Problem mit Cubase 6.5.5 ASIO-Auslastung

System: Cubase 6.5.5, Win 7 64 bit, 8 GB RAM, Komplete Audio 6

Hallo liebe Forum-Mitglieder,

ich habe mir vor kurzem über die Webseite von Tone2 ein Plugin bestellt. Auf Grund dessen bin ich auf das Freeware-Plugin FireBird aufmerksam geworden und wollte dies spaßenshalber mal testen. Dafür habe ich in Cubase ein neues Projekt geöffnet. Der FireBird schien zunächst fehlerfrei zu sein. Auf Grund dessen habe ich diesen dann in meinem aktuellen Projekt eingefügt. Promt verursachte dieser nach ca. 15 Minuten einen Crash. Ich habe daraufhin das System neu gestartet und das Projekt wieder geladen. Erneut verursachte dieses Plugin einen Crash nach kurzer Zeit. Ich habe dann erneut das System neu gestartet und den FireBird in einem separaten/neuen Projekt erneut getestet. Beim erneuten Testen musste ich bei einigen Sounds feststellen, dass diese beim Ausklingen Knackser verursachen. Auf Grund dessen habe ich das aktuelle Projekt nochmal geöffnet, den FireBird entfernt. Danach habe ich Cubase geschlossen und den FireBird deinstalliert.

Und nun das Problem:

Dennoch verhält sich Cubase so, als ob dieses fehlerhafte Plugin immer noch geladen/aktiv wäre im Projekt. Nur dass es keine Abstürze mehr gibt. Jedoch schießt die ASIO-Auslastung fast bis zum Anschlag in die Höhe. Normalerweise liegt die ASIO-Auslastung bei meinem System bei maximal 20 %, bei weitaus mehr geladenen Plugins, als es momentan in dem aktuellen Projekt der Fall ist.

Ich habe bereits den Support von Steinberg kontaktiert, jedoch leider noch keine Antwort bekommen. Ich muss jedoch das Projekt dringend in den nächsten Tagen zu Ende bekommen, da ich dieses abgeben muss. Es wäre zu spät um alles noch mal neu von vorn (frisch) zu beginnen. Ich habe auch bereits in einer Cubase-Facebook-Gruppe Tipps bekommen. Alles hat nichts gebracht. Auch der Tipp, dass ich die “Preferences” verschieben soll, so dass Cubase beim nächsten Start diese neu anlegt, brachte nicht des Rätsels Lösung. Immernoch schlug die ASIO-Auslastung voll aus.

Irgendwas muss seit dem das VST FireBird den ersten oder zweiten Crash verursacht hat, irgendwo und irgendwie etwas umgeschrieben oder eingefügt haben, was Cubase entweder vorgaukelt oder tatsächlich - warum und wie auch immer - so viel ASIO-Last von ca. 70 % benötigt. Ich hatte mit meinem 64 bit System zuvor nie derlei Probleme und ich verwende sehr viel ASIO-lastige Plugins von namhaften Herstellern.

Kennt jemand von Euch des Rätsels Lösung? Über jeden Tipp der zur Lösung führt wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüße

User1234

Ob der Auslöser tatsächlich FireBird war, steht für mich noch nicht so absolut fest.
Die Gründe für derartige Probleme sind sehr vielfältig…
Wie sieht es denn aus, wenn Du ein neues Projekt lädst? Gibt es dann auch diese ASIO-Peaks?
Wenn nicht, dann würde ich aus dem Problem-Projekt mal die Spuren einzeln exportieren und sie nacheinander in das frische, gesunde Projekt importieren. Dann siehst Du ja, ob und ab wann sich die Probleme wieder einstellen.
Gruß
Pat

@PAT

Hallo PAT,

ob der Auslöser tatsächlicher der FireBird war, kann man natürlich nicht so genau sagen. Zumindest verhält er sich in einem leeren Projekt merkwürdig. Beim Ausklingen etlicher Sounds gibt es Knackser. Das kenne ich von keinem meiner anderen Plugins.

Ob FireBird Schuld daran ist (in diesem Sinne), dass mein aktuelles Projekt “kaputt” ist, kann man natürlich auch nicht so genau sagen. Zumindest traten die Probleme auf, als FireBird ins Projekt eingefügt wurde. Kann natürlich auch sein, dass irgend ein anderes Plugin, was ansich einwandfrei läuft, aber irgend eine “Macke” hat, sich mit dem FireBird-Plugin nicht “verträgt”.

Nein, ASIO-Peaks kennt mein neues 64 bit System gar nicht mehr. Und ich nutze sehr viele ASIO-lastige Plugins. Die maximale Auslastung liegt dann meist höchstens bei 20 %. Ich bin eh kein Freund von vielen Spuren und Effekten in einem Track - aber ich schätze mal, dass ich locker (normalerweise) 50-60 Spuren laden könnte (inkl. FX-Plugins), bevor ich damit mein System in die Knie zwingen könnte.

Ich habe von jemand erfahren, der indirekt mit Steinberg in Kontakt steht, dass einige VST-Hersteller sich nicht an die Vorgaben von Steinberg halten, wie ein solches VST zu programmieren ist. Und dadurch dass dann quasi jeder sein eigens Süppchen kocht, kommen derlei Probleme zustande, wo hinterher niemand weiß, woran es liegt und wie man es beseitigen kann.

Aus Sicherheitsgründen habe ich den FireBird nicht in meinem neuen Projekt getestet. Aber das war mir nun auch eine Lehre, dass ich, während ein Projekt läuft, gar keine neuen Plugins mehr dazunehmen sollte, die vor Beginn der Produktion nicht schon auf dem System installiert waren.

Irgend eine Information sagt, nachdem die beiden Crashs mit FireBird waren und ich diesen dann aus dem Projekt entfernt und danach deinstalliert habe, “Ich benötige 70 % an ASIO-Auslastung!”, obwohl dies normalerweise so nicht sein sollte. Irgendwo, in irgend einer Datei muss da Cubase irgendwas drin haben, was dieses Problem dann auslöst.

Hallo User1234,
das ist ja das Kuriose - das ein nicht mehr vorhandenes (deinstalliertes) Plugin diese hohe ASIO-Auslastung verursachen soll. Die Cubase-Projektdatei selbst enthält keinen eigenen aktiven Programmcode, also muss das Problem von einem existierenden (d.h. nicht deinstallierten) Plugin oder Cubase-eigenen Modul herrühren, das von der Projektdatei aufgerufen wird.
Früher hatten einige Plugins dieses “Denormal”-Problem, das speziell im Leerlauf (ohne Eingangssignal) auftrat und die Prozessorauslastung in die Höhe trieb. Dazu findest Du einiges im Web. Ob FireBird zu diesen Kandidaten gehört, kann ich nicht sagen.

Hallo PAT,

weißt du was ich vermute, dass der Battery3, den ich in dem Projekt verwende, die eigentliche Ursache dafür ist. Ich bin jedes einzelne Plugin (auch FX) durchgegangen und habe diese zunächst zumindest ausgeschaltet. Und bei den FX, die auf dem Battery3-Kanal lagen, hatte ich das Gefühl, als ich diese deaktivierte, dass die ASIO-Auslastung (zumindest) mehr als bei allen anderen Kanälen runter ging. Und dabei war es dort auch nur ein 30-Band-EQ und der Compressor von Steinberg. Mehr hatte ich dort zur jetzigen Zeit noch nicht mit “verbaut”.

Ich glaube zu wissen, dass ich auch mal, vor längerer Zeit, als ich noch mein 32 bit System hatte, mit dem Batter3 schonmal ein ähnliches Problem hatte. Wie auch immer. Was ärgerlich ist, dass Cubase da so rumzickt und derlei Dinge nicht abkann und dadurch dann die Projekte versaubeutelt werden. Das ist auch bei mir immer der Grund, warum ich mir nicht immer gleich die neueste Cubase-Version hole, wenn eine Veröffentlicht wird. Da lieber “hinke” ich immer eine Version hinterher und lasse alle anderen erst mal “Beta-Tester” spielen, bevor ich dann, nach gründlicher Recherche im Internet einschätzen kann, ob bzw. ab wann welche höhere Version stabil läuft. 100 % sicher sein kann man sich nie.

Wenn Steinberg dieses Problem hinbekommt, dass - egal ob ein fehlerhaftes Plugin installiert und geladen wurde - Cubase dann merkt, dass es ein Problem mit einem Plugin gibt und auch mitteilt, um welches Plugin es sich handelt, das aktuelle Projekt in einem Backup speichert und Cubase kontrolliert schließt und auch das fehlerhafte Plugin aus dem Projekt entfernt, so dass man dann hinterher trotzdem wieder ein “sauberes” Projekt hat, dann wäre Cubase für meinen Geschmack wirklich perfekt. Steinberg hat in den letzten Jahren zwar sehr nachgeholt, was die Stabilität von Cubase betrifft, aber so wie man ein fehlerhaftes Plugin installiert (was man ja leider vorher nicht sehen kann), dann war’s das.

Bis jetzt habe ich immer noch keine Antwort vom Steinberg-Support bekommen. Auch da muss Steinberg nach wie vor noch sehr nachholen.

Ich muss jetzt zusehen, wie ich mein Projekt doch noch irgendwie fertig bekomme, damit ich es nächste Woche abliefern kann.

Viele Grüße