Wiener Walzer

Beim Wiener Walzer, ist die erste Zählzeit kürzer, die Zweite länger und die Dritte wieder kürzer.
Die Zwei verschiebt sich also etwas nach vorne und die Drei nach hinten.

Bisher erstellte ich mir eine eigene Metronomenspur nach diesem Schema ( zB 75 120 95 bezogen, wenn im normal Fall jeder Beat die Länge 100 hätte)

Könnte ich so etwas auch über das Metronom von Cubase erzeugen, habe schon unter Groove usw. gesucht, aber noch nicht das Richtige gefunden.

Für ein paar Tipps wäre ich sehr dankbar, mir würde auch nur die richtige Seite im Handbuch reichen, bisher bin ich da noch nicht fündig geworden.

Gruß
Herbert

Hallo Herbert,

nur nochmal nachgefragt, wenn die 1 kürzer, die 2 länger und die 3 wieder kürzer sein soll, dann wären die Werte in der Tempospur pro Takt doch genau umgekehrt, also 120 75 95. Oder denke ich “anders” ?


Viele Grüße
Jo

Geht m.E. im Metronom nicht.
Ich würde mir eine Drumsspur anlegen, da kannst Du “nach Bauch” die Events verschieben.
Und die dann als Metronom mitlaufen lassen.

… also wenn man die Tempospur so wie im Bild anlegt und dann beim Abspielen die Taste C drückt, spielt das Metronom “Wiener Walzer” :slight_smile:

Danke für die Hilfe und Anregungen.

Wolle339: so mache ich’s bis jetzt, war das einfachste um schnell zu einem Ergebnis zu kommen.

Jo, das ist natürlich die eleganteste Lösung, bei Fermaten, habe ich das auch so gelöst.
Jetzt muß ich mal sehen ob ich mir Tempospuren auch separat speichern kann, dann wäre das sehr einfach,
es würde ja ein Takt reichen, den könnte man dann ja kopieren. Das mit den Verhältnis, da habe ich mich etwas Umständlich aus gedrückt. Gemeint war das so, ein Takt entspricht dem Wert 300, dann wäre der erste Beat 75 der Zweite 130 und der Dritte 95 Als Verhältnis 75:130:95 (Habe es also im ersten Thread verkehrt angegeben)

Euch einen großen Dank
werde heute Abend mit den Infos gleich weiter machen

Gruß
Herbert

Hallo Herbert,

das klingt so, als würdest Du das häufiger brauchen. Ja dann ist dieser Weg vielleicht optimal?

Tempospur anlegen
je 4 oder 8 Taktgruppen “denken”
diese Taktgruppen mit den passenden Wiener Walzer Tempi in der Tempospur versehen
eine Arrangerspur bilden
Intro, Teil A B C, Zwischenspiel, Outro und was Du sonst noch brauchst, zuordnen
das Ganze als Vorlage abspeichern

so hast Du fürs Leben eine schöne Arbeitsgrundlage :slight_smile:

nun kannst Du die Abfolge in der Arrangerspur frei gestalten und zum Schluss daraus das finale Werk erstellen (lassen)

Viele Grüße
Jo

Danke,
damit werde ich weiter machen.

Man lernt nie aus.

Viele Grüße
Herbert

Ehrlich gesagt habe ich noch nie davon gehört, dass innerhalb eines Wienerwalzer-Taktes das Tempo wechselt. Es sind lediglich die Betonung und ein leicht synkopiertes Spiel, die ihn kennzeichnen.
Also : 3/4-Takt auf den Riemen schmeißen und gut betont einspielen.

Ein guter Dirigent, wir ihn aber so dirigieren…
Vielleicht ist es auch nur falsch ausgedrückt, Der Takt bleibt ja bei zB 180 Bbm
aber die Zählzeit Eins ist etwas kürzer als die Zwei Sie stehen ungefähr im Verhältnis
wie ich sie angegeben habe zu einander, kann man wenn man gute Literatur hat auch nach lesen.

Gibt es eben den “Wiener Nachschlag” siehe zB.
https://www.sonic.de/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=5584&token=c4ed8e205082cc3a90b63cb72e6a453a2264cf6f

Hier sehr gut erklärt, besser als ich das hier vielleicht rüber gebracht habe.

ich weiß, bei all den festen Zählzeiten, wie das die meisten Keyboards und DAW’s anbieten, gibt es eben nur Eins, Zwei Drei.
Aber mit diesen Feinheiten wird eben aus einem normalen Walzer eben ein Wiener Walzer, das hört man
auch wenn man sich mal Original Aufnahmen anhört.

Gruß
Herbert

Ich weiss, was Herbert meint. Ich kenne ein befreundetes Ehepaar, welches professionell Standard u.a. tanzt. Dieser Rhythmus, von dem Herbert sprach, ist im echten Walzer tatsächlich leicht versetzt, es ist ein ganz anderes Groovegefühl, ein bisschen wie manche Jazzgeschichten o.ä., wo Noten minimal laid back oder vorgezogen werden.
Alle Sequenzermetronome richten sich nach einem durchgängigen harten Raster. Macht ja auch in 99,9 Proz. aller Musikfälle Sinn. Die Frage ist hier dann aber, selbst wenn der Click etwas freier gestaltet werden könnte, was macht man dann mit der Nach-Quantisierung…?
Bin mir ziemlich sicher, dass man dies mit der Tempospur lösen müsste, dann läuft der Click auch dementsprechend schwankend mit und die Quantisierung matched dann auch. Wurde ja bereits genannt.

@Herbert:
Danke für den Artikel. Der beschreibt genau das, was ich geschrieben hatte. Das Tempo bleibt gleich, die Betonung ist eine andere durch synkopiertes Spiel. Dadurch entsteht dieser Verzögerungseindruck.
Wäre es da nicht sogar noch besser, den Takt gerade durchlaufen zu lassen, um während der Aufnahme durch direkten Abgleich mit dem Click zu merken, dass man auch einen Wiener Walzer richtig eingespielt hat?

Hallo Dr.Midi,

das wäre ja so, als würde der Dirigent eines Orchesters absolut gleichmäßig den Taktstock schwingen und es den Musikern überlassen, zu “grooven”.

Ich denke, Du hast das Problem von Herbert im Grunde nicht verstanden!

nicht böse gemeint

Hier seht ihr mal eine Tempokurve von Bachs BWV998 1.Satz. Ich habe das Stück unter TalMusik im YouTube auf meiner neuen Hanika Konzertgitarre eingespielt.


Viele Grüße
Jo

Vielen, vielen Dank, daß ihr euch meines Problem angenommen habt.

Ich weiß ein guter Musiker, kann diesen Wiener Walzer auch zum normalen Metronom einspielen,
eben schön gleichmäßig die Zwei etwas vor dem Schlag und etwas länger aushalten damit der dritte Schlag etwas später kommt. Leider gehöre ich nicht zu diesen Profis die das so aus dem Handgelenk schütteln.
Da habe ich eben zum Üben an das Verändern des Metronoms gedacht.
Nun habe ich eben zwei Möglichkeiten einmal mir selbst eine Taktspur zu erstellen,
oder eben mit den Tempoänderungen im Takt selbst um das normale Metronom zu nutzen.
Nur manchmal sieht man den Baum vor lauter Bäumen nicht und Cubase bietet meist für ein Problem mehrere Lösungen an,
darum meine Nachfrage.
Was ich nicht wollte hier eine Glaubensfrage aufzuwerfen, darum nochmals besten Dank für euere Hilfe.

Liebe Grüße
Herbert

Hallo Jo,

habe mir gerade mal deine Einspielung von Bach auf YT angehört, wenn ich meine Gitarre so beherrschen würde, wie du da spielst, hätte ich meine Frage hier nicht stellen müssen, sondern könnte das locker aus dem Handgelenk spielen.

Nochmals besten Dank für deine Hilfe
Gruß
Herbert

Ein wahrer Meister seines Faches :slight_smile: