In klassisch-romantischen Partituren kommen sichtbare Tempoangaben eher sporadisch vor und lassen Spielraum für Interpretation.
Will man allerdings Demo-Ausspielungen solcher Werke generieren, kommt man nicht daran vorbei, genau diese Interpretationsarbeit in Form unischtbarer Tempoanweisungen in die Partitur aufzunehmen (Dynamik auch, aber die ist hier nicht Thema).
Nun kommt es relativ häufig vor, dass man sich entschließt, ganze bereits “durchgestylte” Passagen im Nachhinein schneller oder langsamer erklingen zu lassen. Damit steht man u. U. vor der Aufgabe, mehrere Dutzend Tempoanweisungen manuell umzurechnen und durchzuändern.
Ich war deshalb auf der Suche nach einer Funktion, die es erlaubt, sämtliche Tempoangaben in einem markierten Bereich automatisiert zu übererbeiten, am besten prozentual umgerechnet, aber es kommt auch vor, dass alles einige Schläge schneller oder langsamer sein soll, dann also nach Betrag.
Gibt es dergleichen in den Tiefen von Dorico?
Wenn nicht, wäre das ein Entwicklungsvorschlag.
Meines Wissen nicht. Hast du mal mit der “Zeitspur” in der Wiedergabe gearbeitet? Dort kann man zumindest mehrere Punkte anwählen und sie gemeinsam höher oder tiefer setzen. Es gibt dann allerdings Probleme, wenn allmähliche Tempowechsel dabei sind. Da gibt es bei mir dann manchmal komische Ergebnisse.
Ich habe übrigens etwas gebraucht, bis ich die Zeitspur im Handbuch gefunden habe, da ich analog zu Cubase erst einmal nach der Tempospur gesucht habe. Wäre es nicht sinnvoll, diese Bezeichnungen von der Benennung anzugleichen?
Ja, und genau die Phänomene auch erlebt, dass accel. und rit. entweder ganz verschwinden oder neu zwischen die Tempi vor und nach einepasst werden müssen.
Das sollte natürlich bei ggf. einer neuen Funktion i. o. Sinn sauber miterledigt werden.
Was die Benennung angeht, pflichte ich Dir unbedingt bei.
