ich habe Dorico Elements gekauft und bin von der Leichtigkeit und Schnelligkeit beim Komponieren begeistert. Jedoch gibt es ein paar Dinge, die mir das Leben mit Dorico schwer machen:
1)Es gibt einen Bug: wenn ich in Dorico unter “Wiedergabe” auf das kleine “e” klicke (Instrument bearbeiten), stürzt mein Mac ab und startet automatisch neu.
Die Version meines Macs: Sonoma 14.4.1
Gibt es hierfür eine Lösung?
Ich schreibe gerade etwas Rhythmisches für Streicher. Die Wiedergabe über Iconica Sketch ist aber sehr verzögert. Die Noten werden verzögert angespielt, sodass der Rhythmus nicht eingehalten werden kann. Kann man den Attack bei den Streichern einstellen?
Streicher: Durch diese Verzögerung kommt mir vor werden schnelle Passagen (16tel Noten) kaum hörbar gespielt. Es fehlt völlig der Kontrast, die Stimmen verschwimmen.
Liegt das allein an der Art des Playbacks? Gibt es andere Möglichkeiten des Playbacks?
Wenn Dorico abstürzt sollte automatisch ein “Diagnostics.zip” auf dem Desktop gelegt werden. Lade es doch bitte hier mal hoch. Ich tagge auch @Ulf , der sich mit der Audio-Engine von Dorico bestens auskennt
Bei den Problemen mit deinen Instrumenten kann ich dir leider nicht helfen, aber dieser Crash ist ein bekanntes Problem mit Apple Sonoma. Die Ursache dafür ist Sonoma 14.4, in dem es diverse heftige Bugs gibt, inklusive des kompletten Rechner Neustarts.
Ja, die heißt Sonoma 14.5 , denn der Bug liegt in MacOS und Apple ist dabei die Bugs gerade wieder auszubügeln. Aktuell ist Sonoma 14.5 Beta 4, wann das endgültige Release kommt ist wohl noch unklar.
Nicht ganz richtig. Dorico schaut beim Aufstarten, ob der letzte Lauf ordnungsgemaess abgeschlossen wurde. Wenn nicht schaut es eben nach dump files und wenn es die findet, oeffnet sich ein Dialog und fragt ob das an Steinberg geschickt werden soll.
Ansonsten, stimmt das was JuergenP geschrieben hat. Die Abstuerze in diesem Fall hat Apple zu verantworten.
Ich habe hier mal die Fehlermeldungen hochgeladen. Also wenn das Betriebssystem daran Schuld ist, ist das sehr ärgerlich. Hab mir nämlich einen neuen Mac gekauft mit mehr Leistung, damit Dorico wunderbar lauft und jetzt gibt es Inkompatibilitäten.
Ja, das hab ich probiert. Das funktioniert teilweise ganz gut, wenn ich Staccato mit Bogen schreibe. Auch denn ich die Dynamik einsetze…
Es aber trotzdem auffällig, dass Iconica Sketch die einzelnen Streicherstimmen nicht mit gleichmässiger Lautstärker spielt. Es sollt jede Stimme hörbar sein und einzelne Melodien oder Kontrapunkte deutlich herauszuhören sein.
Ich habe früher mit Musescore gearbeitet. So wie das Playback der Streicher ist, ist es genau nach meinem Geschmack. Vielleicht wisst ihr, was ich meine?
Kann man denn das Playback notfalls von Iconica Sketch auf ein anderes wechseln?
Stimmt, aber auch Firmen wie Apple sind nicht davor gefeit Dinge kaputt zu basteln und sie tun es auch immer wieder regelmäßig.
Der Mac wird auch sicherlich deine Wünsche erfüllen, aber erstmal solltest du halt aufpassen was du machst. Es ist nicht nur der Crash, je nachdem was du anschließt kann da auch noch mehr kaputt gehen.
Mit Iconica war ich diesbezüglich auch nie zufrieden, egal welche Version. Habe mich dann für die Vienna Symphonic Library entschieden. Die ist aber leider nicht gratis.
Das Problem (na ja, Problem sollte man es nicht unbedingt nennen) ist: Anders als bei Klavier beispielsweise, wo man in der Regel keinen Einfluss auf die Dynamik NACH dem Anschlagen einer Taste hat und die Note automatisch verklingt, ist das bei Instrumenten wie Streicher anders. Der Ton will “geformt” werden. Bei staccato-Samples ist er bereits “geformt” - das etwas betontere Anspielen, das Anhalten des Bogens. All das geschieht im Bruchteil einer Sekunde aber es geschieht. VSL, die fweiser63 erwähnt, ist toll, keine Frage. Aber auch da muss man die Töne “formen” oder eben “geformte” Töne benutzen. Davon gibt es bei VSL natürlich wesentlich mehr - kurzes und langes staccato, kurzes und langes detache, portato usw. Für das Zusammenstellen der Artikulationen braucht man Zeit. Wenn Du sie hast (und auch natürlich das nötige “Kleingeld” dazu) wunderbar. Hast du dich mal mit NotePerformer beschäftigt? (Auch nicht kostenlos aber wesentlich günstiger) Da übernimmt "das “Formen” (laut Hersteller) eine Art KI. In der Praxis, wenn man nicht all zu große klangliche Ansprüche hat, läuft es hervorragend.
Ja, offenbar ist Steinberg mit Iconica nicht wirklich der grosse Durchbruch bei den Streichern gelungen. Ich bin von der Art und Weise wie man mit Dorico arbeitet sehr zufrieden. Daher wundert es mich auch, dass eine Gratissoftware wie Musescore die viel besseren Klänge bereits in die Software integriert hat. Bei Dorico muss man von der Gratisversion erst mal etwas Geld ausgeben, um dann alle Instrumente nutzen zu können. Dann stellt man fest, dass bei den Satzspielern das Halion Symphonic Orchester einfach nur Solospieler verwendet. Erst mit der Einstellung Iconica Sketch werden die Solospieler wieder in Satzspieler klanglich umgewandelt.
Und jetzt kommt mein grosses Lob. Ich habe mit der Testversion von Noteperformer genau das bekommen, was ich wollte. Präzise ausgeführter Streicherklang, nicht verzögert und nicht verschwommen, aber trotzdem sehr schön ausgeführt.
Da ich frage ich mich dann, warum man nicht einfach Noteperformer in Dorico integriert, damit man eine passable Performance hat?
Wer dann immer noch etwas Besseres will, kann ja dann die teuren Bibliotheken noch kaufen, wie beim Vienna Symphony Orchester…
Ja, Noteperformer ist sehr gut für das Geld.
Iconica ist schon sehr stark auf großes Orchester angelegt. Kammermusik macht damit wenig Sinn. Ist aber ein (erster ?) Schritt zu moderneren Sounds. Halion Symphony Orchestra ist schon ziemlich in die Jahre gekommen.