Meine Librarys werden langsam zu groß für meinen Rechner.
Es sind die Sounds von z. B. Steinbergs HALion Sonic 3, Groove Agent 5 aber auch Daten von Kontakt-Instrumenten.
Meine Frage wäre, ob man diese Librarys auf eine externe USB 3 Festplatte auslagern kann.
Es geht mir nicht um den eigentlichen technischen Vorgang, sondern darum, ob dieses Vorgehen einen Nachteil bzgl. der Performance hat.
Bekommt man dadurch evtl. Probleme mit der Latenz oder ist man schneller an dem Punkt, an dem man Knacksen oder Audiohänger bekommt?
Hat da jemand Erfahrung?
Danke für eure Hilfe und eine schöne erste Adventswoche.
ich habe schlechte Erfahrungen mit dem Versuch gemacht, die VSTis selbst auf eine externe Festplatte auszulagern. Das führte zu Audio drop outs (Knistern und Krachen)
die meisten VSTis mit großen Sample Libraries lassen es aber zu, dass man den Ablageort für die Samples in den Einstellungen ändern kann. Dann besteht die Möglichkeit, das Systemlaufwerk des Rechners zu entlasten. Dabei muss man allerdings darauf achten, dass das externe Laufwerk mit ausreichender Bandbreite an den Rechner angeschlossen ist. USB3 kann, muss aber nicht funktionieren. Das hängt von mehreren Faktoren ab, unter anderem davon, wie der Sample Zugriff aus dem VSTis heraus programmiert ist. Bei vielen VSTis kann man das in der Einstellungen der Sound engine des VSTi über Parametereinstellungen optimieren. Ich habe mit vielen Sample Libraries (unter anderem Kontakt) die Erfahrung gemacht, dass eine angebundene SSD über USB3 problemlos funktioniert. Garantieren kann man das nicht generell. Je nach Übertragungsrate der Anbindung und der Programmierung innerhalb der VSTs kann es da zu Aussetzern kommen.
Die technisch problemlos funktionierenden Lösungen für das Problem sind:
a. eine weitere interne SSD für die Samples (wenn der Rechner das zulässt)
b. die Anbindung eines zweiten Rechners der die VSTis hosted über eine Netzwerklösung. Der aktuelle Standard hierfür ist VSL Ensemble Pro. Das funktioniert gut, erfordert aber einen weiteren Rechner und einen Betrag von ca. 180 Euro für die VSL Software.
Die einfachste und beste Lösung ist also a). Wenn dein Rechner keine weitere SSD Karte aufnehmen kann, wäre die Anbindung einer externen SSD Karte über usb einen Versuch wert.
herzlichen Dank für deine ausführliche Antwort.
Ich werde dann mal die externe SSD per USB3 Variante probieren.
Die eigentlichen VST Instrumente lasse ich auf der internen Systemplatte (C:). Da hatte ich mich etwas missverständlich ausgedrückt in meiner Frage.
Die Sampledaten verschiebe ich dann auf die externe SSD.
Vielleicht noch als Ergänzung: Die Audiolatenz wird von der Auslagerung auf eine externe USB-Platte nicht negativ beeinflusst. Allerdings kann es wie schon gesagt zu drop outs kommen, wobei sehr viele Faktoren eine Rolle spielen.
Die meisten Sampleplayer, so auch HALion und Groove Agent, bieten in den Optionen Einstellmöglichkeiten, um die Performance in Abhängigkeit von solchen Bedingungen zu optimieren.
