Loops und Beats für kommerzielle Musikstücke!

Hallo zusammen,
liebes Forum-Team,
liebe Mitglieder!

Ich arbeite schon seit einiger Zeit mit Cubase 7 und dieversen dazugekauften
“VST-Instrumenten” - z.B. das “Dark Planet”, “Hypnotic Dance” und auch andere.

Ich stelle mir dabei leider immer wieder die Frage, ob ich wirklich alle “Loops und Beats”, die ich über Steinberg beziehe (sei es direkt auch Cubase 7 heraus, oder die eben genannten dazugekauften VST-Instrumente) für meine kommerziellen Musikstücke verwenden darf.

Um es genau zu erklären; Ich arbeite gerade an einem neuen Song, der aus den oben genannten beiden dazugekauften VST-Instrumenten diverse “Loops und Beats” beinhaltet - bzw. habe ich ein paar “Loops und Beats” an verschiedenen Stellen in meinen Song mit eingebaut! Naja, dafür ist es ja auch gedacht!

Ich möchte halt ungern einen Song als MP3 veröffentlichen
und später vor unerwarteten Überraschungen stehen!

Vielleicht ist ja hier im Forum auch ein Steinberg-Mitglied, der mir bei dieser Frage ein wenig “Licht ins Dunkle” bringen kann. Ich hatte mich vor einiger Zeit mal an den Support von Steinberg gewendet. Bei dieser Frage ging es jedoch um die “Loops und Beats” direkt aus Cubase 7 heraus und nicht um dazugekaufte aus dem Steinberg-Shop.

Ich erhielt dabei die Antwort: Natürlich sind die in Cubase enthaltenen Loops und Beats lizenzfrei für Ihre kommerziellen Musikstücke verwendbar! Sie dürfen nur nicht im Rahmen einer neuen Loop-Sammplung oder dergleichen weiterverwendet werden!

… wobei das Wort dergleichen sicher dehnbar ist!

Ich wäre für ein Feedback unendlich dankbar!

Herzliche Grüße
RedJohn

Steht doch deutlich in den Lizenzbestimmungen - einfach mal lesen…!?

Hi RedJohn,

das ist eindeutig.
Du kannst die Loops für dein Kompositionen verwenden, auch kommerziell. Du darfst damit also auch ohne weitere Kosten charten. :wink:
Du darfst die Loops aber nicht freistehend bei OneClickHostern für jeden zugänglich hochladen, du darfst sie nicht freistehend in Tauschbörsen anbieten, und du darst sie nicht in einer eigenen Sample CD, die du verkaufen willst, untermischen.

Hi und danke für die Antwort!

Ich arbeite gerade an einem neuen Instrumental-Song,
der im Song drinnen zwei Loops mit eingebunden hat.

Der Song besteht z.B. aus einer Tonfolge, die ich mittels
des Akkord-Assistenten erstellt habe. Igendwo in der
Mitte des Songs ist dann der Loop eingebunden, der in
diesem kleinen Teil des Songs die einzige Spur ist, die
läuft - quasi als Übergang zum Endteil des Songs.
Das müsste doch so erlaubt sein, wenn ich richtig
informiert bin.

Diesen Song möchte ich (z.B. über youtounez.com)
europaweit als MP3 zum Kauf anbieten.

Mit freistehend, meinst du doch sicher, wenn ich den Loop
alleine zum Kauf anbieten würde, was natürlich Unsinn ist.

LG RedJohn

Du bettest das ja in einen Song ein.
Das ist m.M. nach vollkommen ok.
Ich würde mir da kein Kopf machen.

Hi,

da drängt sich mir die Frage auf, ob man z.B. eigene Loops verkaufen könnte, was ich zwar nicht vorhabe, aber interessant würde ich es schon finden. Also, als Beispiel, ich nehme ein Bass oder vielleicht Drums vom HALION Sonic SE und bastel daraus Loops. Da wäre ich mir dann nicht sicher ob ich die verkaufen dürfte. Gib’s da Meinungen zu? Ist doch eigentlich ein interessantes Thema, oder? Jedenfalls für dir kreative Abteilung von uns.

Sorry, das ich diesen Thread dafür benutze, aber ich wollte jetzt dafür keinen Eigenen aufmachen. Aber wenn’s stört, sag bescheid, dann mach ich das hier Weiß…

.

Natürlich kannst Du zb. eigene Drummloops erstellen und diese dann verkaufen. Ist in der Rap/HipHop Szene an der Tagesordnung. Eco Fresh, Sido und co. schreiben wenn überhaupt nur noch die Texte selber. Da ist ein Markt entstanden der nur solche Loops´s mit ner Melody anbietet.
Und da hast ja beim Erwerb einer Samplelibrary gleichzeitig die Rechte an diesen Sounds mit erworben. Es sei denn es ist explizit in den AGB´s untersagt diese kommerziell zu vermarkten oder zu veröffentlichen.

Also alles nicht so tragisch…und so weit ich informiert bin sind Drumloops sowieso von Ansprüchen dritter ausgenommen.

LG
Oli

Das wohl eher nicht…

Hi und sorry,


das ist leider Blödsinn.

Solange etwas charakteristisch und führend ist, ist das Verwenden von jeher nicht erlaubt wenn man es nicht komplett selber erstellt hat.

Sample Library Hersteller erlauben die kommerzielle Verwendung in Regel nach bestimmten Vorgaben und in bestimmten Medien.
Das Urheberrecht des Sample Library Herstellers, beziehungsweise des Autors, bleibt natürlich unangetastet, da dieses auch nicht nach KUK übertragbar ist.
Nur die Verwertungsrechte für bestimmte Medien können erlaubt werden, bzw. übertragen werden.

Einige Sample Library- Hersteller haben früher zum Beispiel darauf bestanden, daß diese bei einer kommerziellen Veröffentlichung Namentlich aufgeführt werden müssen (CD- Booklet oder im Abspann eines Movies zum Beispiel). Die meisten Hersteller verzichten heute aber darauf.
Auch muss man bei einigen Herstellern vor der der kommerziellen Veröffentlichung erst eine Erlaubnis schriftlich einholen.
Diese Sachen sind in der EULA und den Terms und Conditions hinterlegt.

Also das heisst natürlich auch, daß die Werke von Schlagzeugern urheberrechtlich und verwertungsrechtlich geschützt sind (Drumloops).

Es gibt bis dato nur leider eine Ausnahme und zwar die Tonmischung. Diese wird leider nach wievor nicht als künstlerisches Werk angesehen. Ton ist also eine Ausnahme- Stellung gegenüber zum Beispiel Kameraleuten, Komponisten oder auch einem Make-Up Artist.
Die Musik und/ oder die verwendeten Töne selber sind geschützt, aber nicht die Tonmischung (Pegelverhältnisse etc.)


So habe ich das gelernt und auch leider auch erfahren müssen…ob sich da etwas geändert hat weiss ich nicht und ob meine Erinnerung 100%ig funktioniert auch (leider) nicht.

Viele Grüße

Marcus

Wobei “Tontechniker, die mit Hilfe unterschiedlicher Musiker ein bestimmtes Klangbild erstellen”, als Freiberufler einzustufen sind, nicht als Gewerbetreibende, was eigentlich wiederum dem künstlerischen Anteil Rechnung trägt.

Ja und nein…

Ein jeweiliges Beispiel:

Geschützt nach Urheberrecht wäre die Tonmischung, wenn man charakteristische Elemente zur Sound- Gestaltung verwendet, zum Beispiel Effekte auf den Aufnahmen mit den Musikern verwendet.
Die aufgenommenen Musiker haben ja schon ein eigenes Urheberrecht welches nicht gebrochen werden kann.

Nicht Geschützt wäre es hingegen, wenn man ein fertiges Musikstück richtig im Programm pegelt (zum Beispiel im Radio oder Fernsehen), also nur die Lautstärke ändert.

Viele Grüße


Marcus

Na das wäre ja die Sache mit dem Klangbild…

…wollte nur mal verständliche Beispiele dazu bringen…
:wink:

Viele Grüße

Marcus

Na @smiler fragte ja nach eigenen Drumloops. Also sind diese ja von im selbst erstellt worden. Also darf er diese auch selbst verkaufen. Und das wird auch tagtäglich tausende male so gemacht. Dann noch ne Hookline drauf und der nächste Hit von Sido ist im Kasten.

Zu den anderen Sachen kann ich nur sagen das es heutzutage alles noch nicht so geregelt ist wie es sein sollte.
Und seihen wir doch mal ehrlich, egal was wir für Noten aneinanderreihen wird es irgendwo genau so oder in ähnlicher Form schon geben und ist von daher auch angreifbar.
Also nur im Einzelfall zu klären.

Ist halt ein schwieriges Thema!

LG
Oli

Ja, schwierig, ich muss auch sagen dass ich jetzt doch leicht verwirrt bin. Die Aussagen von Marcus klingen irgendwie so, als würden die Firmen es nicht gerne sehen und man vielleicht noch Probleme bekommt (obwohl man da nicht grade viel dran verdienen könnte). Da Drumloops mein “Leibgericht” sind (natürlich nur mit einzelnen Instrumenten gemacht [BD, SD, HH u.s.w.], also keine Ausschnitte aus anderen Loops geklaut), hatte ich jetzt doch daran gedacht mal einen größeren Satz zu produzieren und zu versuchen es irgend einer Firma anzubieten die Loops vielleicht zu vermarkten (I’m a Dreamer). Na ja, aber in Schwierigkeiten möchte ich deswegen natürlich auch nicht kommen. Also, wenn jemand mehr Konkretes dazu weiß, bitte bitte her damit. :bulb:

Skol,
Uli

@ the Smiler: Na, da muss ich dir etwas den Wind aus den Segeln nehmen, denn mit ein paar “Loops basteln” ist es leider nicht getan…
In den 80ern und 90er Jahren konnte man mit Sounds und Samples fett Kohle machen. Diese Zeiten sind aber längst vorbei. Selbst aktuelle Sound-Hersteller machen nicht nur ein paar Samples, sondern bieten auch passende VSTis usw. zu ihren Libraries an. Ich habe selber vor einiger Zeit Sounds verkauft, aber die güldenen Zeiten sind, wie gesagt, passé. Du musst heutzutage pünktlich liefern können, innovativ sein, facettenreiches und Neues anbieten, quasi mehrere unterschiedlichste Musikstile bedienen.
Aber Marketing, Kontakte, Programmiererteams, Mangement des Ganzen ,uvam. gehören natürlich oft auch dazu. Ebenso, wenn nicht wichtiger, als das Soundfrickeln selber. Auch recorden viele Hersteller sehr hochwertigst in größeren Studios ganze Schlagzeug-Sets und andere Musiker/Musikinstrumente, Spielweisen, Atmos, Geräusche usw., und machen hieraus final dann wirklich völlig Eigenes, auch Elektronisches, Neuartiges.
…denn Sounds, Samples und Loops gibt´s schon wie Sand am Meer - und das für jeden User-Geschmack und Geldbeutel. Selbst for free gibt es da schon genug im Netz zu finden. Ja, es ist sicher ein Traum vieler heranwachsender Audiofrickler, wie auch der Ton-Job im großen Studio ansich. Aber es sind sehr schwierige Zeiten geworden. Ich kenne einen Soundfreak, der ist wirklich Hammergut in seinem Bereich. Der programmiert Samples sehr aufwändig mit Scripting mit Kontakt usw. Das Programmieren und Sampleschneiden und das Mapping nimmt deutlich mehr Zeit in Anspruch, als das Soundfrickeln ansich. Aber der Kerl macht eben auch noch viele völlig andere Jobs, denn alleine vom Soundfrickeln kann man sich nicht ernähren. Aber wenn du das alles schaffst, Hut ab…
Trotzdem ist ein Hobby, in dem man kreativ sein und experimentieren kann, mit dem man seine Leidenschaft ausleben kann, auch unheimlich viel wert.

Ja, Du hast ja recht, wenn’s anders wäre hätt’ ich’s bestimmt schon früher versucht. Aber sich ‘ne Aufgabe zu stellen neben dem Hobby kommt auch ganz gut, wie Du ja schon sagtest. Auch wenn’s nischt wird, Hauptsache kreatives Machen bis zum letzten Atemzug, hehe. Ich werd’ auch mal Gitarren-Loops anchecken (oder muss ich erst Leo fragen? :smiley: ), denn die sind eher selten und auch etwas aus der Mode gekommen. Vielleicht kann man da was wiederbeleben… Kennt jemand noch den Autogun? Damit hab ich auch schon 100e Loops gemacht, denn als Plugin ist das Ding ja nicht zu gebrauchen… mit Cubase kann man die Samples ja leicht an jede Geschwindigkeit anpassen.

Noch mal sorry an den TE, aber die Überschrift hat so gut gepasst. Ich hoffe Du stehst mit Deinem Song schon in den Charts…

Erstmal,
Uli

Nunja,

das ist nicht (so ganz) richtig. Wenn man Samples hierfür verwendet die nicht freigegeben worden sind oder wo das Urheberrecht nicht geklärt wurde.
Es gibt hierfür genügend Beispiele in der Vergangenheit, daß das auch nach hinten los-gehen kann.

Vanilla Ice, 2Live Crew, MC Hammer, Sabrina Setlur etc. pp.

Es gibt aber auch eine Möglichkeit dieses zu umgehen: mit dem Sample Clearing. Hierbei werden die verwendeten Samples neu von echten Musikern eingespielt. Lass ich in Regel bei Vocals und Gitarre machen, wenn das Stück veröffentlich werden soll und ein Remix ist. Dann braucht man nur die Freigabe vom Komponisten, was in der Regel günstiger und einfacher zu bekommen ist, als vom Produzenten, Label oder Musiker.

@smiler:

Solange Du die Loops und Rythmen komplett selber erstellt hast…kein Problem solange Du gekaufte Sample- Libraries verwendest und die Erlaubnis zur Verwendung/Veröffentlichung hast. Im Zweifel in der jeweiligen EULA oder Lizenzvertrag nachschauen.
Bei DVDs/CDS sind diese in Regel im Booklet zu finden oder auf der DVD/CD selber.
Bei Samples die installiert werden, muss dies bei der Installation bestätigt werden und dann findet man die EULA in der Regel im Installations- Ordner in PDF/ Textform.

Aber hüte Dich davor etwas aus einem fertigen Musikstück zu Samplen…dann kann Ärger drohen…



Viele Grüße

Marcus