Hallo zusammen.
Es tut mir leid, wenn mein erstes Topic in diesem forum ein (vermutlich sehr langer) Rant wird,
aber die Angelegenheit liegt mir jetzt schon seit fast 2 Monaten im Magen, und ich muß es langsam mal ansprechen. (TL;DR am Ende des Posts)
An sich bin ich bin ich ein großer Freund von Steinberg.
Die Hardware ist recht hochwertig, und über die Qualität der VST(i) sowie Software gibt es auch wenig zu meckern.
Aber für den Installationsprozess von Software sowie die Aktivierung von Lizenzen sehe ich dringenden Handlungsbedarf; der ist ja wirklich wie Kraut und Rüben… meine Herren.
Also sowas habe ich schon lange nicht mehr erlebt.
Die letzte Softwareinstallation, bei der ich dermaßen geflucht habe, war die von Windows 95.
Vor fast 30 Jahren.
Die Installation der Hardware ist -solange man sich nur auf den Treiber konzentriert- zwar noch relativ unkompliziert, allerdings verstehe hier schon nicht so ganz, warum man im Jahre 2023 noch erst Treiber herunterladen und installieren muß, damit die Hardware vom System überhaupt erkannt wird.
Hier fände ich es sinnvoll, wenn Windows nach dem Einstecken des Interfaces zumindest einen Basistreiber herunterladen könnte. Aber ok. geschenkt.
Richtig lustig wird es erst, wenn man sich erst den Beifang ausprobieren oder überhaupt Steinberg Software installieren möchte:
Es fängt schon mit der dazu benötigten Software an:
Wir brauchen also einen
- Steinberg Download Assistant
- einen Steinberg Activation Manager
- einen Steinberg Library Manager
- und natürlich das eLicenser Control Panel
- Hab ich was vergessen?
… und das ist nur die Minimalinstallation, um Steinberg-Produkte überhaupt erst nutzen zu können.
Wer lustig ist, kann sich natürlich auch noch zustzlich die Yamaha Tools & Co mitinstallieren, um wirklich alle Funktionen nutzen zu können.
Warum? Warum fasst man die funktionen nicht in einem Launcher zusammen, wie es heutzutage üblich ist?
Zumindest den “Download Assistent”, den “eLicenser”, und den “Activation Manager” kann man doch wunderbar in einer App zusammenfassen.
Was soll also der Quatsch mit den 150.000 verschiedenen Programmen für ein und denselben Mist?
Zumal diese Programme ohnehin auch noch mit meinem Steinberg-Konto verbunden sind, und die Produkte teils zusätzlich noch auf der Steinberg-Webseite aktiviert werden müssen, insbesondere die OEM Produkte.
Als wäre das noch nicht genug, geht das Chao auf der dieser gleich weiter.
Vielleicht dachten sich die Programmierer und Webdesigner bei Steinberg das eine einzige Seite, auf der man ALLE seine Produkte aktivieren kann, zu einfach wäre.
Und vielleicht dachten sie auch, das Steinberg-Kunden unheimlich viel Spaß daran haben, bis zu 36 stellige Seriennummern per Hand einzutippen, nur um anschließend die Meldung zu bekommen, das man genau deses Produkt doch bitte stattdessen auf der “self-service”-Seite aktivieren möge…
Anders kann ich mir zumindest nicht erklären, warum der Aktivierungsprozess dermaßen fummelig und verschachtelt aufgesplittet ist.
Auch bei der Eingabe der Aktivierungs- und Registrierungsnummern an sich fehlt mir völlig die Konsistens bei Steinberg
Mal gibt man sie in einer der Aktivierungsapps ein, mal auf der Internetseite.
Bei dem einen Produkt funktioniert Copy&Paste, bei dem anderen muss wiederum alles per Hand eingeben.
Mal wird zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden, ein anderes nicht.
Mir fehlt hier völlig der rote Faden, und ich würde mich wirklich gerne mal mit den Verantwortlichen für die Aktivierungsapps, der UI und der UX unterhalten.
Leute, sowas könnt Ihr doch nicht (mehr) bringen. Das war vllt in den 90ern noch zeitgemäß, vllt auch noch Anfang der 2000er, aber doch nicht mehr im Jahre 2023.
In dieser Hinsicht ist die Konkurrenz Steinberg um 20 Jahre voraus.
So man sich auch seine Kunden verprellen.
TL;DR
Ich finde, die an sich guten Steinberg-Produkte werden durch ihren völlig ungenügenden und nicht mehr zeitgemäße Aktivierungs- und Installationsprozess teilweise entwertet.
Die IMHO unnötige Aufteilung dieses Prozesses auf verschiedene Apps und Webseiten, sowie dessen mangelhafte Umsetzung hat massiven Einfluß auf meine Nutzererfahrung mit Steinberg.
Ich hoffe wirklich, das sich das in Zukunft ändert und der Prozess vereinfacht und vereinheitlicht wird.
Ein Produkt kann noch so gut sein: Wenn seinen Nutzern und potentiellen Kunden dermaßen hohe Hürden aufbürdet, verliert man sie irgendwann an die Konkurrenz.