Was ist der Spurschalter "ASIO-Latenzausgleich"?

Weiß jemand, was der Schalter macht?
Das Handbuch sagt definitiv nichts.

Aber sicher.

Na da bin ich ja beruhigt.

Hi,

eventuell das hier?!

7er Handbuch…

Teil 1: Funktionen im Detail > VST-Instrumente u. Instrumentenspuren > Ansprechverzögerung (Latenzzeit)

Gruß

Nein, leider.
Da ist lediglich der Schalter »Verzögerungsausgleich einschränken« in der Werkzeugzeile erklärt, nicht aber der Schalter in der Spurliste. Aber Danke für die konstruktive Antwort.

cap wir brauchen dich! :mrgreen:

Besonders cool ist, wenn Du genau den Begriff ASIO-Latenzausgleich, wie Du den im Titel hast, in der PDF-Datei suchst, bekommst Du erklärende Worte, besser als wir es können :mrgreen:

war mein erster Ansatz, versprochen :wink:

bin scheinbar zu blöd im Adobe R. die Suchleiste zu finden :mrgreen:

auf geht’s…

chereo

STRG+F, es gibt für alles Shortcuts :mrgreen:

Das ist genau der Punkt…
Wenn das bisschen jemandem schon zu viel ist, werd ichs nicht für ihn machen…

jehaa Facepalm myself …

thx whitealbum, man lernt nie aus :smiley:

und wieder jemanden geholfen! ach cap, is doch schön, sei nicht so streng mit uns, wir geben doch alles :wink:

Also im Prinip werden dann die eingespielten Midi Events um den kompletten Latenzwert den wir “fühlen” und nach Gefühl auch ausgleichen nach hinten verschoben.
Sprich die Pluginlatenz plus die Audiointerfacelatenz.
Mal ausprobieren ob das wirklich funktioniert …

aber das macht doch schon der latenzausgleichschalter oben links in der leiste? warum sollte man das für jede spur einzeln einstellen können? das hab ich noch nicht verstanden

Ja funktioniert ganz gut. Ich arbeit meist mit ca 20ms ASIO Latenz (dazu kommt wahrscheinlich noch die Latenz des VSTi) bei der Aufnahme von MIDI Daten (dan globalen Latenzausgleichschalter aktiviere ich generell vor der Aufnahme, damit er alle Plugins abschaltet, die eine zu hohe Latenz haben (ich glaube das ist die Hauptfunktion dieses Schalters, oder? Übrigens das neue ProTools macht das automatisch, sobald ich auf Record drücke… sehr cool!)

Wenn es mir gelingt einigermaßen tight einzuspielen, muss ich bei Benutzung dieser Funktion nicht viel quantisieren oder nachbearbeiten. Wobei 20ms schon grenzwertig sind, da muss man die gefühlte Latenz schon ganz gut ausgleichen…

Grüße,
BeSharp

Nein, das macht er nicht - das ist auch nicht der “Latenzausgleichsschalter”, sondern der “Verzögerungsausgleich einschränken” Schalter (was vom Ergebnis her so ziemlich das Gegenteil ist).Die Aussage von backbeat ist etwas mehrdeutig formuliert (meiner Ansicht nach), denn der Spurbutton hat mit dem Plugin delay nix zu tun, dafür gibts die automatisch PDC. Steht aber alles im Handbuch, falls ichs noch nicht erwähnt hatte…

Ich lach’ mich schlapp :mrgreen: , da wird gemutmaßt, anstatt in die PDF zu schauen …

ok.ich les nachher mal nach.habe die funktion immer an bzw aus und noch nie umgestellt

Habs doch schon gewchrieben, da wird quasi Dein eigener “Latenzausgleich” den Du beim Einspielen von VSTi machst wieder rausgerechnet.

Das Problem ist ja folgendes:

  • Sagen wir mal Du hörst den Beat in Deinem Projekt
  • Jetzt möchtest Du einen Sound mit einem VST Instrument dazuspielen
  • Du drückst also im richtigen Moment die Taste, aber weil nach dem Druck der Taste auf Deinem Keyboard das Signal erstmal in Deinen PC muss, in Cubase verarbeitet wird und vor allem das VSTi etwas Zeit zur Berechnung des Klanges braucht und das Ganze dann durch die Latenz Deines Audiosystem nochmal zusätzlich verzögert wieder aus den Boxen kommt, kommt der Sound deutlich zu spät (obwohl Du eigentlich im richtigen Moment gedrückt hast)
  • Also drückst Du die Tasten etwas früher, damit der Sound letztlich zum richtigen Zeitpunkt aus den Boxen kommt. Wenn man ein bisschen geübt ist, kann man so kleinere Latenzen ganz gut ausgleichen (also ein menschlicher Latenzausgleich)
  • Es klingt jetzt also während der Aufnahme gut, aber das Problem ist, wenn Du jetzt die MIDI Noten aufnimmst (die ja fast unverzögert in Cubase ankommen, würde er jetzt die zu früh gedrückten Noten aufnehmen (er nimmt ja die MIDI Steuerdaten auf und nicht das Audiosignal, was letzlich aus Deinen Boxen kommt)
  • Genau dafür ist der Schalter: Cubase geht (wenn er an ist) davon aus, dass Du als Mensch die Tasten früher drückst, um die Latenz auszugleichen. Von den aufgenommenen MIDI Noten zieht er die Latenz die das Plugin braucht und die Ausgangslatenz dann wieder ab (weil das genau die Zeit ist, die Du früher drücken musst, damit es gut zusammen mit dem bereits aufgenommenen Beat klingt)
  • Im Endeffekt sind die die MIDI Noten dann wieder genau da wo sie sein sollen, obwohl Du früher gedrückt hast.


    Im Grunde ist diese ganze Latenzgeschichte der größte Pferdefuß in DAWs. Viele Kompromisse, Einschränkungen und nervige Workarounds (wie dieser hier) sind deswegen nötig.

Hoffe es ist jetzt klar geworden…
Grüße,
BeSharp