qualität).
→ Ist da wirklich das Problem im Bereich Mixing zu suchen?

Und nochmal, ich möchte mich wirklich nicht davor drücken, es vernünftig zu lernen. MonitorLS werden eh noch bestellt und ich werde auf finales Mixing darüber übergehen.
Mir fehlt nur gerade echt die Fantasie (und auch das know how leider), um die Lösung sehen zu können.

Liebe Grüße,
Doe

ganz klar natürlich nicht, aber ich sehe auch keine Anzeichen für einen Defekt. Über KH klingt es halt deutlich anders als über Monitore, und zwischen verschiedenen KH wie auch verschiedenen Monitoren liegen manchmal Welten.

Hast Du mal irgendwelche Lautsprecher / Hifi- oder Monitorboxen an das Interface angeschlossen? Hört es sich dann besser an, als wenn dieselben Boxen direkt am Computerausgang angeschlossen sind?

Ist da der controlroom im Spiel?

nur mal eingeworfen!