Controlroom-Steuerung schaltet Direkt-Monitoring ab

Hallo Cubase Nutzer,
habe mal eine Konfiguration des Controlrooms erstellt die so aussieht, dass ich über mehrere Ausgänge verschiedene Mischungen erstellen kann.
So hab ich einen Stereoausgang für meine Abhöre und 3 weitere Stereoausgänge für jeweils Cue1 bis Cue3 für Kopfhörermischungen. Betrieben wird das ganze mit einem MOTU 2408 mk3 Interface mit aktiviertem Direktmonitoring.

Jetzt zu meinem Problem:
Im Controlroom habe ich ja die Möglichkeit mir die einzelnen Cue-mixe auf meine Abhöre zulegen. Sobald ich z.B. Cue1 im Controlroom aktiviere wird das Direkt-Monitoring der Eingangskanäle (z.B. ein Mikrofon ) auf dem Köpfhörer abgeschaltet. Bei bereits aufgenommenen Spuren (also kein Direktmonitoring) ist das nicht der Fall. Das macht irgendwie keinen Sinn zumal beim zurück schalten auf Mix das Monitoring weiter Stumm bleibt. Erst durch erneutes Anklicken der Schaltfläche Cue im Cue1 hört man das Signal auf dem Kopfhörer wieder.
Habe den Controlroom vorher noch nie verwendet - hat jemand eine Idee ???

PS : Ohne Direktmonitoring funktionert es - allerdings hört man da die Latenzzeit.

Gruß
livetrack

Das ist ja logisch so, beim Direktmonitoring greifst du das Signal ja direkt von deinem Audiointerface ohne Latenz ab. Beim Cue-Mix durchläuft dein Signal den ganzen Cubase-Signalweg. Du müsstest deine Latenz (über die Samplerate) soweit runterschrauben, dass du sie nicht mehr wahrnimmst, soweit dein System dies packt (ohne Aussetzer).

Hallo Svengali,
Danke für Deine Antwort. Das Prinzip ist mir soweit schon klar.
Wenn ich im Controlroom von Cubase den Cue1 auswähle schaltet Cubase mir das Direktmonitoring auf die Ausgänge meiner Abhöre. Dabei wird aber der Cue1 Signalweg vom Mikrofon des Musiker/Sängers unterbrochen. Das macht aber wenig Sinn. Ich dachte dass hierbei ein Parallelabgriff des Signals möglich wäre.
Grüße
Livetrack

Ich kenne dein motu-Audiointerface nicht, habe es aber mit meinem MR816 csx genauso verkabelt wie du, und es funktioniert optimal. Habe in den Control-Room Einstellungen einen Stereo-Monitorkanal für meine Abhöre und 2 Cue-Kanäle für Kopfhörer-Mixe angelegt.
Dem Standard-Stereo-Ausgang habe ich keinen Ausgangs-Kanal zugewiesen. Samplerate habe ich glaube ich auf 64 stehen, so höre ich keine Latenz.
Bietet dein Motu-Treiber vielleicht noch direktes Monitoring außerhalb von Cubase oder ähnliches?

Hallo,

Bei deinem Interface kannst du ein Direktmonitoring einschalten? Und dann noch von Cubase? Oder peil ich das jetzt nicht? Wenn Ja, dann lass das mal nur Cubase machen.

Wenn alles gut eingerichtet ist, dann ist es kein Problem über die Cue-Mixe bis zu 4 Musiker mit latenzfreien Mixen zu beglücken.

Hab hier auch ein MR816x mit 2 Cue´s am laufen…Null, Komma, Null Probleme!

Wie und was hast du eingerichtet…?

LG
Oli

Hallo,
hab jetzt noch mal einiges ausprobiert.
Scheinbar liegt es tatsächlich am Audiointerface. Wenn ich Direktmonitoring ausschalte, funktioniert es - nur muss ich dann den Buffer auf Minimum 128 herunter setzen. Habe mit diesen Einstellungen noch keine Erfahrung.
Ziel ist es 16 Kanäle gleichzeitig aufzunehmen und 3 unterschiedlich Kopfhörermischungen anzubieten.

Also wenn ich Euch richtig verstanden habe, habt Ihr Direktmonitoring in der Cubase Gerätekonfiguration aktiviert und die Kopfhörermischung bleibt incl. aktivierter “Liveeingänge/Mikrofone” immer unverändert bestehen.
Bei mir ist mir noch aufgefallen, dass auch das aktivieren vom Talkback die aktiven Direkt-Monitoringkanäle auf dem Cue Mix abschaltet. Somit ist dann auch eine Kommunikation mit dem Künstler nicht möglich. … irgendwie seltsam.
Hat jemand zufällig ein Motu2408 und kann das mal nachstellen ?

Grüße und schon mal vielen Dank für die Tipps.

livetrack

Na ja, wenn Du im Direct monitoring bist, monitorst Du über die Soundkarte, Der control room läuft meines Wissens über Cubase. Von daher würde ich sagen ist es eigentlich normal, dass auf den cue Wegen, die über Cubase laufen kein Direct monitoring signal drauf ist, (welches über die soundkarte läuft). Wenn das ginge, wären die ganzen im interface integrierten Wohlfühl halls recht unnötig.

Hab ich da etwas von Grund auf missverstanden?
Ich dachte Cubase ist in der Lage das Direktmonitoring vom Audiointerface zu steuern.
Wenn in der Gerätekonfiguration Direktmonitoring aktiviert ist und ich im Mixer das Lautsprechersymbol anschalte, höre ich dann via Direktmonitoring oder über Cubase ? Ich bin davon ausgegangen ich höre dann via Direktmonitoring.
Wenn ich dann Talkback zum Künstler schalte muss doch sein Audiosignal zu seinem Cue weiterhin zu hören sein sonst hört er sich selbst auf einmal nicht mehr, was sehr irritirent ist.

Gruß
livetrack

Was beim ASIO Direct monitoring gesteuert wird (abhängig davon, wie umfangreich es im Interface implementiert ist) sind die “befehle”, also Input Monitor an, Pegelstellung des jeweilgen Kanals in Cubase, Panning.
Audio läuft bei Direct monitoring nicht durch Cubase - sobald das der Fall ist, hast Du die Latenz, die vom Processing innerhalb Cubase herrührt, da alles Audio durch die Puffer muss, bevor Cubase es verarbeiten kann.
Dann war es das mit “direct” monitoring.
Korigiert mich, wenn ich voll daneben liege…

Ich versuch das auch mal zu erklären…also, das Signal darf niemals als Schleife durch Cubase laufen, denn dann Addieren sich die ganzen Latenzen.
Deshalb gibt es ja das Direktmonitoring …ist zb etwas in Cubase aufgenommen, dann sendet es bei Play den Sound an das Interface und von da in den Kopfhörer des Musikers. Es ist also egal wie lange das Signal von Cubase bis in den Kopfhörer braucht…der Musiker fängt ja erst an zu singen wenn er was hört :wink:

Das was er dann singt, geht vom Interface auf eine Aufnahmespur von Cubase…und auch jetzt ist es egal wie lange das Signal zu Cubase braucht, da es die Latenz ausgleicht.

Das was der Musiker singt geht aber auch Direkt wieder durch das Interface auf die Kopfhörer bzw. zu dem Ausgang der dafür eingerichtet wurde. Deshalb Direktmonitoring!
Es entstehen eigentlich keine Latenzen und wenn überhaupt dann nur im Interface selber…ist aber nur Messbar und nicht hörbar. :wink:

Ich hoffe ich konnte es etwas verständlich erklären…



LG
Oli

Na und was hast Du Da jetzt korrigiert? Das ist ja das, was ich schon oben geschrieben hatte…

Jaja Sorry, hab wohl etwas quer gelesen…hab es jetzt Korrigiert. :blush:

:cry:

Trotzdem stimmt ja bei @Livetrack etwas nicht…Also wie gesagt, das Signal geht nicht durch Cubase durch…erst wenn du das Direktmonitoring abschaltest geht es durch Cubase aber mit Latenz.

Dein Routing stimmt irgendwo nicht!!


Gibt doch unter Geräte — Controlroom Übersicht.

Mach davon doch mal nen Screenshot

Hallo,
hab jetzt noch mal ein paar Tests durchgeführt und mir ist dabei folgendes aufgefallen.

Scheinbar funktioniert das Direktmonitoring an meinem Audiointerface immer nur auf einem Stereoausgang.
Sobald ich im Controlroom von Cubase einen Cue auswähle ist dort das Directmonitoring aktiv, also kann ich dort das Mikrofonsignal hören. Schalte ich auf einen anderen Cue oder z.B. auf Mix wird dort das Directmonitoring aktiv, es wird aber gleichzeitig von den anderen Cue Ausgängen abgeschaltet.
Die bereits in der DAW aufgenommene Spuren sind immer auf allen Ausgängen je nach Einstellungen im Mixer zu hören.

Es sieht also tatsächlich so aus, dass das Directmonitoring nicht auf mehreren Ausgängen gleichzeitig funktioniert.
Vielleicht gibt es irgendwo im Forum ein Motu 2408 User, der das mal verifizieren kann.

Grüße und schon mal vielen Dank für Eure Hilfe
livetrack

Hat man beim Motu-Treiber keinen Mischer wo man manuel die Eingänge auf Ausgänge routen kann?
Würde direktes mithören in Cubase deaktivieren (dann pfuscht es hoffentlich nicht mehr rein), und in der Treiber-Software das entsprechende routing vornehmen, die latenz wird dann auch kleiner sein als bei 64Samples Asio Puffer:

Cubase Anleitung:
Seite: 258
Der Control Room (nur Cubase)

Direktes Mithören und Latenz
Die Funktionen des Control Rooms und der Cue-Sends sind bei allen Routing- und Rechenvorgängen von der Leistungsfähigkeit Ihres Computers und damit von seiner Latenz abhängig.
Damit Sie alle Funktionen des Control Rooms und der Cue-Sends auch bei Aufnahmen mit mehreren Musikern gleichzeitig voll ausnutzen können, benötigen Sie ein Computersystem, das auch bei sehr kleinen ASIO-Puffern noch gute Ergebnisse liefert.
Einige Audio-Schnittstellen unterstützen das direkte Mithören, jedoch können die Cue-Sends diese Funktionen nicht steuern. Wenn der Computer eine Latenz von 128 Samples oder mehr aufweist, kann es beim Abhören von aufnahmebereiten Spuren über die Cue-Sends zu spürbaren Verzögerungen kommen.
Falls Ihr System nicht zum Mithören von aufnahmebereiten Spuren ausgelegt ist, sollten Sie die Cue-Sends nur für das Abhören bereits aufgenommener Spuren verwenden. Greifen Sie in einem solchen Fall auf herkömmliche Verfahren zum direkten Mithören während der Aufnahme zurück.

Hallo Loop Breaker,

ja das Interface hat auch einen eigenen DSP basierten Mixer, aber ich dachte, ich könnte genau das vermeiden.
Noch ein Fenster mehr, die Kanalzüge des Monitormixers auch noch beschriften…etc… außerdem ist das bei diesem Mixer eine ewige “Mausschubserei”. Man hat keinen Einfluß auf die Oberfläche und muss sich immer durch alle 24 Kanäle scrollen.
Werde mir wohl was anderes einfallen lassen müssen.
Gruß
livetrack

hallo livetrack,

ich sitze zwar gerade nicht an der DAW, habe jedoch eine Motu 24 i/o (also auch PCI-424 basiertes System).
Ich habe wenn ich mich recht erinnere keine Probleme verschiedene CUE-Mixes latenzfrei in Cubase zu mischen.

Auf Seite 134 im C7 Manual sind verschiedene Modi, wie Cubase überhaupt in Bezug auf Mithören arbeiten soll (Bandmaschinen-Modus, Manuell, während Aufnahme usw…) beschrieben. Vielleicht löst ein anderer Modus dein Problem.
Ich kanns mir aber auch mal anschauen, allerdings erst morgen Abend.

Gruß Olli

Hallo Oli,
hast Du das bei Dir mal überprüft.
Es geht nicht um die unterschiedlichen Monitor Modi.
Betroffen sind nur die tatsächlichen Directmonitoring Eingänge, die nur auf jeweils ein Stereoausgang geroutet werden können. Dieses Routing passiert automatisch innerhalb des Interfaces.
Eine Anfrage beim Motu Support hat mir bestätigt… es wäre Systembedingt.

Wenn Du mal folgendes “nachbauen” könntest:
In den Systemeinstellungen Direktes Mithören aktivieren.
Den Controlroom in den Verbindungen aktivieren und für Abhöre und Cues jeweils Ausgänge definieren.
Anschließend ein “Livesignal” (Mikrofon oder irgendetwas anderes) anschließen und das Lautsprechersymbol für das Mithören im Kanalzug aktivieren, wo das Signal anliegt. Normalerweise sollte je nach im Mixer aufgedrehtem cue das Signal an den jeweiligen Cue-Ausgängen anliegen. Bei mir liegt aber das Signal immer nur an dem Stereo Ausgang an, den ich zuletzt per Mausklick ausgewählt habe. Klicke ich auf Mix im Controlroom liegt das Signal am Mixausgang an. Klicke ich anschließend auf Cue1 schaltet es von Mix nach Cue1 usw.

Ist das bei Dir auch so oder vielleicht nur beim 2408 ?
Grüße
Michael