Cubase Beatprogramming

Hallo,

zur Gestaltung von Beats, Drumgrooves, Schlagzeugspuren (oder wie auch immer man Rhythmusorientierten Sound bezeichnet) gibt es in Cubase viele Möglichkeiten…

  • Ich kann mit herkömmlich mit mehreren Midispuren / Instrumentenspuren arbeiten und via Noteneditor Notenevents und Notenlänge einzeichnen…

  • Alternativ kann ich alle Midievents zum Triggern von BD, Snare, OH, CH etc. auch in einer Midispur vereinen!!!
  • Weiterhin bietet Cubase Schlagzeugspuren an. Der Vorteil ist m.E., dass mit dem Schlagzeugstock schnell drums gesetzt werden köbnnen… Nachteil: Man hat keinen Einfluss auf die Länge der via Schlagzeugstock gesetzten Noten bzw. kann diese nicht so genau editieren wie bzw. im Noteneditor!

  • Hinzu kommt der Beat Designer: Er bietet ein nettes User-Interface!!! Und die im Beatdesigner erstellten Groove-Patterns lassen sich via Midinoten triggern und strukturieren… Oder aber man kann im Beat-Designer erstellte Grooves als Midinotenpur exportieren, um diese danach bspw. Im Noteneditor oder Schlagzeugeditor weiterzubearbeiten…

So, das sind erstmal viele Optionen. Ich habe auch schon alle einmal ausprobiert… Nun möchte ich mich wieder mal an ein stark Groove-orientiertes Projekt machen und möchte einmal grundsätzlich die Frage des richtigen/optimalen Toolings für Groovigen Sound ins Forum werfen.

Was macht am meisten Sinn, ist am übersichtlichsten und am praktikabelsten zum erstellen eines Electronisch orientiertem Track (Drum N Bass, Techno, etc)? Was sind die Vorteile?

Beste Grüße,
HGH

ich persönlich nutze die erste variante. mache elektronische musik

@mackie 1402:

Programmierst du dabei jedes Schlagzeugelement auf einer seperaten Spur oder programmierst du alles in “einer einzigen Midispur” ?

habe separate spuren die dann alle in eine ordnerspur kommen

vielen Dank für deine Antwort!!!

Hast du bereits die anderen Varianten zum Beatprogramming ausprobiert, was sind Vor- und Nachteile der Klassischen Vorgehensweise im Vergleich zu Schlagzeugeditor und Beatdesigner?

Ich würde mich freuen, einmal grundlegend die möglichen Workflows zu erörtern.

Ich bin auch ein Fan von mehreren Midi-Spuren… einzig und allein wegen der Übersichtlichkeit und Flexibilität.
Ich kann so mal eben eine Spur dumpen und die bass-drum separat von der snare mit EQ belegen(Solo schalten, Dump, EQ, Reverb, etc.).

Mit dem Beat-Designer bin ich nie so recht warm geworden… keine Ahnung warum :slight_smile:

Gruß
Chris

Das Problem mit dem beat Designer ist das die erste Idee gut war aber leider die Bedienung nicht sehr Praxisorientiert ist.
Dadurch das man immer wieder in den Dateimanager muss um neue Pattern auszuprobieren ist er für mich nicht brauchbar.
Irgendwie wird der ganze Workflow damit gebremst.
Ich hätte gerne gesehen,das man die Pattern einfach mit Up/Down wechseln könnte.

Genauso hätte der GAO wesentlich besser aufgebaut werden können.
Leider werden die Samples in Layern übereinander gelegt wennn man Samples per Drag and drop auf die Pads legt.
Man muss dann erst mühsam die alten Layer entfernen, wenn man mal schnell ne andere Bassdrum etc ausprobieren will, Workflowkiller.

Die bisher beste Möglichkeit für mich ist die Native Instruments Maschine.
Etwas kompliziert am Anfang, aber wenn man sich erst mal eingearbeitet hat geht alles richtig flüssig von der Hand.
Der Stepsequencer der Maschine ist einfach ein Traum, alles am Controller selbst zu editieren.
Im laufenden Groove einfach mal andere Pattern ausprobieren oder Samples tauschen alles kein Problem.
So etwas nenne ich Haptisch wertvoll und der Workflow wird nicht behindert.

Ich bin auch ein Freund einzelner Instrument Spuren.
Daher kann ich es auch kaum erwarten, daß Steinberg die Multi-Instrument Spuren endlich in Cubase einbettet.

Alle Drums auf eine einzige Dumspur zu packen, geht meiner Meinung bei elektronischer Dance Music gar nicht. Das wäre total unübersichtlich und unflexibel.

Den Beat Designer finde ich an sich nicht schlecht.
Da er aber “nur” ein Midi Effekt ist, ist er von Hause schon eher umständlich, und wird bei mir daher auch stiefmütterlich behandelt.

Hallo Backbeat,

vielen Dank für deinen Beitrag. Denke auch, dass der GAO hätte besser gemacht werden können. Machine, oder auch N.I. Battery oder N.I. Kontakt rocken da schon vieeel mehr…

Zum Beat-Programming:
Laut deinem Feedback ist der Beatdesigner aktuell aufgrund des komplizierten Workflows weniger brauchbar… Hatte ähnliche Erfahrungen bezüglich des Workflows gemacht…
Allerdings hat der BeatDesigner natürlich auch nette Vorteile gegenüber dem Programmieren direkt auf Midispuren, z.B.:

  • die Swing- Schiebereler (Wenn ich Beats direkt auf den Midispuren programmiere, dann muss ich ja erst die ganze Zeile mit der Maus auswählen und muss dann alle ausgewählten events verschieben. Wenn ich am Swing noch etwas “fineTunen” möchte, dann hab ich ggf. ein Problem, da ich bereits bspw. den 2-Taktigen Part bereits schon 30 mal hintereinander kopiert habe…

Auch der Spur-Versatz ist nett…

Und nicht zu vergessen die Flamm-Regler :wink:

Das Problem ist jetzt wieder nur: Wenn ich 10 Pattern im BeatDesigner programmiert habe, und in allen Pads die HiHat exat gleich spurversetzen möchte, oder auf allen HiHatspuren einen gleichen Swing-Wert einstellen will, dann muss ich das für jedes Pattern manuell machen, oder?

Die Frage ist für mich weiterhin odden: Wie programmiert ihr am effektivsten Drums… Bzw. Was ist der Beste Workflow, doch Midi-Einzelspuren und ggf. mehr Finetuning händisch machen? Oder einfach 8 Takte programmieren, diese Finetunen und dann nicht mehr anfassen?

Danke für den Tipp… Also scheint sich die herkömmlich “manuelle” Variante ein stück weit herauszuchristalisieren.

Wie sieht denn ein optimaler Workflow mit einzelspuren aus? Was ist mit Mikrotiming, also die Einstellung von swing, Spurversatz, etc…?

Der Ausgang ist ja dann ein Loop von 2 bis vielleicht 8 Takte… Wie komme ich dann auf 60 Takte oder mehr? Einfach die 8 Takte kopieren? Meine Anforderungen bei der Sache:

  • eneorme FLexibilität
  • größtmögliche Übersichtlichkeit der MIDI-Events, auch zu fortgeschrittenen Projektphasen bzw. auch im Nachhinein…
  • guter Workflow zu feinen Zeitverschiebungen (alle closed Hi-Hats bspw. um einige Ticks nach vorne oder hinten verschieben, etc…),
  • Swing-Einstellungen

Cubase hat als Midieditor schon seine Vorzüge.
Gerade der Quantisierungsreiter im Inspector ist mir ans Herz gewachsen.
Das in Verbindung mit Maschine macht mir richtig Spass.

Ich kann so z.B. ein Pattern (1-8 Takte) mit dem Stepsequencer der Maschine Midimässig vorbereiten.
Swing und Mikrotiming (im Stepmode der Maschine einfach Pad (Step) halten und am Swingregler drehen) lassen sich jedem beliebigen Sound per Drehregler (grosse Maschine) zuweisen.
Wenn ich mit dem groben Beat zufrieden bin kann ich die Midispur per drag and drop in Cubase auf die Midispur ziehen die die Maschine ansteuert und weiterverarbeiten (zufallstiming/näherungsweise Quantisierung etc.).

Dazu kann man natürlich pro Maschine Instanz die 16 Einzelausgänge für die Sounds benutzen und im Cubasemixer weiterverarbeiten.
Für mich ist es aber einfacher schon in der Maschine meine Drumgruppe so zu bearbeiten das der fertige Stem als stereo aus der Maschine rauskommt(per VST mit Lieblingskompressoren/EQs innerhalb der Maschine).
Dadurch kann ich bereits fertige Drumpresets schnell in andere Projekte einfügen.

stimmt, das funktioniert super damit. ich mache die meisten beats mit maschine mittlerweile…

auf der anderen seite muß ich es auch mit maschine tun. das ding hat rund 600 € gekostet. wäre ja der wahnsinn wenns jetzt rumsteht :mrgreen:

womit ich auch immer wieder gerne beats mache, ist der groov-agent one in cubase. das geht einfach und schnell. die ergebnisse sind auch nicht so schlecht :wink:

stimmt, das funktioniert super damit. ich mache die meisten beats mit maschine mittlerweile…

auf der anderen seite muß ich es auch mit maschine tun. das ding hat rund 600 € gekostet. wäre ja der wahnsinn wenns jetzt rumsteht > :mrgreen: >

womit ich auch immer wieder gerne beats mache, ist der groov-agent one in cubase. das geht einfach und schnell. die ergebnisse sind auch nicht so schlecht > :wink:

Du könntest ja auch den Stepsequencer von Maschine für den Groove Agent One nehmen.

Ich mache dazu eine Maschine im VST Rack auf und geb ihr mehrere Gruppen mit Midi Out (Jedes Pad triggert eine Note und sendet sie an den Midi Out des Maschine VSTPlugins).
Gruppe A triggert dan z.B. C1-D2 , Gruppe B dann Dis2-Gis3 usw…
Nun kannst du z.B. den GAO auf eine VST Instrumentenspur laden und als Midieingang den Maschine MidiOut (vom Plugin) nehmen.
Dazu muss die Maschine aber einmal ins VSTi Rack geladen werden.
Dann kann man bequem die GAO Spur auf Record schalten und mit den Maschine Pads einspielen oder den Stepsequencer der Maschine benutzen und das Ergebnis dann mit Midi Drag And Drop von dem Maschine Plugin auf die Instrumentenspur des GAO ziehen.

Geht natürlich auch mit Battery etc. als Drumsampler…

Danke für die weiteren Meinungen!!!

Wenn du die Spur per Drag & Drop auf die SPur ziehst, hast du dann alle MIDI-Events des “programmierten” Beats in eines Spur?

Macht es hier Sinn, alles in einer Spur zu belassen oder ist es von großem Vorteil, für jedes Drum-Instrument (BD, HH, Snare, etc) eine eigene Spur zum Triggern zu nutzen?

->Wenn du die Spur per Drag & Drop auf die SPur ziehst, hast du dann alle MIDI-Events des “programmierten” Beats in eines Spur?

Ja, ich komme damit ganz gut klar , wenn ich die Einzelsounds auf mehrere Midispuren verteilen würde hätte ich weniger übersicht.
Wenn man das allerdings machen möchte, gibt es ja die Cubasefunktion ->Parts Auflösen ->Nach Tonhöhe trennen.

Das stimmt, das kann ich genauso bestätigen. Ich kann ja auch die einzelnen drums in verschiedene outputs routen und habe so meine einzelnen spuren, obwohl ich alles nur in einer midispur laufen lasse

Super, bin nun wieder einen Schritt weiter :wink: Alles in einer Midi-Spur macht schon Sinn… Es ist schon übersichtlicher und man hat auch einen schnellen Zugriff auf alle Schalgzeug/Drum-Instrumente.

Zumal man ja immer die eben genannte Möglichkeit, aus Einzelspuren einzelne MidiSpuren (nach Tonhöhe) zu erstellen. Diese Funktion hatte ich fast schon wieder vergessen!!!

Ich nutze ganz gerne Kontakt als Drumsampler… Da kann ich auch Jedes Sample auf einen einzelnen Kanal routen…

Was ist eigentlich nun mit dem Schlagzeugeditor: Nutzt ihr den und macht das Sinn oder ist der Noteneditor besser geeignet?

Interessantes Thema, viel Lernpotential drin.

Was ist mit dem ArpacheSX (oder wie der heißt), irgenwie komm ich damit nicht so 100%tig klar. Hatte schon die dollsten Ergebnisse, z.B. plötzlich fast alle Töne des gesamten Projekts vereint in einem Midi-Event plus die Arps von Presets die ich vorher ausprobiert hatte. Wat für’n Sound… hehe…

MfG