Performance bei vielen Cuts

Hallo,
es ist ja bekannt das sich die Performance eines Projektes bei vielen edits wie cuts und fades verschlechtert.
Kann man dem eigentlich entgegenwirken wenn man die betroffene Spuren ausschaltet und nicht sichtbar macht?
Vorher render ich natürlich die Tracks, möchte aber die bearbeiten Spuren ganz gerne als Backup behalten, falls ich doch noch mal ran muss.

Wie sieht es mit freeze, render in Place aus?
Ist dein System an der Grenze oder ist es mehr Präventiv?

Ja,
dient als Vorbeugung, mein System kann noch ganz gut was ab :wink:
Aber im Prinzip wollt ich das so machen we von dir beschrieben.
Spuren bearbeiten (schneiden), render in play und dann die editierte Spur ausschalten (nicht freezen) und auf nicht sichtbar stellen.
Aber ich war mir nicht sicher ob das ausschalten und nicht anzeigen der Spur auch wirklich ausreicht oder o ich diese wirklich aus dem Projekt löschen muss.

Auf keinen Fall hat das merklich Einfluss. Habe gerade eine 10 h lange Hörbuchproduktion editiert, Fades, Cuts usw. machen da keinen diskutablen Unterschied.
Die wav wird ja sowieso kontinuierlich berechnet, und wenn in einer Spur eine Leerstelle (durch Cuts etc.) auftaucht, wird ja eh nichts berechnet. Das andere (Fades Crossfades) sind ja “nur” reine Volumeänderungen/fahrten.
Die meiste Leistung des Rechners wird wie seit eh und je bekannt, von eingesetzten Plugins gezogen.
Sollte man doch Probleme diesbezgl. haben, tippe ich eher auch Hardware-Probleme des Rechners. Vielleicht leistungsschwach, Treiber nicht optimal, Latenzgeschichten o.ä.

inwiefern soll das die performance verschlechtern?

Hmm, ich könnte schwören das z.B. beim rein und raus zoomen editierter Parts es wesentlich sich unperformanter anfühlt als bei nicht geschnittenen wave files.
Und richtig heftig wird das wenn man z.B. 14 Drumspuren mittels Multitrack-Quantisierung bearbeitet hat.

Probleme mit dem Zoomen oder der allg. Darstellung haben aber eher mit der Grafikkarte zu tun.
Zumindest kann ich das nicht bestätigen, egal wie viele Schnitte ich beim Schlagzeug (Multi) Editing mache.

Warum nicht freezen. Dafür ist die Funktion ja da. Und sogar ein Haken, dass das Ausgangsmaterial aus dem Speicher entfernt wird. Solltest Du doch mal ran müssen, dann “auftauen” und dran arbeiten.

Wavs ab zu spielen ist für Cubase übrigens das am wenigstens Resourcen fressendste überhaupt (zum Vergleich braucht ein virtuelles Instrument mehr Rechenpower) und wegen Fades glaub ich auch nicht, dass deswegen Dein System groß in die Knie geht. Eher schon bei aufwändigen Plugins im Insert oder virtuelle Instrumente die viel Rechenpower brauchen.

Doch, doch, das ist schon so - viele tausend Schnippsel >>> die Darstellung wird träge, Cubase reagiert immer langsamer auf Tastatur- und Mauseingaben.

Bei einem Hörbuch mit vermutlich geringer Trackanzahl sollte das nicht ins Gewicht fallen. Bei zerhackstückelten Multikanal-Drums wird’s schon manchmal haarig.

Bouncen hilft - bei längeren Werken/vielen Schnippeln auch mal abschnittsweise. Manchmal reicht’s auch, aus den gefadeten Schnippel-Events einfach Parts zu machen. Die Performanceeinbuße scheint ein vorwiegend graphischer Flaschenhals zu sein, gibt’s hier im Forum auch schon Beiträge dazu. Auch Leute mit Monstergraphikkarten bleiben davon nicht verschon, wenn ich mich recht erinnere.

Das ist definitiv so.

Auch bei Musikprojekten mit 80 oder 120+ Spuren und sehr vielen Schnitten habe ich kaum merkliche Unterschiede.
Wie auch immer. Liegt ggf. doch an der verwendeten Hardware oder CPU.

Es kommt halt drauf an, was man unter sehr vielen Schnitten versteht.

Es geht hier auch sehr weit sehr gut. Wenn 20 Drumtracks dabei sind, die des guten Timings wegen in 32tel atomisiert wurden, weil die Speedmetal-Motivation wesentlich größer war als die Skills, dann wird die Arbeit in Cubase wie in-Wasser-waden :laughing:

Ach so, das wusste ich noch nicht. Dann bin ich wohl raus… :laughing: Ihr habt gewonnen (mehr oder weniger) :wink:

Mein Senf auch noch.
Verstehe diese Diskussion eigentlich nicht. Vieleicht liegt es daran das es wohl Kollegen gibt die etwas uneffizient arbeiten. Ob jetzt viele Fades und Cut´s die performence belasten ist sicherlich Interesant aber doch auch eher zu vernachlässigen.
Ich belasse doch keine Spuren, also Events so frei mit den ganzen Cut´s und fades editiert auf den Tracks.
Die werden doch, so meine ich selbstverständlich gebounced! Die Cut´s und fades die da am schluß zum mix noch übrig bleiben sind unerheblich.

Versteht sich von selbst.

Sag ich ja schon weiter oben: im Zweifelsfall sogar mal zwischenbouncen etc. Allerdings muss man sich dann wiederum die eine oder andere Platte machen und diverse Dinge bedenken (huch: zu kurz gebounced - kein Anschlussfade mehr möglich etc. pp.).
Seit’s Track Versions gibt, behalte ich z.B. ausgefuchste Edits gern auf solchen im Projekt. Kann ja auch mal was schiefgehen, der Aufmerksamkeit Feinheiten entgehen usw. - für solche Fälle geht’s dann instantly zurück zum Ursprung zum Nachbessern.

@maQs
Ja völlig richtig. Habe deinen Post schon gelesen, wolle es nur mit meinem Senf noch unterstreichen :slight_smile:
Einen Plan und überlegtes handeln inbegriffen :wink:
Abgesehen von “Track Versions” benutze ich einen Backup Ordner wo bei mir die unbenutzen oder editierten Tracks reinkommen. Wie du schon sagst, man weis ja nie ob man sie noch braucht.
In ganz extremen Fällen Outsourcing( wie wird das geschrieben ;-/) ich die Tracks dann in ein Parallel Projekt.