Was die Funktion "Zusammenführen" noch bräuchte

… wäre eine bessere Einflussnahme auf die Dynamik-Zeichen.
Wenn zwei Instrumente in einer zusammengeführten Instrumentenzeile unisono spielen, belässt Dorico die Lautstärkebezeichnungen oder Gabeln doppelt. Eine Unterdrückungsmöglichkeit habe ich in den Notationsoptionen nicht finden können. Es gibt auch keine Eigenschaft “ausblenden”.
Im Schreibmodus lassen sich zwar dieDynamikzeichen unsichtbar machen, wenn man sie (global!) auf “Weiß” setzt, in der zusammengeführten Zeile bleiben sie aber dennoch schwarz.

Natürlich wäre sowas z.B. auch bei längeren parallelen Terzen sinnvoll, oder wenn mehrere gleiche Instrumente akkordische Nachschläge darstellen etc. etc.

Hallo taxus, die individuelle Darstellung der Dynamik-Zeichen erhalte ich, wenn diese bei jeder Instrumentenzeile manuell eingeben werden, auch wenn die Anweisungen identisch sind. Werden sie von der ersten Instrumentenzeile auf die zweite kopiert, dann werden sie nur einmal dargestellt.

Klasse, wenn sich jemand auskennt!
Steht das eigentlich irgendwo? Ich kann mich nicht erinnern.

Das könnte lustig werden!
7 paarweise zusammengeführte Stimmen a 270 Takte durchsehen, Anweisungen kopieren und vor allem nachher jeweils die Einzelstimme, aus der gelöscht und in die anschließend kopiert wurde, nochmal layouten. Die waren eigentlich vor dem Zusammenführen fertig. Einfach nur als pdf aufheben geht auch nicht, die müssen in Dorico auf dem aktuellen Stand sein, falls vor dem Druck noch Fehler zum Korrigieren auftauchen.

Außerdem: bleiben die einzelnen Layouts auch hier unabbhängig?
Was passiert in den beiden Einzelstimmen, wenn Zeichen in der zusammengeführten Zeile der Partitur verschoben werden (müssen).
Was geschieht umgekehrt in der Partitur, wenn in einer der beiden Stimmen Positionen verändert werden?.

Ich schreib mal ein paar Gedanken dazu auf, evt. hilft ja das ein oder andere…

Für das Auswählen aller Dynamikzeichen in einer Stimme kannst Du für “Bearbeiten → Filtern ->Alle Dynamikwechsel” einen Tastaturbefehl zuordnen, dann geht das recht zügig.

Im Bearbeiten-Modus kannst Du in der zusammengeführten Zeile der Partitur nichts bearbeiten.

Im Notensatz-Modus kannst Du Dynamik-Zeichen zwar grafisch verschieben, diese Änderung wirkt sich aber gleichzeitig auf die durch kopieren eingefügten Dynamik-Zeichen in den anderen Stimmen aus. Diese Änderungen gelten nur für das jeweilige Layout.

Zum Bearbeiten - Modus und dort bezüglich der Abhängigkeit von Partitur und Einzelstimmen:
Änderungen in der Partitur bewirken automatisch die gleiche Änderung in den Einzelstimmen und umgekehrt. Die zusammengeführten Zeilen werden dabei automatisch aktualisiert.
Bezüglich Abhängigkeit Kopie/Original: Rhythmische Verschiebungen Original bewirken automatisch die gleiche Änderung in der Kopie, und umgekehrt., manuell eingegebene lassen sich dagegen individuell anpassen.
Anpassungen der vertikalen Position, bedingt z.B. durch unterschiedliche Tonhöhen, passen sich dagegen in jeder Stimme automatisch an.

Grundsätzlich würde ich bezüglich Layout mehr auf Doricos “Automatik” vertrauen und individuelle Anpassungen erst ganz zum Schluß vornehmen.

Noch ein Tipp am Rande: für die hilfreichen Videos zu Dorico gibt es hier die Übersetzung ins deutsche, mit Grafiken:

http://www.vadonmusicpreparation.com/dorico-tutorials-uebersicht/

Vielen Dank für die Mühe,

letztendlich wird es wieder einmal ein Spiel mit Versuch und Irrtum werden, wie so oft beim Einarbeiten. Irgendwann wird daraus ein abgestimmtes stufenweises Procedere - nach entsprechender Zeitinvestition.
Logisch und schade zugleich, dass Einführungsvideos immer gut funktionierende Musterbeispiele darstellen und eben nicht die Tücken des Spezialfalls.

Die Automatik von Dorico hat so Ihre Schwächen, finde ich, vor allem bei der - etwas undurchsichtigen - Gruppierung von Dynamikzeichen. Da sind dann gerne mal in einer Stimme, die Noten hoch in der Zeile aufweist, die Dynamikgabeln kilometerweit unterhalb, weil sie z.B. mit denen in der tief oktavierten Parallelstimme verknüpft sind. Beim Verschieben wandern beide. Auch ist es optisch unschön, wenn in einer Zeile die Lautstärkeänderungen aufgrund der Ton- resp. Notenhöhen statt auf einer Linie im Schlingerkurs stehen, obwohl genug Platz ist - usw.

In dem Zusammenhang finde ich auch das nötige Hin- Und Herschalten oft zeitraubend. Wieso z.B. ist Dynamikgruppierung im Notensatzmodus ausgegraut, die beeinflusst schließlich auch den Satz (s. zuvor).
Die ganzen zeitraubenden “Fummeligkeiten” im Programm zu beschreiben, wäre man bestimmt einige Tage durchgehend beschäftigt. In etlichen Punkten dürfte Dorico ruhig noch tätigkeitsorientierter werden.

Dennoch ist es ein gutes Produkt!