Bei meinem jüngsten Projekt (Bachs dreistimmige Inventionen in Partitur) ist bei der Notensatz-Gestaltung in einigen Partien folgendes Phänomen aufgetaucht: Wenn ich den letzten Takt eines Systems anwähle und in das folgende System verschieben will, wird ebenfalls der vorletzte Takt verschoben. Ich kann diesen vorletzten Takt zwar separat wieder in das vorige System zurückschieben - ist aber halt auf Dauer lästig. Was ich merkwürdig finde: Dieses Verhalten taucht nur bei bei einzelnen Partien auf, aber dann bei jeder Notenzeile.
Auf diesem Weg auch allen helfenden Geistern einen schönen Restadventsonntag.
Wolfgang
Das klingt wirklich seltsam. Was wählst du denn aus, wenn das passiert? Noten oder Taktstriche? Falls Noten: sind die vielleicht übergebunden?
Kannst du ein reduziertes Dorico Projekt teilen in dem das passiert?
Ich markiere den ganzen Takt. Als Anschauungsmaterial habe ich mal die Sinfonia 4 angefügt - ohne Systemumbrüche. Die Herausforderung besteht darin, 3 Takte in eine Zeile zu bekommen. Es funktioniert irgendwie, aber die Aktionen des Programms sind unberechenbar. Mal springt der Takt nicht in die vorige, sondern in die nächste Zeile, mal werden statt einem Takt zwei Takte verschoben.
Eine feste Anzahl von Takten bei dieser polyphonen Musik sieht nicht gut aus und bei der Rastralgrösse von 3 ist das auch zu eng.
Probier mal Rastralgrösse 4 und für die Notenausrichtung eine Weite von 3 1/2 spaces für die Viertelnote.
Ich würde dann auch noch die Systeme gleichmässig verteilen, die Grundeinstellungen der beiden Prozentangaben von 80% und 60%, der vertikale Abstand zwischen den Systemen auf 10 spaces setzen und den unteren Seitenrand auf 10mm (wie den oberen).
Das würde ich ja nicht für jeden einzelnen Umbruch manuell regeln, sondern allgemein einstellen. In den Layout-Optionen die Rastralgröße von 7,0 auf 6,0 runtersetzen (sonst wird es viel zu eng) und die Notenabstandsregel von 4 auf 3,5. Schon fertig.
Eventuelle manuelle Umbrüche nur mit Umschalt+S (System) bzw. Umschalt+F (Seite). Oder mit Punkt und Komma, probier’s mal aus.
Danke für die Tips. Ich werde sie in den nächsten Tagen ausprobieren und Rückmeldung geben - Interessant ist ja, wie sich die veränderten Werte auf die Lesbarkeit auf dem Notenpult auswirken (man ist ja nicht mehr der Jüngste).
Im Gegensatz zu vielen Instrumenten im Orchester ist das Notenpult eines Klaviers (oder Flügels) nicht sehr weit vom Spieler entfernt.
Und etwas kleinere Noten mit mehr horizontalem Abstand sind besser zu lesen als grössere Noten enger gesetzt.
Das eigentliche Problem sind die heutigen Standard Papierformate. A4 ist für Noten zu klein.