Rasterpunkt-Willkür

Weiß jemand, mit welcher Logik Cubase einen Rasterpunkt am Eventanfang erzeugt, wenn man ein Audiofile vom Pool ins Projektfenster zieht?

Beispiel: möchte eine Audiodatei durch eine neuere Version ersetzen, schalte den Grid in den Event-Modus. Die frisch reingezogene Datei hat dann ihren Rasterpunkt kurz nach dem Anfang und ich muss ihn erst im Sample Editor ganz nach links verschieben, damit ich die Anfänge exakt positionieren kann.

An sich unwichtig bis banal, doch irgendwie ein Schritt extra, der nicht sein muss und in meinen Augen auch nicht viel Sinn macht oder logisch ist. Oder doch?

Hat echt keiner 'ne Idee oder gar ein Häkchen gefunden, wo man das ein-/ausschalten kann?

Verstehe dein Problem wahrscheinlich nicht so ganz, aber der Eventanfang wird doch immer am Beginn deiner Audiodatei erzeugt. Wenn der Taktbeginn deiner Audiodatei nicht exakt am Anfang (z.B. Aufnahme mit Auftakt etc.) liegt, wirst du immer manuell anpassen müssen. Wenn die neue Audiodatei den gleichen Anfangspunkt wie die alte hat, dürfte es auch kein Problem sein sie am gleichen Rasterpunkt zu platzieren.

Schon klar, wenn ich was aufnehme, dann wird der Rasterpunkt am ersten Bar erzeugt. Wenn ich aber aus’m Pool was auf 'ne Spur ziehe, dann kriegt das Stück Audio einfach einen Rasterpunkt verpasst. Frage mich warum und nach welcher Logik! :question:

Hast du bei deiner Audio-Datei die du einfügen willst den Musik-Mode aktiviert? Dann wird sie beim Einfügen automatisch an das Projekttempo angepasst. Eventuell hast du ja auch noch unvollstädige Takte vorweg oder hintendran, dann gibt es beim Stretching logischerweise Probleme. Schau mal im Pool ob das Tempo und die Taktart deiner Datei richtig eingestellt sind und ob der Musik-Mode aktiviert ist.

Nö, music mode ist aus.

Was passiert bei dir, wenn du ein beliebiges, nicht näher im Tempo definiertes ‘Audioereignis’ vom Pool aus auf einen Track im Arrange platzierst? Gibt’s da auch einen automatischen Rasterpunkt?

Bei mir passiert das in - geschätzt - 80 % der Fälle. Die restlichen 20 % haben auch einen Rasterpunkt, der ist aber beim Nullpunkt des Audioevents (was ich gern für alle hätte). Es hat offenbar auch nichts damit zu tun, wohin ich das Event ablege, also ob ich’s bei aktiviertem Raster auf einen Takt- oder Zählzeitanfang ziehe oder einfach irgendwo ins ‘off’. Manchmal gibt’s 'n Rasterpunkt, manchmal nicht…

Der Rasterpunkt wird entsprechend versetzt wenn die Ursprungszeit deiner Audiodatei nicht bei x.01.01.000 liegt. Du müsstest dann vor dem Einfügen entweder die Ursprungszeit ändern, oder die Funktion “In das Projekt einfügen - am linken Locator” oder “- am Positionszeiger” verwenden.

Ja, das geht natürlich mit dem Einfügen-Befehl.
Die Frage ist: woher nimmt Cubase die Info über die Ursprungszeit bei einer Datei, die mit dem aktiven Projekt noch gar nichts zu tun hat?

Ich habe es nun auch noch mal mit verschiedenen Dateien ausprobiert. Wonach die Ursprungszeit berechnet wurde ist aus meiner Sicht auch nicht nachvollziehbar.
Die Rasterpunkt Problematik entsteht bei mir nur, wenn die Ursprungszeit nicht auf einem Taktbeginn eingestellt ist und dazu die Aufnahme auch nicht am Anfang der Datei auf einem vollen Takt beginnt. Der von Cubase eingestellte Rasterpunkt liegt dabei bei mir immer kurz vor dem ersten Beat in der Datei. Also scheint hier die Hitpoint-Erkennung automatisch aktiv zu sein.
Wenn ich allerdings Dateien einfüge die bereits auf Takt geschnitten sind, passt es bei mir mit dem Einfügen immer. Wenn die Dateien in einem anderem Tempo aufgenommen wurden aktiviere ich den Musik-Mode und Cubase passt die Dateien beim Einfügen an. Von daher habe ich das Problem eher selten, da ich eigentlich immer mit einem kompletten Auftakt aufnehme.