Loop/Cycle Recording

Ich versuch’s mal:
Du kannst alle Takes (auf den Unterspuren) markieren, dann klickst Du in der Menü-Leiste auf Audio und den Eintrag “Events in Parts umwandeln”. Dadurch packst Du alle Aufnahmen in eine Art Behälter, den Du dann verschieben und kopieren kannst. Alle Takes befinden sich darin. Um ihn zu öffnen und die Takes zu bearbeiten, machst Du einen Doppelklick darauf. Den Part kannst Du beliebig kürzen, ohne dass die Events darin verloren gehen.

Edit: Für das Kopieren und Verschieben gibt noch einen anderen Weg: Ich nehme an, Du hast bisher einfach auf das Event in der Timeline geklickt und es damit ausgewählt. Das wählt aber nur den hörbaren Take aus (der im Unterspurenstapel ganz unten liegt). Wenn Du stattdessen mit der Maus ein Rechteck aufziehst, dass das Event auf der Timeline umfasst, werden auch alle Takes auf den Unterspuren mit ausgewählt.

Du hast zwar nicht danach gefragt, aber lass mich Dir noch ein paar Tipps geben, da Du ja neu Im Cubase-Universum bist:
Ich würde Dir raten, Dich mal intensiv mit dem Comping Werkzeug von Cubase zu beschäftigen (Youtube). Damit lassen sich ganz leicht die besten Takes zusammenstellen, ohne dass man umständlich die jeweiligen Takes auf die unterste Lane schieben muss. Und wenn man dann sicher ist, dass es so bleiben soll, kann man die Funktion “Auswahl als Datei” benutzen um sie zu einem neuen Event zu renden.
Wenn Du sehr viele Takes auf Unterspuren hast, würde ich mir eine neue Trackversion davon machen (im Inspektor auf Track Version gehen, dann Version duplizieren.) Die eine Version nennst Du dann “Original”, die andere “bearbeitet”. Die kannst du dann nach Herzenslust mit dem Comping-Werkzeug editieren und anschließend rendern. Du kannst dann jederzeit zur unbearbeiteten Version zurück, falls Du schon gerendert und keinen Zugriff mehr auf die Takes hast.

Hey, vielen vielen Dank!!! Das ist eigentlich genau das, wonach ich die ganze Zeit gesucht hatte! Ich hatte diesen Thread aufgemacht, weil ich auf einen Antwort wie Deine gehofft hatte!

Zwar lässt sich scheinbar (obwohl es verfügbar ist) das Comping tool im Parts-Editor nicht benutzen, aber sonst finde ich diesen Editor toll! Er erinnert mich total an den parts-editor im seligen energyXT 1.x, und ich habe diesen damals geliebt, weil alles so schön aufgeräumt war, egal wie man mit Audio-Schnipseln geaast hatte und man trotzdem immer mit einem Doppelklick an alles rankam - schade nur, dass in Cubase im Parts-Editor nie zwei Events gleichzeitig zu hören sein können.
(In eXT konnte man die Unterspuren sogar unabhängig voneinander pannen, so dass sich z.B. auch ganz leicht aus zwei guten takes breite Dopplungen usw. realisieren ließen und man hatte trotzdem nur einen einzigen Clip (Part) auf der Timeline (so konnte man sogar aus der gleichen Aufnahme nur an bestimmten Stellen fettere Parts erzeugen).

Die Sache mit dem Comping-Tool habe ich ganz einfach mit zwei Macros lösen können, die Alles aus- bzw. einpacken.


Und ja, Track-Versions in Verbindung mit dem Parts-Editor ist wirklich eine mächtige Funktion! Danke für den Tip!

Freut mich, dass ich Dir helfen konnte. Dafür ist dieses Forum ja da.

Ich werfe mal die Arranger-Spur in den Ring. Durch kürzen der Arranger-Segmente können Parts quasi in der Länge verändert werden oder durch “layern” von Arranger-Segmenten unterschiedlicher Länge kann man viel in Bezug auf eine Komposition erschlagen.
Es muss nichts in der Timeline verschoben werden, die ist ohnehin im Arranger-Modus Latte. Ist man mit dem Grundsätzlichen durch, ein neues Projekt draus machen. Ob allerdings aller Ergüsse/Takes mit in das neue Projekt wandern, weiß ich nicht.
Bei mir gibt es keine “Könnte-man-ja-noch-gebrauchen-Dinge”, entweder das wars oder neu bzw. Punch-In/Out.

Die Arranger-Spur in Cubase ist eine feine Sache, keine Frage!
Und sogar einzigartig, da man Playlisten erstellen kann - ohne manuell etwas umstellen zu müssen, wir bei anderen DAWs.
Ein gelungenes Feature, macht Spass.
Nur geht dieser schöne Hinweis etwas am Eingangsthema vorbei, fürchte ich irgendwie. :wink:

Und das ist genau der große Vorteil in Cubase - im Gegensatz zu DAWs, wo man dort bei diesen alles händisch mit der Maus verschieben und umstellen muss.
In Cubase kann man alles - ohne überhaupt anfassen zu müssen - vorhören, im laufenden Betrieb Parts bilden, Playlisten erstellen, später umrechnen lassen, neue separate cpr´s erzeugen lassen, uvam.
Das eigene Arranger-Fenster hat noch mehr Funktionen. Anschauen lohnt.
:slight_smile:

die Arranger-Spur ist für mich generell eher nix, weil sie - ebenso wie z.B. die Arranger-Sections in Studio One - bedingt, dass man “saubere” Parts hat, die GENAU ein, zwei, vier, acht oder undsoweiter Takte lang sind. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass ich häufig das “Umschalten” hören kann und es gefällt mir dann oft nicht, weil es mir zu mechanisch klingt - also zumindest für meine eigenen Musik und in aller Regel. Versteht das bitte nicht falsch, ich will das nicht bewerten, letztlich ist das alles Geschmacksache bzw. hängt von der jeweils eigenen künstlerischen Vision ab - ich selbst will mich aber jedenfalls nicht auf diese Art einschränken müssen.

Das ist nicht richtig.

Das kommt auf deinen Content an, sicherlich nicht anders, wenn du Parts kopierst. Du kannst die Arranger-Elemente genauso frei ein der Breite einstellen, wie die Parts. Irgendwann wird ohnehin ein Timeline-Projekt draus, dann ist die Arrangerspur für den Song Geschichte.

Tut keiner :wink: Ich selbst sehe die Arrangerspur als nicht so einschränkendes Tool wie du, gefällt mir besser, als Parts durch die Gegend zu schieben.

@Elias: Ich habe die Arranger-Spur auch viele Jahre brach liegen lassen, hielt es für eine Art modernes Loop-Ableton Live-Spielzeug. :wink:
Aber dann entdeckte ich die Möglichkeiten. Mitlerweile nehme ich diese Arranger-Spur in Cubase sogar oft zuallererst, um Ideen zu sam
meln: einfach 4 oder 8 Takte im Loop, im Arrange mehrere davon vielleicht verteilt, dann das Mute Tool hinzu, usw. Das Teil macht Spass und hilft bei der Kreativität. Später bei größeren Part-Ideensammlungen und passenden Arrangements dann einfach umstellen lassen. Mehrere Playlisten sind ja bequem möglich. Oder ein neues separates .cpr erzeugen lassen. Damit arbeite ich dann weiter am Song. Die Arranger-Spur ist ja nicht nur für Elektromukke sehr interessant. Und mit einem Midi-Befehl kann man sogar die einzelnen Arranger-Parts Live per Keyboard triggern. Das ist dann wirklich ein Abelton Feeling. :slight_smile:
Hm, denke, wir sollten man einen neuen Thread hierfür aufmachen. Schätze, diese Funktion wird eher unterschätzt oder von den Nutzern nicht wirklich benutzt oder manchmal ggf. nicht verstanden.

C.

+1
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Doch, ich fürchte das ist es leider schon… ich habe mich womögich etwas schlecht verständlich ausgedrückt. Was ich meinte, ist, dass Du nicht mit dem Arranger z.B. 4x sauber ein (Arranger-)Event loopen kannst, das auf der timeline sagen wir mal bei Takt 5.1.1.0 andfängt und bei Takt 9.1.1.0 endet, bei dem aber beispielsweise der Part einer Rhythmusgitarrenspur schon bei Takt 4.4.1.0 losgeht. Der Anfang dieser Rhythmusgitarre wird dann vom Arranger abgeschnitten. Und daher ist der Arranger für mich nicht zu gebrauchen - es sei denn, Cubase bietet für dieses Problem eine mir unbekannte Lösung. Bei mir fangen lange nicht immer alle Parts sauber zum Taktbeginn an.

Wenn Du - nur mal als ganz primitives, leichtverständliches Beispiel, ein messa-di-voce Cello hast, das den ersten Takt - um immer noch bei meinem Arranger-Beispiel von oben zu bleiben - die erste Note auf Takt 5.1.1.0 spielen soll, dann kann das Cello nicht erst auf Takt 5.1.1.0 anfangen zu spielen, weil es eben zum Anschwellen ein Bissel Zeit braucht und also in Wirklichkeit - im scheinbaren Widerspruch zur eigentlichen Notation quasi - etwas früher anfängt. Wenn Du jetzt diese Sektion (Takt 5-9) mit dem Arranger loopst, dann klingt das Cello total seltsam.

Oder gibt es wiederum eine Möglichkeit, dieses Problem zu lösen, die ich nicht kenne/sehe? Das fände ich großartig!

da hast du recht, so ist es :wink:
Ds stört mich auch und einer meiner Wünsche wäre, dass man schon vor, sowie nach dem Arranger-Part aufnehmen kann und top wäre es, wenn man bei mehrmaligen Durchläufen eines Parts immer weiter aufnehmen kann.

Aber dann wird es auch langsam durchwachsen :smiley: Wenn man jetzt, wie in deinem Beispiel, nun Übergänge haben möchte, das geht zwar, dann ist man jedoch nicht weit von einem Timeline-Arrangement weg. Aber dieses doch eher spezielle Problem hast du in jeder DAW, die irgendwas an Arrangerfunktionen bietet.

Ich lasse da mal fünf grade sein, schmiede mein grobes oder schon weniger grobes mit dem Arranger zusammen. Allerdings kann ich mich auch entscheiden und sagen, so nun mal ran an die Feinheiten, z.B. Übergänge. Ollen Kram schleppe ich weitestgehend nicht mit.

So einiges kann man auch mit Gruppierung erschlagen.

Vl. lässt sich das Problem nachträglich lösen, indem man einfach die betroffen Events richtig groß zieht, hat aber durch den Arranger-Track einen haufen Zeit gesparrt…

Es sollte klar sein, dass der Arranger “Taktraster basierend” arbeitet, den genau hierfür wurde die Arrangerspur auch programmiert. Sonst macht es auch keinen Sinn im Loopcycle Mode rumzujammen…
Und es ist primär eine weitere Hilfe fürs Songarrangieren, plus Vorhöroption. Nebenbei ist auch ein Abelton Live-Feeling plus Playlisten möglich damit.

Ja klar. Die Lösung aber ist in deinem Falle die folgende:
zuerst die Playlist als Song mit durchgängiger Timeline umstellen (!) lassen (ist sowieso wichtig, auch fürs korrekte Rendern und Effektausklänge) - und danach den jeweiligen Auftakt oder Vortakt kurz aufziehen. That´s it. Habe ich schon x-fach gemacht.

Eigentlich das, was Loop Breaker hier drüber schon schrieb.