Das kommt darauf an. Manchmal ist es einfach, leicht und bekömmlich.
Aber arbeitet man an Code, der vor fünfzehn Jahren von Menschen erstellt wurde, die längst nicht mehr greifbar sind, die nicht gefragt werden können, was sie sich damals gedacht haben, dann kann Programmieren magenunfreundlich sein. Unwohlsein kann es auch bereiten, wenn man sich in die Codewelt von Kollegen mit - Verzeihung - leicht autistischen Tendenzen begeben muss, bunte private Parallelwelten aus wunderschön und tief verschachtelten C+±Klassenbibliotheken, mit Mehrfachvererbung und überladenen Operatoren, und man dort als Fremder mit offenem Mund staunend herummanipulieren muss, weil nur noch mal schnell der kleine Bug gefixt werden muss:
»Kann ja nicht so schwer sein.«
Ich spreche von einer komplexen Umgebung aus vielen Millionen Programmzeilen. Wo einem Stellen B und C völlig überraschend auf die Füße fallen, nachdem man an A herumgebastelt hat. Wo nach Korrektur von B und C dann Stelle D knallt - natürlicherweise vor Ort beim Kunden.
Das ist dann wirklich ätzend. Und verleitet zur minimal-invasiven Programmierung.
Ich könnte mir vorstellen, dass Steinberg ähnliche Probleme hat: Allmählich veraltender Code, Code von nicht mehr greifbaren Leuten, komplexe Code-Abhängigkeiten, die neue Mitarbeiter nicht immer überschauen können, vielleicht aber auch Kapazitätsprobleme, zu wenig wertschöpfendes Personal ganz unten an der Basis usw. Das ist IT-Bereichen generell zu beobachten. Warum sollte Steinberg da eine Ausnahme sein?
Am Ende gibt es dann ein eher enttäuschendes Update mit eher wenigen Fixes. Vielleicht arbeiten ja alle an 8.0?
Jawoll, so isses! Ich find schon HTML und CSS zu k**zen (auch wenn ich damit super klar komme und paar Pages erstellt habe) Aber ich muss das nicht täglich haben.
Haha.
Hut ab vor den Leuten hier, die sich mit diversen Codierung-Codes auskennen - Kompliment!
Also ich habe ja für alle Programmierer richtig viel Respekt übrig, und finde es total beeindruckend was viele dieser Leute so großartiges schaffen. Ich habe ja auch schon einige Male verzweifelt versucht, mich in Programmier Basics einzuarbeiten und finde es einfach faszinierend, wenn Leute die Ausdauer haben das durchzuhalten und lange Zeit üben müssen, bis sie bei so einem umfangreichen Programm wie Cubase mitwirken können.
Tja, mittlerweile hab ich meine “programmier-Träume” völlig aufgegeben und mache einfach das was mir schon immer zufiel - nämlich Musik.
Ich kann natürlich das Fixen solcher Bugs nur ganz schwer einschätzen, aber ich denke Anando hat es relativ gut zusammengefasst. Was mich stört ist nicht dass die Programmierer Probleme haben etwas zu fixen, sondern dass die Steinberg Mods hier im Forum sich zu schwerwiegenden Problemen nicht äußern wollen, und man keine Rückmeldung bekommt ob an einem Problem gearbeitet wird bzw. wie der Status ist. Da würde ich mir einfach von Leuten wie Helge oder Markus klare Aussagen wünschen. Wenn es Probleme beim fixen gibt würde ich das auch akzeptieren.
Nee, mal im Ernst: ich ziehe auch meinen Hut vor allen die über den Code-Pool herrschen. Auch wenn sie manchmal in einer Art und Weise, wie Anando beschrieb, vielleicht davon beherrscht werden.
Es werden diverse Kleinigkeiten bleiben, die nerven, Sachen auftauchen, die z.B. mich persönlich auch mal ärgern - was in jedem beliebigen anderen full-time-Job genauso wäre - ich staune vielmehr tagtäglich, was alles geht! Ohne Witz, ich hocke hier auf ein paar tausend Euronen Hard- und Software und befinde mich inmitten einer Art wet-dream-of-audio-engineering mit Cubase als Software-Universum.
Bei den meisten Sachen auf meiner persönlichen Wunschliste handelt sich’s um Workflow-Verbesserungen, Dinge, die bei anderen DAWs teils beneidenswert gut gelöst und in Cubase (noch) nicht vorzufinden sind etc. Was nicht ist, kann ja noch werden, is alles nix, was mich vom Arbeiten abhalten würde
Programmieren ist nun aber keine Hexerei, und mit den modernen Programmiersprachen ist es auch kein großes Problem mehr. Natürlich, wie Anando schon andeutete, wenn Chaoten ein Prog angefangen haben, wird es sehr schwierig wenn Andere das Projekt beenden oder weiterführen sollen. Der heutige Standard ist, dass wirklich jeder kleinste Pups im Code dokomentiert wird, so kann man auch nach Jahren noch durchblicken. Außerdem gibt es Programme, mit denen man in Einzelschritten genau sehen kann was in den Speicherzellen der Hardware passiert wenn bestimmte Aktionen im Hauptprogramm ausgeführt werden. So kommt man dann den Fehlern auf die Schliche.
Das Proggen ist halt so ähnich wie das Musikmachen, wenns nur auf das Ergebnis ankommt ist der Weg dahin natürlich nur Arbeit und ätzend.
Hexerei ist Cubase wohl nicht, dennoch in seiner Tiefe ein ausgewachsen komplexes DAW-Monster. Mögen die Programmierer bald den Kobold finden, der das Warp-Raster gefressen hat (also doch wieder Mythologie )!
Oh, wie genügsam doch die Cubase-Benutzer sind…
Noch im 16. Jahrhundert würde man dies mit einem großen Volksfest inklusive schönem Scheiterhaufen gebührend feiern…
Es verneigt sich voller Demut:
Cent. verneig (hab grad Rücken, daher nicht ganz so tief…)
@the smiler
Die Versprechen dir mit mit neuen Programmiersprachen das Heilige vom Himmel. Aber wir reden hier von einer Adioengine die innerhalb 5-7 Millisekunden den ton raushaut in studioqaulität. Junge das läuft. Besten Sound.
Basta. Midi Geräte müssen nach disconnetced wieder erkannt werden und dann wirst du sehen das Cubase live eingesetzt wird. Kraftwerk hat es schon gemacht.
Ryan Finley wrote:
Im Englishen Forum steht das es in 7.5.20 wieder da wäre.
viewtopic.php?f=181&t=55059#p335050
Na das ist ja immer hin etwas!
Stellt sich bloß die Frage wann die 7.5.Zwanzig kommt…
marQs wrote:
Und wer is die Hexe, die User oder Steinberg? >
AVID
Hoffentlich kommt dafür nix anderes unter die Räder >
Tja, das können wir nur hoffen. Wahrscheinlich dauert es dann nicht lange bis das Raster wieder weg ist.
War ja auch so mit dem Mixer. In der 7.0.3 ist das Problem aufgekommen, dass der Mixer eigenwillig zoomt, dann wurde es in 7.0.4 gefixt, 7.0.6 war der Mixer dann soweit ok, und jetzt ist es wieder da.
Da kann man sich ja auf nix mehr verlassen
The*Smiler wrote:
Das Proggen ist halt so ähnich wie das Musikmachen, wenns nur auf das Ergebnis ankommt ist der Weg dahin natürlich nur Arbeit und ätzend.
Ist es beim Proggen nicht nur immer das Ergebnis was zählt?
Was Musik machen angeht gebe ich dir Recht, eigentlich gibt es für mich nichts schöneres, aber wenn man unter Zeitdruck steht, die Produktion am nächsten Tag fertig sein muss, man 100 schief klingende Vocal-Takes hat, viel zu viele Spuren hat und keine Zeit zum ordnen - dann ist die Musikprodukion hin- und wieder auch ätzend.
Das weiterhin fehlende Warp-Raster stösst bei mir auf null Verständnis. Hier muss auch nix neu programmiert werden. Es war ja schon da. Sehr viel mehr als Copy und Paste wird da nicht nötig sein um diese Funktion wieder herzustellen.
Endlich mal wieder eine vernünftig geführte sachliche Diskussion, da steig ich dann gerne mit ein!
Viel wichtiger als die Frage nach der Hexe, finde ich, ist doch das Rätsel um dieses überdimensionierte Mac Update!
Habe in einem finnischen Forum Vermutungen darüber gelesen, dass in dem Update eine virtuelle windows Umgebung versteckt ist, die sich beim updaten automatisch mitinstalliert! Sinn und Zweck ist es, so die Mac User hinterrücks an das Arbeiten mit cubase unter windows zu gewöhnen um dann in einem zweiten Streich das ganze OS in Windows 8.1 zu verwandeln, soll angeblich im c7.5.3 Update kommen!
Achso noch kurz zum 7.5.10 Update selber, ich hab noch nix bemerkt, also weder positiv noch negativ, hätte man sich von daher auch sparen können!
Kann dein post nicht gutheißen. Sonst werd ich wieder vermahnt…
Also wenn bei mir mit C 7.5.0.114 alles so läuft, und das Thema trackvisibility nicht verbessert wurde, brauch das update gar nicht zu installieren? Aber wer soll dann rauskriegen, was nach dem update nicht mehr klappt?
