Notation: Vorzeichen Darstellungstransposition funktioniert bei C/Bb nicht

Hallo zusammen, seit mehreren Cubase-Versionen schon stelle ich folgendes Fehlerverhalten von Cubase bei der Notation fest:
Ich habe ein Stück bestehend z.B. aus Spuren für Posaune (in C) und Trompete (in Bb). Üblicherweise spiele ich die Spuren als C-Dur-Instrument ein und, um die Noten für den Trompeter zu drucken, lege ich in der Notationseinstellung für die Spur die Darstellungstransposition “Trompete”, also +2Halbtöne fest. Damit werden die Noten 2 Halbtöne höher gesetzt, soweit OK. Auch die Vorzeichen werden für die Trompete normalerweise dann automatisch +2 gesetzt. Gebe ich der Posaunen-Stimme z.B. ein Es-Dur, dann wird die Trompete mit F-Dur Vorzeichen versehen (wenn ich in der Notation Es-Dur als Tonart für die Trompete setze). Die Stücke sind oft Medleys, bei denen im Verlauf oftmals die Tonart gewechselt wird. Habe ich nun einen Teil, der klingend in C-Dur ist, werden, wenn ich die Trompeten statt in D-Dur eben NICHT korrekt Vorzeichen-notiert. Ich habe auch keine Chance, die Notation nach D-Dur zu bekommen. Vergäbe ich ein D-Dur, wird des korrekterweise zu E-Dur etc,. d.h., bei allen Tonarten funktionieren die Vorzeichen der Darstellungstransposition, ausser bei C-Dur. Das stelle ich schon mind. seit Version 7 fest, und hab mit jedem Release auf einen Bugfix gehofft, scheinbar ist der Fehler aber bei Steinberg noch unbekannt…
Mein Workaround ist es, die B-Stimmen nach dem Einspielen manuell um T+2 zu transponieren, im Arrangement die Spuren über die Spurparameter wieder um -2 transponiert wiedergeben zu lassen und auf die Darstellungstransposition zu verzichten.

Hallo Rheinklang,

auch wenn bei mir die Darstellungstransponierung hin und wieder zickt (v.a. werden die Taktstriche beim Ein-und Ausschalten selbiger immer mal wieder verschoben, sodass ich Auto-Layout nochmals ausführen muss) so tritt bei mir der von dir beschriebene Fehler nicht auf. C-Dur wird korrekt nach D-Dur transponiert und die Vorzeichen werden auch so dargestellt. Man kann sich aber auch bei aktivierter Transponierung diverse andere Tonarten anzeigen lassen. Das geht mit dem Vorzeichenfenster über der Transponierung (s. Bild im Anhang). Einfach den Scrollbalken verschieben. Vielleicht ist ja da was bei dir verstellt?

Gruß
Thilo
Einstellungen Notensystem.JPG

Danke Thilo,
aber das wars leider nicht, die Einstellung dort ist OK, diese ist ja zunächst auch mal fix.
Ich glaube, ich habe mich auch ein wenig falsch ausgedrückt, das Transponieren selber geht, aber die Vorzeichen stimmen nicht.

Es geht darum, wenn ich im Noteneditor die Tonarten festlege, über das Menu im Screenshot anbei, dann funktioniert die Darstellungstranspo bei den Trompeten nicht hinsichtich der VZ, wenn ein Teil des Arrangements klingend in C-Dur ist; die Trompeten sind zwar um 2 Halbtöne nach oben verschoben, bekommen aber keine D-Dur Vorreichen zu Beginn einer jeden Notenzeile. Bei allen anderen Tonarten geht das, nur eben nicht bei C-Dur.
Unbenannt.JPG
Das heisst: Habe ich ein Stück klingend in C-Dur bekomme ich es nicht hin, dass die Trompeten-Stimme D-Dur-Vorzeichen bekommt. Wähle ich C-Dur (was ja richtig ist, und Cubase dann D-Dur-VZ setzen müsste) bleibt es von den Vorzeichen zu Beginn einer jeden Notenzeile in C, und es werden pro Takt je vor einen auftretende F oder C -Note ein Kreuzchen gesetzt. Sieht blöd aus und verwirrt meinen Trompeter. Wähle ich D-Dur aus, werden daraus (korrekt) E-Dur-VZ zu Beginn. Wähle ich Bb-Dur, werden die VZ für C-Dur gesetzt, auch korrekt.
Daher eben mein Workround, auf die Darstellungstranspo zu verzichten, die Trompeten Spur manuell vor dem Notieren um 2Halbtöne nach oben transponieren und dann die entsprechende Tonart (in dem Fall D-Dur) wählen, dann passt die Darstellung.
Das ist DEFINITIV ein Bug in Cubase, mind. seit Version 6.5, ich habe das noch nie richtig funktionieren gesehen.
Ich werde das mal als Bug reporten.

Danke und Gruß,
Rheinklang

Hallo Rheinklang,
Ich kenne das von dir beschriebene Verhalten durchaus in allen Tonarten, aber immer nur kurzzeitig. Wenn ich die Transponierung z.B. über den Button in der Menüleiste aus- und wieder einschalte stimmt die Darstellung wieder. Folge sind allerdings oft verschobene Taktstriche :frowning: .
Der Noteneditor ist seit C6.5 allerdings wirklich das vernachlässigte Sorgenkind. Mit jeder neuen Version wird er durch neue Bugs schlechter. Früher konnte man sogar eigene Chordsymbole kreieren und abspeichern. Manchmal träume ich noch davon. Oder die korrekte enharmonische Verwechslung der Symbole bei Cb oder Fb … Wiederholungszeichen bei Mehrfachsystemen wurden richtig dargestellt…ach ja, war das schön.
Ich habe mir mittlerweile sogar Dorico Elements zugelegt, aber das ist einfach noch nicht fertig programmiert. Sowohl der Funktionsumfang ist noch nicht ganz ausgereift und vor allem die Noteneingabe ist extrem zeitaufwändig im Vergleich zu Cubase (der Midi-Editor ist einfach meilenweit besser). Die Darstellung ist aber wirklich hübsch und für mache Sachen exportiere ich im letzten Schritt in Cubase ein xml und importiere es in Dorico. Ich hoffe auf eine baldige Integration in Cubase (ist tatsächlich geplant), denn am Scoreeditor wird Steinberg wohl nichts mehr verändern.
Gruß
Thilo

Hallo Thilo,
danke für den Tipp mit dem Aus- Einschalten der Transponierung, ich werde das bei nächster Gelegenheit mal ausprobieren.
Früher, in der Anfangszeit, habe ich mal mit Allegro meine ersten Sheets geschrieben, das war so 1992 und nicht schlechter als heute, 2019, mit Cubase…
Dorico kenne ich noch nicht, schaue ich mir nach diesem Projekt mal an. Kann man denn keine Cubase-Projekte in Dorico importieren?
Ich finde bisher meinen Workflow im Arrangement auch die Noten zu erstellen sehr gut, manchmal findet man beim Notieren noch kleine Fehler im Arrangement, die ich sofort behebe. Wenn ich die Noten mit einer anderen SW erstelle, wandern diese Änderungen nur schwer wieder ins Hauptarrangement wieder zurück.
Gruß,
Rheinklang

P.S.: zum Bug in C9.5 habe ich einen Issue-Eintrag als Bug-Report erzeugt, mal sehen, ob es eine Reaktion gibt.

Ja, die Noteneingabe im Arrangement bzw. die Anpassung im MIDI-Editor/Piano-Roll ist einfach extrem zeitsparend und effektiv. Allein die Quantisierungsmöglichkeit für Position und Länge ist Gold wert. Das fehlt schon in Dorico und ist für mich ein k.o.-Kriterium.
Mein Beginn auch Anfang der 90er war mit Encore, da ist Cubase in seiner jetztigen Form noch immer ein Meilenstein, aber schöner sieht es nicht aus :wink: .

Gruß Thilo