Midi von Yamaha Genos.

Guten Tag!

Ich möchte mal fragen ob jemand eine Erfahrung hat mit Bearbeiten von Midis von Tyros/Genos. Momentan ich arbeite mit einem Song was ich auf Genos aufgenommen habe und editiere es als MIDI mit Cubase 10 Pro. Die Controller Daten für Genos sind immer am Anfang der Spuren. Solange ich den Song von vorne abspiele funktioniert alles gut. Sobald ich Stop drücke und lasse das Lied von beliebege Stelle abspielen kommt es Müll raus. Da die Megavoices werden falsch interpretiert. Also muss immer das Lied von vorne anhören, was sehr zeitaufwendig ist. Ich meine mit Tyros habe sowas nicht gehabt. Was mache ich falsch?

Ich glaube: ich habe die Lösung. Die zwei Spuren von Genos “Sysex” und “Akkorddaten” müssen entfernt werden. Jetzt läuft. Ich danke allem. Aber wenn ihr noch mehr Tipps für Genos mit Cubase habt, nur her damit. Zum Beispiel: ich habe immer noch nicht verstanden wofür der Genos- patsch-Datei für Cubase ist. Man wählt Instrument aber abgespielt wird immer was anderes.

Hi,
ich arbeite, wenn ich dazu mal komme (nur Hobby) auch mit einem Genos und der Genos-Patch ist für mich wichtig. Denn ich kann damit, bei richtiger Einstellung in Cubase von dort den entsprechenden Sound auswählen und der Genos schaltet dann genau auf diesen Sound um. Das funktioniert einwandfrei. Das ist ähnlich wie bei Cakewalk mit den Instrument-Definitions, wobei ich das bei Cubase übersichtlicher finde (Organisation ist besser, aber auch ausbaufähig). Bei Studio One wird so etwas schon lange gewünscht, bisher aber vergebens.

Um das richtig zu nutzen musst du unter MIDI-Geräte den Genos anlegen und mit der Patch-List und dem Midi-Eingang/Ausgang verknüpfen (unter Audioverbindungen (F4) kannst Du den Genos auch noch als “Externes Instrument” anlegen, falls gewünscht). In der Midi-Spur kannst Du als Eingang genau diesen Genos auswählen und den Patch/Sound, den du möchtest aus der Liste komfortabel auswählen und suchen lassen!. Der Genos schaltet dann genau auf diesen Sound um (z. B. für Right 1 oder im Song-Modus für die gewählte Spur). Der Genos muss dafür natürlich richtig konfiguriert sein (MIDI-Empfang).

Ich habe es mir jetzt auch so eingerichtet (vor kurzem damit näher befasst), dass ich mit der Akkordspur aus Cubase die Styles ansteuern kann (Akkordbegleitung) und zusätzlich mittels MIDI-Events die Section Control, also Start, Main A bis Main D, Fills, Endings usw. So kann ich komfortabel in Cubase eine Songskizze bauen und der Genos spielt mir diese synchron zu Cubase ab. Dann kann ich einzelne Spuren als MIDI oder Audio aufzeichnen und weiter bearbeiten. Echt perfekt für mich. Dafür muss dann auch die Projektsynchronisation so eingestellt sein, dass Cubase das Tempo vorgibt und der Genos als “Slave” funktioniert. Wenn ich dann in Cubase auf Start drücke startet auch der Genos. Funktioniert super.

Das war jetzt sicher alles etwas viel und vielleicht verwirrend. Ich sitze aber gerade nicht vor meiner DAW sitze und habe das aus dem Bauch heraus beschrieben.

Gruß Timo

Hallo Timo.

das würde mich interessieren wie du da vorgehst, würde das mit der Style Steuerung gerne auch mit dem Tyros machen.
Wandelst du die Akkordspur in eine Midi Spur um? Dann die Section Control Steuerung über Sysex Befehle?

Gruß
Herbert

Hallo Herbert,

die Akkordspur funktioniert ohne Umwandlung in eine MIDI-Spur. Im Genos (Tyros 5 hatte ich auch mal, dürfte da aber gleich sein) muss man für die Chord-Detection den MIDI-Kanal und den Port (beim Genos gibt es ja zwei USB-Ports, Tyros glaube auch) einmal einstellen, auf dem der Genos/Tyros die Akkorde für die Style-Steuerung erhalten soll. Das einmal vorweg einstellen.

In Cubase braucht man dann die ganz normale Akkordspur und eine normale MIDI-Spur. In der Akkordspur werden ganz normal die Akkorde eingetragen. Um diese Akkorde zu hören benötigt man ja in Cubase dann auch irgendein VSTi oder eben hier eine normale MIDI-Spur, die die Akkorde an den Genos/Tyros sendet. Also als “Monitor-Spur” für die Akkordspur die MIDI-Spur wählen und bei der MIDI-Spur als Ausgang den im Genos/Tyros gewählten Port und Kanal einstellen. Dann empfängt der Genos/Tyros die Akkorde aus Cubase. Klappt super. Ich würde beim Eingang der MIDI-Spur keinen Empfang einstellen, damit nicht versehentlich vom Genos/Tyros auf diesem Port irgendwelche MIDI-Signale wieder eingehen und wieder an den Genoy/Tyros gesendet werden (Stichwort MIDI-Schleife).

Ich bin da gerne bereit weiter zu helfen (habe das selber ewig lange ausprobiert). Bei Fragen gerne auch mal ne PM schreiben, können auch sonst telefonieren oder was auch immer. In diesem Video (deutsch) wird übrigens genau das erklärt und die Einstellungen bei einem Tyros dazu gezeigt. Yamaha Tyros Arranger mit Cubase ansteuern - YouTube

Die Section-Control wollte ich ursprünglich mal über Sysex ansteuern/probieren, hatte dann aber gesehen, dass man im Genos einfach für das jeweilige Event einen Controller-Befehl (glaube MSB + MIDI-Note) definieren kann. Wenn dieser Befehl dann beim Genos ankommt wechselt er z. B. von Main A in Main B oder führt das Fill up oder Fill down aus.
Ich habe jetzt für jede mögliche Section Control (also Main A, Main B, Main C, Main D, Intro 1, Intro 2 usw.) ein MIDI-Event erstellt, dass gem. meiner Definition im Genos den entsprechenden Befehl und die MIDI-Note enthält. Diese MIDI-Events kann ich jetzt nach Belieben in meiner MIDI-Spur “Section Control” anordnen. Diese Midi-Spur hat als Ausgang wieder den passenden Port und Kanal, wie im Genos definiert. Als Eingang habe ich wieder “Keiner” ausgewählt, damit keine MIDI-Schleife entsteht.

Bei der Section Control kann man im Gegensatz zu Sysex leider nicht direkt Fill A, Fill B usw. anwählen, sondern eben Fill up, Fill down, Fill self und noch was. Wenn man also von Main A auf Main C mit dem Fill von Main B möchte, muss man z. B. ganz kurz Main B anwählen lassen und dann gleich Fill up, dann kommt anschließend automatisch Main C. Da muss man ein bisschen probieren. Dafür gibt es bei Sysex insgesamt weniger Möglichkeiten und ist etwas aufwendiger mit den Sysex-Befehlen.

Ich gehe mal davon aus, dass man im Tyros auch die Section Control über eine definierte Note mit MSB-Befehl ansteuern kann. Sollte also genau so gehen.

Damit das alles synchron mit Cubase geht und eben der Genos/Tyros beim Starten von Cubase auch startet/stoppt muss die Projektsynchronisation in Cubase richtig eingestellt sein (nicht schwer). Das ist in dem o. g. Video auch erklärt. Es lohnt sich. Und bei Fragen gerne mal ne PM schreiben. Dann können wir auch mal telefonieren oder was auch immer eben möglich ist.

Hier der Auszug aus der MIDI-Referenz vom Genos, welche Section Control - Events man über Sysex ansteuern kann. Ich werde das wahrscheinlich auch noch mal bei mir ausprobieren und anlegen. Hier kann man eben direkt ein Fill ansteuern, was ich besser finde. Auf die andere Art gibt es eben Fill up, Fill down, Fill self. Hat beides Vor- und Nachteile.

Um Sysex zu verwenden muss man natürlich einen Sequenzer wie Cubase haben, der das auch unterstützt. Mit z. B. S1 wäre das bisher noch nicht möglich. Daher gibt es vielleicht auch beide Möglichkeiten.

Allerbesten Dank für die ausführliche Beschreibung, werde das mal auf meinem alten Tyros 1 testen.

Im Moment habe ich mir XGWorks besorgt, um damit brauchbare XG / XF Midis für den Tyros zu erstellen auch eine direkte Ansteuerung über den Midi Anschluß ist damit möglich.

Gruß
Herbert

@musikertimo
Das mit den Sections Controls klappt, die Gleichen gibt es auch beim Tyros, die benutze ich auch beim XGWorks, da dieses Programm von Haus aus nur Main A und Main B steuern kann, damals als dieses Programm von Yamaha erstellt wurde, hatten die Keys von Yamaha nur solche Stylesmöglichkeiten. Auf Robbys Homepage ist das alles sehr gut erklärt.
Nochmals besten Dank, für deine Hilfe.

Gruß
Herbert

Hi Herbert,
ich habe das jetzt über den Mittag mal schnell mit den SysEx-Befehlen ausprobiert und das klappt genau so gut. Da kann man dann eben direkt ein Fill A oder ein Fill C anwählen und muss nicht über Fill up oder Fill down gehen. Natürlich muss im Genos/Tyros das Empfangen von SysEx-Daten aktiviert sein.

Ich denke die SysEx-Variante ist so die klassische Art der Ansteuerung aus einem Sequenzer und die andere über MSB + Note auf dem gewählten Port ist eher für den Live-Betrieb gemacht, was dann z. B. über ein MIDI-Fusspedal gemacht werden kann. Daher gibt es da dann auch eben Fill up, Fill down, oder auch ein FadeOut oder Tap tempo, Synchro Start. Eben alles was man so für Live benötigt.

Gruß Timo

Hallo, Timo. Das ist echt gut wie du es beschrieben hast. Ich werde es heute Abend ausprobieren. Danke dir.