Wozu dient der rote Outputregler in der Mix-Console

Liebe Kollegen, ich bin nun im Endstadium meines Projektes und mische nun ab und schaue, ob es unter dem roten Outputregler ein Feld rot ist, um anzuzeigen, dass man irgendwo im Projekt zu laut aufgenommen hat.
Dann soll man laut Herrn Steinbrink einen Maximizer vorschalten um das Problem zu lösen.
Ja nicht den roten Outputregler berühren !!
Jetzt die vielleicht dumme Frage:
Ich welchen Fällen soll ich denn oder muss ich diesen Regler doch “berühren” ?
Vielleicht noch ein Zusatz:
Gibt es eine Einstellung, sodass der Outputregler immer sichtbar ist - also fixiert - auch wenn ich unten nach links oder rechts scrolle.

Das verstehe ich nicht. Welcher rote Output Regler? Control Room oder Master Bus?
Dir ist bekannt, das man die Reglerfarben verändern kann? Du musst dann schon genau benennen, welche Funktion der Regler hat.

Ähm was?

Ach herrje… kann mir nicht vorstellen, dass der Herr Steinbrink so einen Quatsch erzählt. Hast du da vielleicht was durcheinander gebracht?

Man kann die Kanäle in der linken oder rechten Zone fixieren. Bei den Sichtbarkeitseinstellungen unten den Tab Zonen wählen.

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Grundsätzlich kannst Du natürlich auch den Output Fader berühren. Es ist aber durchaus sinnvoll, ihn bei 0dB stehen zu lassen und den Pegel im Auge zu behalten.
Beim Mischen solltest Du so pegeln, dass der Output nicht zu niedrig ist und nicht übersteuert.
Zum Exportieren kannst du dann mit dem Plugin Raiser ggf. noch lauter machen und gleichzeitig Spitzen abfangen (Limiting).

Danke an alle, die geantwortet haben.

Ich meine den Master Out

Das hat es jetzt nicht besser beschrieben. Wenn Du einen Screenshot machtest bei solchen Anfragen, könnten wir anderen uns die Nachfragen sparen.

OK, hier der Screenshot.
Ich dachte, dass das ohnehin klar sein müsste.

Danke. Jetzt ist es klar.
Man kann völlig ohne Bedenken den Lautstärkeregler des Ausgangsbus (so würde ich den mal nennen) verwenden, um die Gesamtlautstärke des Projektes anzupassen.

Einige andere und ich gehen folgendermaßen vor:

Wir verwenden einen Gruppenkanal als eigentlichen Masterbus, beim mir PreMaster genannt. Dort packen wir die Mastering-Effekte rauf. Alle anderen Kanäle vom Projekt laufen in diesen PreMaster.
Nur dieser PreMaster sendet sein Signal in den Ausgangsbus. Den Ausgangsbus verenden wir dann für die finale Laustärkeregulierung und, falls man eine 16bit-Datei erstellen möchte, das Dither-Plugin (Post-Fader!). Falls nötig kann man auch noch einen Brickwall-Limiter vor das Dithering packen.

Das ist, falls es generell gemeint war, Käse.

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@Johnny_Moneto
Danke für deine Mühe !

In der Tat empfehle ich, die Finger vom roten Master-Fader zu lassen, da dieser den Pegel für die Audio-Export-Datei definiert. Regelt man den Regler vor dem Export um 5 dB runter, wird auch das Exportfile 5 dB leiser sein,. Deshalb alle Pegelanpassungen in den Inserts des Master machen (z.B. mit dem Input Gain, dem Maximizer oder einem anderen Dynamik-Tool), dann auf eine saubere Pegelübergabe zum Masterfader achten (z.B. mit dem Brickwall Limiter).

Ich sehe hier zwei verschiedene Aufgabenstellungen:

  1. mein Pegel ist insgesamt zu laut geraten => Lautstärkeregler auf dem Ausgangsbus regelt das
  2. ich will Pegelspitzen unter Kontrolle bringen (wie beim Friseur: nur die Spitzen schneiden) => Dynamik-Audioeffekt in den Insert

Es richtet sich also nach dem vorliegenden Problem, welches Mittel man einsetzen sollte.

  1. mein Pegel ist inst insgesamt zu laut geraten => Lautstärkeregler auf dem Ausgangsbus regelt das

Ist das der Fall, den Input Gain in der Pre-Sektion im Masterkanal zum Herunterregeln nutzen, dann evt. Mastering-Effekte, so dass der Master Out den optimalen Ausgangspegel erzeugt. Ein Bewegen des Master-Faders würde das wieder ad absurdum führen.

Holger,

kann man so machen, es führen mehrere Wege nach Rom.

Du hast ja sicherlich gesehen, dass ich das Modell mit dem PreMaster favorisiere. Das mache ich hauptsächlich, für den Fall, dass ich den Ausgangspegel automatisieren möchte (Fade-Out oder auch mal komplettes Stummschalten des Songs für einen Takt bei einer EDM-Produktion). Mittlerweile kann man natürlich auch das Volume-Plugin dafür auf den Ausgangsbus legen.
Da in meinem Ansatz auf dem Ausgangsbus zwischen dem Pre-Gain und dem Laustärkeregler nichts anderes ist, nehme ich natürlich lieber den in Cubase einfacher zu erreichenden Lautstärkeregler.

Was ich persönlich nicht so toll finde, ist das quasi dogmatische Warnen vor dem Anfassen des Reglers.

Das finde ich sogar ziemlich dämlich. Für schnelle Korrekturen ist der Regler ideal. Gesamtpegel 1 dB zu hoch, aber der Mix ist super? Dann einfach den Regler um 1 dB runterziehen.
Nicht jeder möchte den Masterbus mit Limitern und Maximizern bearbeiten.