Umstieg Audiointerface Ui24R Sondcraft Samplerate 44,1 oder 48 kHz + Audiokanalzuweisung ist falsch

So, ich bin jetzt technisch umgestiegen auf ein neues Audiointerface:
Soundcraft Ui24r
Wir nutzen es als Mischpult im Proberaum und ich möchte es auch gleichzeitig als Audiointerface für Cubase 11 pro nutzen. Allerdings stellet es mich vor einige Herausforderungen. Vielleicht kann mir ja jemand helfen, bevor ich noch mehr durchdrehe. Ich möchte Musik machen und als IT-Dummy tu ich mir einfach mal schwer.

Problem(chen):

  1. Alle Treiber sind aktuell, Win 10, Soundcraft, Cubase 11 pro… Bei den Audioeingängen habe ich standardmäßig Kanal 1 auf Eingangkanal 1 geroutet. 2 auf 2 usw. usw. Wenn ich meine Gitarre auf Kanal 6 spiele wird das auch angezeigt. Allerdings wird im Cubasmischpult gleichzeit auch Kanal 1, 2, 4 und 17 mit Pegel versehen. Das zweite Micro für die Gitarre am Ui24 Kanal 7 wird gar nicht angezeigt. Wo liegt hier ein Fehler?

  2. Ich habe eine Menge Projekte in 44,1 kHz aufgenommen. Das Ui24r hat jedoch eine fixe 48 kHz Einstellung. Klar, dass dann die Projekte schneller ablaufen. Da die Projekte noch nicht fertig sind, möchte ich noch zusätzlich einspielen, jedoch habe ich eine andere Stimmung und Geschwindigkeit. Was kann ich tun?
    Das Projekt auf 48 kHz konvertieren? Was wäre zu beachten?
    Andere Lösungen die ich noch nicht weiß?

Noch eine Frage: Ist es für die Zukunft sinnvoller grundsätzlich auf 48 kHz aufzunehmen (klar, Soundcraft gibt es ja vor), oder wieder auf 44,1 kHz gehen?

Vielen Dank für eure Hilfe

Heart7

  1. einfach mal unter F4 sämtliche Ein- und Ausgangsbusse entsprechend den physikalischen Ein- und Ausgängen des soundcraft anlegen
  2. Projekt/Projekteinstellungen/Samplerate auf 48KHz umstellen,
    Audiodaten an die neue samplerate anpassen? → konvertieren,
    ob du die Originaldateien behalten willst, mußt du wissen(wozu?),
    Sampleposition nicht beibehalten, weil das ja entsprechend dem alten Zeitraster des Songs wäre.

Hallo Pfeife,

vielen Dank erst mal.

Zu 1: Auf F4 liegen 1:1 die physikalischen Ein- und Ausgänge. Also Soundcraft Kanal 1 = Cubase Eingang 1 usw.
Eine Möglichkeit wäre auszuprobieren, wie die reale Zuordnung ist. Das ist eine Möglichkeit, jedoch nicht die Lösung des Problems.
Zu 2: Ok, das ist schon mal was zum ausprobieren. Danke vorab.

Heart7

Konvertierung klappt einwandfrei.

Hab grad das gleiche Problem, nachdem ich von MotU 8pre auf Behringer XR18 ‘downsize’ gemacht hab. Da das Behringer zwar 44,1 und 48KHz kann, aber nicht auf Projektstart von Cubase umgeschaltet werden kann, sondern jedesmal ‘von Hand’ umgestellt werden muß. :face_vomiting:

Also… rausgefunden. Beim Ui24R in der Bedientungsanleitung:
Kanal 1+2 sind die Stereosumme, dann 3-8 sind dann die AUX.
auf Spur 11 beginnt dann der Kanal 1 beim Mixer
Spur 11 = Kanal 1
Spur 12 = Kanal 2
Spur 13 = Kanal 3

usw.

Zwischenfrage erlaubt
das 48KHz ist von der Qualität oder Güte her besser ?? kann man das so sagen ? als das 44,1 Khz
brauch man dafür ein geschultes Ohr … und wenn, hört man es auch bei einer MP3 als Mix ?

Klarer Sieg heute ! …

Tom

Hi TomTom61,
48kHz vs. 44.1kHz: guckst Du hier Samplerates: the higher the better, right? - YouTube
Nur eines von vielen Beispielen zum Endlos-Thema.
Allerdings IMHO bestens erklärt, from good old Dan…
Fazit: kommt drauf an :wink:

Edit:
Hinweis: ist logischerweise auch Werbung für Fabfilter.
Aber kann mit allen anderen Plugins nachvollzogen werden.

VG, Paul

Hallo Paul

Klasse, schönen Dank für den Link… nun braucht man aber viel Wissen um es zu verstehen …
Als Homestudio Betreiber doch etwas spärlich …
Persönliche Erfahrungen helfen mir irgendwie besser …

Vg Tom

nö, nur die Grundlagen :wink:

Hi Tom,

ich wollte eingentlich nicht den Thread sprengen, könnte aber im Zusammenhang mit der
Konvertierung von 44.1kHz auf 48kHz von Interesse sein, da dabei durchaus klangliche
Unterschiede entstehen können.

Gaaaanz grobe Erklärung (Dan kann es viel besser):
Es gibt Plugins, die bewusst Nichtlinearitäten/Harmonische generieren, um z.B.: Klänge schärfer
oder weicher klingen zu lassen (Beispiel: Waves Cobalt Saphira, Distortion-Plugins).
Harmonics jenseits der Sample-Rate können in den hörbaren Bereich reflektiert werden
Stichwort Aliasing).
Die Reflektionen können sich dann auch gut anhören, obwohl sie nicht gewollt platziert wurden.
Einige der Plugins haben Anti-Aliasing-Filter, die die Reflektionen ein wenig ‘abschneiden’.
Wird nun auf 48kHz konvertiert, können diese Filter effektiver arbeiten und evtl. die hörbaren
Harmonics wieder herausholen. Oder die Reflexionen liegen anschliessend auf einer anderen
Frequenz. Dann muss nachgearbeitet werden, bis der Klang wieder stimmt.

Plugins, die Oversampling nutzen, haben das Problem im Wesentlichen nicht/weniger.

Um es kurz zu machen:

  • einen Unterschied zwischen den Sample-Raten wirst Du so nicht hören können
    (nur evtl. über die oben beschriebenen Harmonics)
  • letztendlich muss als Ziel wieder 44.1kHz vorliegen (Downsampling kann Probleme bereiten)
  • MP3 ist ohnehin verlustbehaftete Kompression, d.h. es werden (je nach Grad der Kompression) einfach Frequenzbereiche/anteile weggeschnippelt. 320 kbit/s wäre da eher neutral.

Fazit: ohne besonderen Grund würde ich für Home-Recording/MP3 nicht höher als 44.1kHz gehen

VG Paul

Bemerkung: das Aliasing gibt es quasi auch optisch beim Speichenrad-Effekt, wenn sich Räder im Film rückwärts drehen.

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