VST connect minnegesang

inzwischen mit langzeiterfahrung zum thema kann ichs einfach nicht oft genug sagen: danke, charlie steinberg und wer sonst noch dran schuld ist. ich nehm hier gerade maximal entspannt vocals für ne komplette (und durchaus prominente) LP auf und es ist mit dem VST connect dings dermassen entspannt…wie ein abendliches skype-telefonat. alle sitzen so in ihren jeweiligen wohlfühlkämmerchen zuhause und man trifft sich mal abends und singt ne runde, gefühlt am kamin sitzend.

völlig stressfrei tonnenweise tolle takes eingesammelt für die man in der drucksituation “vocalrecordingtermin im studio!” sich immer erstmal ne extrarunde anstrengen muss. (musste)

toll, toll, tolltolltoll.

das poste ich jetzt überall hin wos mir einfällt. preiset ihn in weisen!

:wink: + 1

:sunglasses:

Das klingt ja vielversprechend… Wie schnell ist hierbei Dein bzw. der DSL Anschluss der Sänger/ Musiker gewesen?
War auf der Gegenseite auch ein “Audio”-Rechner oder ein Laptop? ( Vermutlich mit extra Audiointerface… etc. )

Grüße
Michael

bin auf VDSL, bei mir also optimal.

hab mit grosszügigeren puffereinstellungen (das feld in VST connect wo man zwischen 0,1 und 5 sekunden einstellen kann) aber auch schon eine kollegin an ihrem WLAN laptop über ne lausig sprunghafte normal DSL leitung mit glaube nur 2 mbit aufgenommen.

ja klar, die leute müssen selber mikro und interface haben. gibt da aber ein paar wirklich ganz gute kombis, ich empfehle der kundschaft jetzt immer dieses mini shure teil (x2u oder so ähnlich), mini preamp und kopfhöreramp in form eines “XLR auf USB” steckers, sozusagen. damit ist dann jedes mikro ein USB mikrofon, gleich noch gepaart mit kopfhörerausgang und latenzfreiem direct monitoring (einstellbar über einen einzigen balance-schieberegler).

geht sehr gut.

aber am besten natürlich wenn wie bei einer meiner stammkundinnen auch auf der gegenseite n sehr gutes setup steht. die hängt da mit nem u47 an ner manley voxbox über ne RME an ebenfalls einer VDSL leitung über LAN. da arbeitet sichs natürlich richtig schön (und es ist schon lustig bis absurd, so ne online-leitung in der klangqualität vor der nase zu haben, da muss ich jedes mal aufs neue freudig kichern)

Klingt spannend… ich konnte meinen DSL Anschluss im Frühjahr auch auf VDSL 50000 hochrüsten und will das jetzt auch mal testen. Hab es schon mal am gleichen Anschluss mit zwei Rechnern versucht, wird aber nicht unterstützt.
Kann noch etwas dauern, werde aber dann auch mal kurz berichten.

Grüße und immer schön “online” bleiben
Michael

Ich les da immer was von 128 Kbit Audiostream…

Frage: wie gut kann man aufnehmen?
Unterbrechungen des Streams?
Welche Samplerate geht da…48 Khz bei 24bit?

LG
Oli

ich betreibe meinen upstream (audio und video) immer mit minimalsettings, das sind glaube ich 96 video und 128 audio. ist ja für die aufnahme nicht relevant, und wenn mein nasegesicht beim gegenüber bisschen unscharf ist ist das sowieso auch durchaus eher gewinnbringend :wink:

vom performer lasse ich am anfang kurz den videostream auf schick, um die mikropositionierung anzuschauen, danach stell ich die auch auf minimum. audio lasse ich auf maximum, das sind wenn ich mich recht erinnere (tue ich eher selten) 320 oder 384 oder sowas. was meiner meinung nach angesichts der meist bei blindtests bei höchstens 192 liegenden hörschwelle selbst bei deutlich komplexerem material absolut in ordnung ist - zumindest sind mir noch nie irgendwelche codierungs-artefakte aufgefallen, auch nicht wenn ich die derart aufgenommenen spuren noch durch massivstes popmix-multiband-höhenalarm-an-allen-fronten processing hab laufen lassen, was bei geringeren bitrates sicherlich relativ schnell heftig zutage treten würde.

kurz: aus meiner sicht unterm strich komplett praxistauglich, ohne abstriche. gerade mit dem im moment sehr schönen setup auf der gegenüberliegenden seite (u47 + voxbox ist einfach ne killer combo) ist das aufgenommene material klanglich ausgesprochen lecker und wenn ich selbst im studio unter akustischen top bedingungen da keine codierungsartefakte höre, dann fällt mir auch kein zacken aus der krone. lokal gespeichertes format ist dann decodiert was immer du willst.

dropouts, kommt schon mal vor, je nachdem wie konservativ man den buffer einstellt, geht zwischen 0,1 und 5 sekunden latenz. ersteres ist im moment zumindest mit unseren leitungen noch nicht realistisch. 5 sekunden sind extrem safe, dann aber auch bisschen anstrengend träge. im moment schwanke ich immer so zwischen 1 bis 2 sekunden, je nach laune des internet-traffics. das sind dann verzögerungen, die daws früher schon zum lokalen puffer-füllen gebraucht haben bevor sie losliefen (von noch früheren medien wie tape mal ganz zu schweigen) und mit denen man gut arbeiten kann.

gibt auch noch nen anderen aspekt, der sich im alltag abgezeichnet hat, nämlich dass es auch drauf ankommt, wie man gerade ans vocaltracking rangeht: wenn man mehr auf lange durchgehende takes setzt und der performer sowieso dann immer lange ununterbrochene strecken singt, dann kann man genausogut mit einem klick auf 5 sekunden latenz gehen, ist ja dann wurscht. wenn man hingegen mehr den ansatz verfolgt, alle stellen einzeln schritt für schritt noch- und nochmal zu singen um sich den überirdisch perfekt genagelten take zu compen, dann kann man die latenz eher sehr weit runterstellen damits einen bei den vielen starts und stops nicht bremst - und wenn dann je mal ein dropout in einem der 3689763424 takes drin ist, dann tut das beim compen aus besagten 548976978364 takes auch nicht weiter weh.

unterm strich: praktikabel. sehr, sehr praktikabel.

Moin Derek,

das ist ja mal ein ausführlicher Hammerbericht hier im Forum - danke dafür!!
:smiley:
Dieses neue Tool habe ich bisher noch nicht ausgetestet - aber das, was du so schreibst, spricht ja überaus für sich!
Bin gespannt, wie sich VST Connect mit meiner vorhandenen Technik und der gegebenen www-Leitung verhält…

P.S:
schreibe das doch auch mal auf Englisch im Englischen Forum!
Das düfte genau dort auch viele User interessieren, gerade, weil dort ja der größte Anteil aller Cubaser rumlungert…
:sunglasses:

Gruss,
Cent.

@Centralmusic:

das hat er schon gemacht, aber leider keinen eigenen Thread erstellt, sondern nur in dem bestehenden gepostet.

So geht das dort leider unter.

@ Derek:

vielleicht startest du im englischen Forum noch mal einen eigenen Thread zum Thema?

Na ja, hab da mal ein bisschen recherchiert und gerechnet.

Im VST Connect kann man Maximal 384 kbps als Upload einstellen. Das Signal wird vorher schon Komprimiert.
Ähnlich wie MP3.

16 Bit, 44,1 Khz Mono hat eine Bitrate von 705,6 kbps als Stereo 1411,2 kbps
24 Bit, 48 Khz Mono hat eine Bitrate von 1152 kbps als Stereo 2304 kbps
24 Bit, 96 Khz Mono hat eine Bitrate von 2304 kbps als Stereo 4608 kbps

Jetzt kann sich ja jeder selbst ein Bild machen. Sollte ich da irgendetwas durcheinander gebracht haben, oder mich verrechnet haben, bitte melden. :smiley:

LG
Oli

@oli:

klar, aber das ist ja unkomprimiert. ich weiss nicht welchen codec einsetzt, aber wenn man mal vom absoluten grundmainstream mp3 ausgeht: dort enden seit jahren die meisten blindtests bei 192kbit als hörschwelle - und da hats der maskierungsalgorithmus mit komplexen vollständigen mixen zu tun, nicht mit monophonen einzelsignalen.

insofern, selbst wenn der verwendete codec mp3 sein sollte (ich hab keine ahnung) - 384kbit sind schon sehr auf der sicheren seite. sowohl auf papier als auch in der praxis, ich hab wie gesagt schon einiges davon jetzt gemischt und selbst durch mega-aufbrezel-processing mit mastering dahinter dass nochmal alles möglichst nah an den hörer holt ist mir bisher noch kein artefakt aufgefallen. klingt eins zu eins als wär der künstler hier bei mir in der recordingkabine gestanden.

@unifaun: weiss nich…wär wohl bisschen aufdringlich, oder? ich gehe einfach mal davon aus dass die leute, für die connect potentiell eine rolle spielt, den “grossen” connect-thread verfolgen (weil sie wahrscheinlich auch alle selber dort schonmal gepostet haben). redundante thread-eröffnung wird ja ganz gerne als schlechte netiquette empfunden, deswegen hab ich mir nen eigenen thread da lieber verkniffen :slight_smile:

Könnte ja auch sein das ich mit meiner Denkweise (siehe oben) etwas daneben liege…hab hier mal ausgerechnet wie groß das File ist das pro Sekunde durch die Leitung muss und da sieht die Sache schon wieder besser aus.

Bei 16 Bit, 44,1 Khz Mono fallen ca. 88,2 KB Daten pro Sekunde an.
Bei 24 Bit, 48 Khz Mono fallen ca. 144 KB Daten pro Sekunde an.
Bei 24 Bit, 96 Khz Mono fallen ca. 288 KB Daten pro Sekunde an.

Bei Stereospuren also die Zahlen x 2 (is ja klar!) :smiley:

Bei der Einstellung 384 KB pro Sekunde im VST Connect würde dementsprechend eine Monospur 24 Bit, 96 Khz ohne Probleme durch die Leitung passen.

Wäre schön wenn Du mal gucken könntest wie groß so ein File bei dir auf der Festplatte ist (Man sagt ja 44,1 Khz, 16 Bit Stereo ca. 10MB unkomprimiert).

Aber stimmt schon, entscheidend ist was unterm Strich raus kommt… :wink:

LG
Oli

Wie schon gesagt das File wird lokal bereits wieder decodiert aufgenommen, du hast also ganz normale wavs im format deiner Wahl auf der Platte.