[Gelöst] - Befehl für exakt 1 Takt vorwärts

Hallo,
ich suche verzweifelt ein Makro, oder Tastaturbefehl um exakt 1 Takt vorwärts zu hüpfen.
Das Problem: Der Tastaturbefehl “um 1 Takt vorwärts” hüpft immer nur auf die nächste volle 1.
Wenn ich aber gerade bei der dritten Achtel bin, hüpft mir der Befehl nur zur nächsten vollen 1 - aber nicht einen Takt vorwärts auf die nächste dritte Achtel. Da kann ich beim Raster, Taktart einstellen was ich will.
Vielleicht aber stelle ich im Zeitraster irgend etwas grundsätzlich falsches ein.
Ziel ist ein Makro, dass Digitalisate 6 Sekunden nach Ende - und 4 Sekunden vor Anfang schneidet. Bei Tempo 120 also 3 Takte vorwärts oder 2 Takte rückwärts. Ich will das nicht immer händisch abmessen. Einen Zeit-Befehl 1 Sekunde vorwärts/rückwärts zu gehen gibt es natürlich nicht.
Hat jemand eine Idee?

ehrlich, aber ganz so schlau werde ich aus deinem Posting nicht wirklich…
Zum einen möchtest du taktweise springen. Zum anderen zeitbasiert schneiden. Was denn nun? Ist die Angabe 120 BPM wichtig? Hast du das Material analysiert, alles liegt exakt im Taktraster?
Dass der Befehl “ein takt vor” auch “ein takt vor” und dann genau auf die 1 springt, liegt in der Natur der Sache. Und das ist ja auch richtig so. Denn das ist ja schließlich für den Transport gedacht.
Warum möchtest du denn einen Song alle 3 Takte exakt (zer)schneiden? was ist dein Ziel?

Kennst du die Schere?
halte dazu mal ALT gedrückt, dann wird der gewählte Bereich links von der Schere (erstes Schnippsel) auf alle anderen nachfolgenden rechts davon bis zum Ende durch, in exakt gleiche Schnitte mit gleichem Zeitbereich geteilt. Es können also auch 3 Takte sein, auch wo mittendrin, der Anfang bestimmt das Nachfolgende und wird automatisch übertragen auf alle anderen bis zum Ende hin. Hoffe, verständlich.

Noch eine Idee, das Auswahl-Bereichwerkzeug!
NICHT aufziehen, nur punktuell setzen! erstmal nur auf Zählzeit schalten, dann das Tool positionieren auf dem Audio-Event. Hiernach Umschalten Raster auf Takt. Dann mit Pfeiltasten springen (Taktweise). Es spingt, wie von dir gewünscht, taktweise aber innerhalb eines Taktes. Mit Umschalt+X kannst du dann schneiden.


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Danke für die Antwort.
Aber vergesse, dass ich Songs schneide. Es geht um digitalisierte Analogaufnahmen. In diesem Fall: 1.100 Schallplatten, 600 Tonbänder, 1.500 Kassetten, 800 DATS und MDs aus Ostasien. In ein paar Wochen 900 Tonbänder einer Stadtbibliothek.
Diese Aufnahmen (meistens Gespräche) werden von analogen Geräten eingespielt, da ist oft minutenlange nur leeres Band, bevor die Aufnahme auf dem Tonband startet, und nachdem die Aufnahme beendet ist, läuft das Band noch eine halbe Stunde leer weiter.
Der Job besteht darin, dass man den Anfang einer Aufnahme im AudioClip sucht (wenn das Tonband anfängt), 4 Sekunden davor schneidet - und nachdem die Aufnahme (des Tonbandes) endet, 6 Sekunden danach. Diese 4 und 6 Sekunden dienen als Sicherheit - dass man nichts leises übersehen hat - und dass man notfalls Rauschprofile der Aufnahme machen kann.
Ergo hast du tausende AudioClips von 5 bis 150 Minuten und schälst die analogen Aufnahmen aus den AudioClips raus. Die 4 Sekunden davor und 6 Sekunden danach sind einfach Bearbeitungsstandard.
Wenn die Digitalisierung bei Tempo 120 vorgenommen wird (das Tempo ist eigentlich völlig egal), sind daher ein Takt immer 2 Sekunden. Um 4 Sekunden zu schneiden, geht man einfach 2 Takte vor.
Mir ist nur die Aufgabe lästig, wenn ich den Schluss bestimmt habe, dann “händisch” 3 Taktstriche nach rechts zu zählen und dort zu schneiden und den rechten Teil zu löschen.
Es geht quasi nur darum vom Positionszeiger 4 Sekunden nach links - oder 6 Sekunden rechts zu hüpfen. Bei Tempo 120 sind das eben 2 oder 3 Takte.

Die Archive oder Auftraggeber wollen ein “perfektes” Digitalisat pro Medium - weitere Nachbearbeitungen erfolgen entweder nie - oder Jahre später. Wenn sie das Digitalisat anspielen - will man eben hören, dass der Aufnahme nichts fehlt - daher schneidet man 4 Sekunden vor Beginn. Da hört man oft das Einschaltknacksen und oft die Veränderung des Rauschens vom Leerband zur Aufnahme. Gleiches gilt bei Schallplatten - man will das Auflegen der Nadel und das Ausspielen der Leerrille eben haben.

Du kennst die Funktion “Stille suchen” ?

Schwellenwerte, Preroll und Postroll auf die gewünschten Werte einstellen: fertig.

Verständnisfrage:
Wieso gehst Du denn den Umweg über das Konstrukt Takte/BpM-Verrechnung, anstatt direkt Sekunden als Zeitbasis zu verwenden?



Danke für die Ideen.

“Stille suchen” funktioniert gerade nicht bei Tonband und Schallplatten. Damit verliert man leise Dialogpassagen - die unter dem Rauschen liegen.
Nicht mal bei Musikkassetten - hingegen mit DAT und MDs.
Geht die Schallplatte in die Leerrille, ist sie mal richtig laut (vor allem bei indischen von 1950). Auch mehrfache Fehlversuche beim Auflegen der alten 78er werden dabei nicht weggeschnitten - und hinten eben auch nicht wenn die Platte im Leerlauf ist.
Auch bei Tonband gibt es zahlreiche leise Dialog-Passagen, die leiser sind als das Grundrauschen des Bandes. Das sind Mitschnitte oder Kopien, die teilweise hochmiserabel entstanden sind. Da liefert “Stille suchen” leider nichts.

Auch bei Verwendung von Sekunden oder Samples als Zeitbasis springt die Funktion immer taktweise vorwärts - und nicht 2 oder 3 Sekunden. Der erste “Schritt” ist immer eine Näherung zu einem Raster. Im Gegensatz zur BpM-Achse ist jedoch die Zeitachse sehr schwer abzulesen.

Leider tut der alte “Frontier TranzPort” nicht mehr mit Windows 10 - der kannte das Zeitmass 1000 ms vorwärts/rückwärts.
Den hatte ich früher verwendet. Möglich - dass ein anderer Controller das kann.

Die Sache scheint mir mit Cubase-Mittel nicht einfach automatisierbar zu sein.
Ich suche aber weiter - ob es da etwas gibt was man zweckentremden kann.

Mein Gott - es geht doch. Cubase kann eben alles.
Raster ausschalten - Rastertyp Quantisierung - Quantisierung 1/128.
Dann Befehl: “Schrittweise vorwärts/rückwärts”. Da ist der nächste Schritt die Rasterung auf ein 1/128.
Das kann man dann in einem Makro so oft aufrufen, bis auf 14 ms exakt 2 oder 3 Sekunden erreicht werden - Schnitt - löschen - und fertig ist das Makro. So habe ich mir das vorgestellt.
Und wöllte man einen Takt vorwärts (ohne auf die 1 zu rastern) - könnte man das Makro mit der gleichen Methode schreiben.

Da haben wir aber monatelange gesucht.

klasse!
freue mich für dich, dass du nun eine passende Lösung gefunden hast! :smiley:

super, dass du den Thread-Titel angepasst hast. Danke fürs posten deines Lösungsweges, interessant!


Also, ich nicht… :mrgreen:


Das habe ich ja immer gesagt, man kann sich so viel eigens in Cubase zurechbauen, es gibt so gut wie immer eine Lösung.
Bisschen Nachdenken, sich mit den Keycommands und Macros beschäftigen, auch der Logical Editor ist ein geniales Werkzeug, Cubase also wirklich mal intensiver lernen - dann wird´s auch was.



C.