Performance-Probleme

So, nun muss ich leider doch nochmal einen Thread öffnen. Und ja - ich hab auch vorher die Suchfunktion genutzt aber irgendwie nicht so richtig passende Antworten gefunden…

Ich habe, wie auch schon mit meinem vorherigen Rechner und Cubase 4 unter XP, doch nooch einige Performance-Probleme mit dem “neuen” Rechner. Der Rechner ist def. NICHT top aktuell und State of the Art und vielleicht liegt auch da schon der Hund begraben… vielleicht gibt es hier ja wirklich computertechnisch versierte Leute, die mir da einen Rat geben können.

Ich habe unter Cubase immer wieder Abspielprobleme, Ruckler, Knackser - vor allem wenn ich auch mal Fenster verschiebe oder zwischen Fenster hin- und herklicke.
Die durchschnittliche Performance-Anzeige ist dabei bei meinen Projekten nie großartig höher als 25% - max40% da bei mir sehr viel über MIDI an Hardware-Synthis etc geht und Software-Instrumente und Plugins keine Hauptrolle spielen. Allerdings habe ich sehr oft nicht vorhersehbare Peaks in der Real-Time Performance-Anzeige.

Zunächst einmal was ich für Hard- und Software habe:

  • Intel e6700 core2duo CPU
  • Intel d945gcl Mainboard
  • 4GB Ram (wird noch auf 16GB erhöht)
  • nvidia Grafikkarte
  • 2x M-Audio delta 44 PCI-Audiokarten
  • Windows 7 Professional 64bit
  • Cubase 8.0.3 bzw. heute auf 8.5 gezogen
  • System und alle Programme befinden sich auf einer 240GB SSD

Was ich bisher alles gemacht habe:

  • Puffergröße der delta 44 auch schon auf 1024 Samples hochgedreht
  • Onboard-Soundkarte deaktiviert (hatte IRQ-Konflikt mit den m-audio-karten)
  • generelle Windows Audio-PC Tuningtips (auf Hintergrundprozesse optimiert etc)

Natürlich sind während einer Studiosession Browser oder sonstige Programme NICHT gestartet!

Tools, die ich zum Test des Systems verwendet habe:

  • DPC Latency Checker: zeigt mir keine Peaks in der Latenz an und atestiert mir eigentlich einen brauchbaren PC zum Musik machen
  • Latencymon: läuft ne ganze Weile ruhig, bis dann einzelne Peaks wie aus dem Nichts den Rechner zum unbrauchbaren Audiosystem machen.

Hat noch jemand eine Idee?

Hi Phonk79,

nur mal kurz überflogen, aber: 4GB Ram dürfte wohl zu wenig sein.
Hatte mal beruflich mit Performance Tuning von ( Gross ) Sytemen zu tun, man kann sich da tierisch reinknien und Schwachpunkte verbessern, aber das ist eigentlich sinnlos. Verbesserst Du die RAM Kapazität, wird ein nächstes Element die Bremse sein, dieser Effekt hört (fast) nie auf. Dazu kommt, daß Du Geld für HW Elemente ausgibst, die schon ein gewisses Alter haben und daher auch den alten ( hohen ) Preis kosten. Wenn es Dein Kontostand derzeit nicht zulässt, einen Audio optimierten PC zu kaufen, dann geh in den nächsten (online) Laden und kauf Dir ein handelsüblichen PC für 400 €. Die Dinger haben heutzutage eine richtig gute Performance und es ist sehr wahrscheinlich, daß die locker mit 4 Jahre alten - speziellen Audio PCs mithalten können.
Die CPU sollte von Intel kommen und 8 GB Ram sollten auch in der Büchse sein. Nutze das Ding ausschliesslich als DAW, den ganzen anderen “Kram” kannst Du ja mit dem alten, vorhandenen PC weiter bedienen.

Einfach mal den taskmanager öffnen und nachsehen wie der ram verbrauch ist. Allerdings denke ich auch das 4GB zu wenig sind. Die cpu hat passmark ca. 1700. das ist gut 3 mal langsamer als mein laptop. Dein rechner könnte noch brauchbar sein. Die plötzlichen peaks könnten durch auslagerungen auf die festplatte erzeugt werden. Wenn dem so ist dann kommst du erst mal um eine neuanschaffung herum, ram erweitern reicht dann.

Ich danke euch beiden :smiley: Mir ist schon bewusst, dass der Rechner nicht def. nicht mit aktuellen Rechnern mithalten kann. Da aber eben diese Durchschnitts-Performance-Anzeige in Cubase mit nie einen Wert über 40% anzeigt (selbst bei meinen alten etwas größeren Projekten) gehe ich doch eigentlich davon aus, dass für meine Cubase-Nutzung die Rechnerleistung eigentlich ausreichen sollte… oder ich mache da eben nen Denkfehler oder Fehlinterpretation.

Okay, dann werd ich also mal in mich gehen und überlegen ob ich jetzt nochmal in eine RAM-Aufstockung in diesem etwas betagten Rechner investiere oder doch lieber gleich nochmal CPU, Board und neuen RAM kaufe.

Wie sehr macht sich die Geschwindigkeit/Performance einer Grafikkarte unter Cubase bemerkbar?

Allgemeine System Performance bezieht sich nicht nur auf die CPU Leistung, oftmals haben die CPU Prozessoren Idle time, also - nix zu tun. Zur Performance gehört aber auch das gesamte I/O Handling und da liegen meistens die Engpässe.
Performance Probleme im Grafikbereich machen sich durch ruckelnde Anzeigen bemerkbar z.B. im Projektfenster.
Was die Cubase interne Performance Anzeige betrifft, so habe ich in einigen “fetten” Projekten schon mal 70% Auslastung, das wird aber von meiner HW anstandslos verkraftet, allerdings erst ab CB 8.01. (ASIO Ausgleich auf medium ). Für mich ist das ein brauchbarer Indikator ( Wink mit dem Zaunpfahl ) mal ein bisschen auf die Anzahl und Verwendung der Plugins zu achten. Oftmals packe ich im Laufe einer Projektentwicklung ( Komposition & Arrangement ) einfach zuviele in die Inserts, hilfreich ist da von Zeit zu Zeit mal ein Aufräumen.

Ich habe diese Performanceprobleme bei meinem Rechner eigentlich unabhängig davon, wie viele Plugins nun letztendlich geladen sind.

Selbst wenn ich ein frisches Projekt aufmache, ein Plugin reinlade und dann zB. das VST-Instrument-Fenster ein wenig umherschiebe - schon gibt es diese Peaks. Es laufen aber eben auch größere Projekte ohne Probleme - solange ich während des Abspielens nichts weiter am Rechner mache (bereits geladene Plugins öffnen um Parameter zu verändern etc.)

Allein das alte Board mit ner neuen SSD ist schon ein problem.
Die SSD will schneller nur der SATA controller kommt nicht nach !

Hallo,

das ist der SSD völlig egal, die muss sich ja nicht übergeben weil sie nicht so schnell rausgeben kann wie sie will.:wink:
Der controller begrenzt zwar Spitzen-Leistungsfähigkeit aber ansonsten, kein Problem.

Zudem schreibt er ja, dass er diese peaks auch:
<Selbst wenn ich ein frisches Projekt aufmache, ein Plugin reinlade und dann zB. das VST-Instrument-Fenster ein wenig umherschiebe - schon gibt es diese Peaks.

Klingt als eher nach einem IRQ (GK PCI IRQ sharing mit Audiokarte ) Prob mit der Audio und Grafikkarte oder ein problem mit dem nvidia treiber.
Gerne auch mal ein Netzwerktreiber im hintergrund beides mal aus testen.

Das ist so nicht richtig, kommt drauf an was für eine SSD er hat. Ne ältere würde genau passen und selbst wenn er ne noch schnellere hat ist das jetzt nicht weiter schlimm. Sehe da kein Problem. Er hat trotzdem die schnellen Zugriffszeiten und höhere Transferraten als mit ner normalen HDD. Und falls das schon eine schnelle ist umso besser hat er schonmal ein Teil für den evt neuen PC falls er sich dazu entscheiden sollte einen neuen zu bauen.

ps @sps haben wohl beide gleichzeitig geschrieben bzw hab deinen Beitrag nicht gesehen als ich geschrieben hab dann hätte ich mir den auch sparen können. XD

Ich danke euch allen sehr! Super Forum hier :slight_smile: Bin schon ewig Cubase-User aber habe das Forum bisher eigentlich noch nie wirklich besucht… Klasse!

Ja, also die SSD ist def. schneller als der Port des Boards das kann - aber okay… wie schon geschrieben wurde ist das trotzdem noch schneller als jede “normale” Platte. Und ich kann mir auch nicht vorstellen, was die Festplattengeschwindigkeit mit dem Problem zu tun haben soll. Es geht bei meinem Problem ja nicht um das Abspielen von großen Audiodateien, die von der Platte gelesen werden müssten.

Einen Audiokarten/Grafikkarten IRQ-Konflikt gibt es auch nicht. Das habe ich ebenfalls schon geprüft. Ich hatte ursprünglich einen IRQ-Konflikt zwischen meinen Audiokarten und der OnBoard-Soundkarte (die ich dann sofort im Bios deaktiviert habe, da ich die def. nicht benötige)

Ich werde jetzt mal probieren auf die originalen Windows-Grafikkartentreiber downzugraden. Mal sehen wie sich Cubase dann verhält… (die nvidia-Graka-Treiber sind auf dem aktuellsten Stand)

Was war dieser Hinweis mit dem Netzwerk @sps ?

hi,

testweise wifi abschalten falls vorhanden oder lan kabel ziehen um unnötigen Hintergrundtraffic auszuschließen.