AMD Ryzen - User & Steinberg's Sicht der Dinge?

Hi,

habe mal gesucht im DE Forum, aber noch keinen Artikel dazu gefunden, daher meine Frage:

Wie steht es aus mit der Eignung der neuen AMD Ryzen CPUs (8 Kern) für Cubase (9)?

Da ich gelesen habe, dass vor allem in extremen Last Szenarien (bei Spielen und Benchmarks) die CPUs ihre Vorteile auspielen können, mögen diese Vorteile auch für eine DAW gelten?

Hat Steinberg schon etwas dazu verlautbaren lassen?

Jemand hier im Forum schon mit der neuen Plattform unterwegs?

Ich erinnere mich, dass man bei SB mal gesagt hatte, dass ab einer bestimmten Kern Anzahl die Nachteile des “Schedulings” gegenüber der theoretischen Mehrleistung überwiegen, so dass man eher von 8-XX Kern Lösung abrät.

Nun geht es aber grad bei den High-End System wohl in diese Richtung. Macht es auf der Windows 10 Plattform doch mal Sinn, mehr Kerne einzusetzen?

Preislich ist AMD auf den ersten Blick ja wieder interessant geworden.

Und nein, ich brauche keinen weiteren Intel <> AMD Krieg. Ich würde das nehmen, was am besten in Sachen Preis/Leistung/Stabilität und Kompatibiliät (Chipsatz etc.) passt.
Daher derzeit sehr glücklich mit einem Intel System (Xeon + Z97).

Gruß & schönes WE
Sascha

Würde mich auch interessieren.

Was soll Steinberg jetzt sagen? Ryzen ist gerade mal seit 2 Wochen auf dem Markt…niemand ausser ein paar Motherboard-Hersteller bekam Vorab-Versionen.

Und es hat sich gezeigt, das noch kein Motherboard und Bios derzeit mit Ryzen optimal läuft.
Einige Speicher machen auch noch Ärger.
Bis die rund laufen, wird wohl noch 1 oder 2 Bios-Updates ins Land gehen.

Und erst dann wir Steinberg überhaupt in der Lage sein etwas dazu sagen zu können.

Und ja, es war in der Tat so, das die Verteilung auf 8 oder 16 Kerne selbst einiges an Rechenleistung verbraucht und sehr oft nur mit einem 4 Kerner konkurrieren konnte.

Grundsätzlich sollte man auf eine hohe einzelleistung eines Kerns achten.
http://m.cpubenchmark.net/cpu_list.php

Wenn zwei cpus den gleichen passmark wert haben wird die mit den meisten kernen die langsamere sein.

Und der aufwand bei der synchronisation der threads ist entscheidend. Das wird Zeit brauchen,

Ich benutze den obigen Link um die tatsächliche leistung einer cpu zu beurteilen.

Im englischen Teil gits schon eine offizielle Einlassung zum Thema

We plan to start tests with the new AMD processors soon.
However, benchmarks and tests from SCAN are always very reliable.
Fabio Bartolini, Support Representative
Steinberg Media Technologies GmbH
Hamburg, Germany

Ich persönlich bin da eher zurückhaltend, sollte Ryzen wirklich der große Wurf sein, würde ich frühestens sechs Monate nach Release über einen Kauf nachdenken, da dürfen andere Betatesten.
In den Jahrzehnten meiner beruflichern Tätigkeit hat mich AMD nie wirklich überzeugen können, aber man soll ja nie “nie” sagen…

Also ich finde es interessant, ob und wie AMD Ryzen für DAWs geeginet ist.

Leider sind ja die ganzen Diskussionen, Tests und Benchmarks auf den “Mainstream” ausgerichtet, DAW ist und bleibt eine Nischenanwendung.
In der c’t habe ich den Artikel bzw. die Artikel nur überflogen, habe aber bereits festgestellt, dass so Themen wie das Turbo und Frequenz Handling eher gar nicht interessieren. Diese ganzen Effizienz Optimierungen muss man ja weiterhin ausschalten bei einem optimal konfigurierten DAW System. Da kommen eher Bedenken auf, dass die CPU Hersteller irgendwann vielleicht gar nicht mehr die Optionen bieten, CPUs auf eine festgelegte, stabile Frequenz laufen zu lassen.

Meine AMD Erfahrungen waren an sich gar nicht so schlecht, wobei mein letztes AMD System ein AMD Athlon X2 7850BE war.
Mit 8 GB RAM, 2x M-Audio 1010LT, UAD-1e Karte, USB MIDEX 8. Da gab es keine Audio Knackser und die Leistung reichte eigentlich für alles, was ich zu der Zeit machen wollte.

Wichtig wäre für mich nicht nur der Hochleistungs Bereich, sondern auch gute, preiswerte und dennoch leistungsstarke Mittelpreis Systeme. Vielleicht werden da die AMD 4-6 Kerner ja etwas bewegen.

Ich finde es gut, wenn es wieder Alternativen gibt.

Gruß
Sascha

Konkurrenz ist natürlich immer gut.
Aber ich denke trotzdem, nicht zu früh kaufen.
Gerade bei einer DAW ist nicht voraussagbar, ob und wie sich z.B. solche Designfehler auswirken:

https://www.golem.de/news/ryzen-cpu-ach-amd-1703-126883.html

Hier könnt ihr euch ja mal reinlesen, ist ganz interessant :bulb:

http://techreport.com/review/31979/amd-ryzen-5-cpus-reviewed-part-two/5

Ich finde an der AMD Platform Ryzen schade, dass die CPUen zwar theoretisch ECC RAM unterstützen, es aber keine Boards dafür gibt.
Auch Thunderbolt findet man auf AMD mainboards leider vergeblich.

Dabei würde ich Thunderbolt heute als Plan B definitiv mit dabeihaben wollen. Eine zeitlang war es gut, wenn Interfaces USB und Firewire dabeihatten, so dass man das nehmen konnte, was mit seinem mainboard am stabilsten lief. Für das heutige und zukünftige Angebot an Recording Interfaces finde ich es gut, wenn sowohl Rechner als auch Recording Interface USB und Thunderbolt unterstützen.

Pitch Funktionalität im RME Treiber, falls man das bräuchte, funktioniert zB nur im RME Thunderbolt, nicht im MADIface Treiber fürs UFX+.

Ja, wirklich sehr interessant. Wobei am Ende immer eine Preis/Leistungs Bewertung fehlt.
Aber es zeigt sich, dass AMD dort auf dem richtigen Weg ist. Wobei eben leider diese Speicher Geschichte nicht perfekt passt.
Da muss der, dann aber teurerer, Threatdripper (was für ein Name!) beweisen, was er drauf hat.
Zu erwarten wäre aus meiner Sicht dann eine weitaus bessere Performance als der 6800K in den DAW Tests, wo es auf Speicherbandbreite & CPU Performance ankommt.

ist also derzeit echt nicht leicht, sich zu entscheiden. Und Sachen wie fehlender Thunderbolt sind durchaus auch Kriterien gegen AMD.
Frage mich, warum man sich gegen Thunderbolt entschieden hat? Zu teuer?

Moin!
Vielleicht für den einen oder anderen User interessant:
Das ist meine Investition der letzten 14 Tage:…habe viel gesucht, Preise verglichen, und Input gesammelt, und das ist das Ergebnis:
AMD Ryzen 5 1600 Prozessor Box
Corsair Vengeance LPX CMK16GX4M2A2400C14 Speicherkit (2400 MHz, 2 x 8GB)…läuft aber lt. ASUS, im Mainboard bis zum nächsten BIOS Update nur mit 2133MHz (gilt für alle RAM)
Corsair CC-9011077-WW Carbide Series 100R Silent Mid-Tower ATX Computer Gehäuse, Schwarz
Asus Prime B350-PLUS Mainboard Sockel AM4 (ATX, AMD B350, Ryzen, 4x DDR4 Speicher, 6x SATA 6Gb/s)
2 x Samsung MZ-75E500B/EU 850 EVO interne SSD 500GB (6,4 cm (2,5 Zoll), SATA III)
Seagate Expansion Desktop, 5TB, externe Desktop Festplatte; USB 3.0, PC & PS4 & Xbox(STEB5000200)
Asus DRW-24D5MT interner 24x DVD Brenner (DVD±RW, Retail E-Green Silent)
Das Netzteil ist ein Thermaltake Hamburg 530W…das hatte ich noch, und ich weiß das es schön leise ist.
So, und nu bekomme ich Schimpfe :unamused: …ich habe eine NVidia Geforce 1060 6GB verbaut, ja, das ist mit Kanonen auf Spatzen schießen,aaaaaaber…
…die war bei MediaMarkt im Angebot für 230,-€! und eine 1050 4GB hätte mich 160,-€ gekostet.
Mit der Karte bin ich jetzt wohl voll ausgesorgt, selbst wenn ich mal zocken sollte, oder komplett auf 4k gehe.

Preise zu dem Zeitpunkt:
GraKa: 230,-
Netzteil: 35,-
Tower: 62,-€ (hat 2 Gehäuselüfter dabei)
Übrigens ich habe die Gehäuselüfter nicht ans Mainboard angeschlossen, sondern lasse sie über den Gehäuseregler auf Minimum fahren.
Die mitgelieferten Lüfter laufen sowieso nur im DC (haben nur 3 PIN), und da war mir selbst “lautlos” noch zu laut.
Jetzt wedeln sie gemütlich die Wärme aus dem Chassi, und was soll ich sagen, wäre der Monitor nicht an, ich würde nicht glauben das der PC auch an ist…echt super Silent das ganz!!! :smiley:
2 x 500GB SSD: am Amazon Prime-Day jeweils 134,-€ statt 158,-€
Ryzen 5 1600: 204,-€ (ein Knaller für die Power :smiley:)
2xRAM: 128,-€
Mainboard: 91,-€
Monitor am Amazon Prime-Day statt 549,-€ nur 345,-€ :smiley:

insgesamt: ohne Monitor…1018,-€ (wer keine 2. SSD haben will, kann die ja abziehen)
…also: 884,-€

BenQ EW3270ZL 81,28 cm (32 Zoll) Monitor (2560 x 1440 Pixel, LED, WQHD, Slim Bezel, AMVA+ Panel) schwarz

kurz:
Die CPU ist die Beste im Preis/Leistungsverhältnis, und kann mit Ryzen Master auf bis zu 4000Mhz overclocked werden,…lass ich aber erst einmal, weil auch der mitgelieferte Kühler das ja schaffen muss.
Das Board habe ich genommen, weil es noch PCI Steckplätze verbaut hat, und ich die für meine RME A/I Karte brauche
Der Monitor ist die beste Alternative zu HD und groß genug für PlugIns, weil 4k einfach noch nicht zu gebrauchen ist…alles zu klein!

Probleme:
Jau! Der RME Support und ich, haben einen halben Tag lang gefuchst, warum sich meine PCI-Karte nicht flashen läßt…und das wollte sie nun mal im neuen Board.
Lösung: Karte in den alten PC, dort flashen und dann zurückbauen, hier nur noch den Treiber installieren.
Warum?: Ich habe beim neuen Mainboard ein Biosupdate gemacht, und das fand die RME wohl nicht so witzig, dann wurde sie einfach nicht mehr erkannt.

Resultat des Upgrades:
Der Ryzen macht sich gut, und lacht über meine Anforderungen.
In Cubase und Studio One, habe ich die mir bekannten Optimierungen eingestellt und getestet.

Test: U-he RePro1 Sound TUC Orange Radio (komplexer Sound) Buffer-Size 128Samples, die Performance Anzeige (Cubase) schlug bei “avarage load” immer leicht rechts an, und die CPU im Resourcen-Monitor lag bei 74%…alle 12 Kerne hatten was zu tun.
Cubase: 24 Instanzen
Studio One: 22 Instanzen (merkwürdigerweise bei Dropout-Schutz “Minimum”?)
…mein alter i5 3570 schaffte nur 10!

Ach,ja…beide DAWs greifen, wenn sie müssen, auf alle 12 Kerne (6 Echte) zu …ich dachte mal das wäre begrenzt!?