Mit Cubase / VST Live das Mischpult fernsteuern?

Ich bin auf der Suche nach einer Möglichkeit, das Mischpult während des Auftritts automatisiert ablaufen zu lassen.
Unsere Truppe spielt zum Metronom, insofern haben wir gute Voraussetzungen, Backing Tracks, Liedtexte etc. passend abzuspielen.
Wir haben inzwischen auch Live-Aufnahmen als Einzelspuren, die wir gerade mischen. Dabei benutzen wir Automationen, um Lautstärke und EQ anzupassen, da sich Leadgesang und Backing Vocals sich von Song zu Song ändern.

Jetzt drängt sich mir die Frage auf: Kann ich diese Automationen wieder zurück zu einem Mischpult senden und es damit während einer Show dynamisch steuern? Oder kann ich nur Szenen aufrufen? Das wäre mir ein bisschen zu statisch, da sich oft innerhalb der Songs Dinge tun. Ich bräuchte zu viele Szenen, befürchte ich, außerdem würde Fade-ins / Fade-outs damit gar nicht gehen (bzw. man müsste dies vorproduzieren).
Wir haben niemanden, der am Mischpult sitzt. Die Locations, die wir bespielen, sind eher klein und das Pult steht seitlich bei uns auf der Bühne.

Danke vorab!

Eventuell bin ich ja durch meine Tätigkeit vorbelastet, aber davon halte ich nichts. Man verlässt sich darauf, da bleibt aber dann die Frage, wer macht die notwendigen Anpassungen für Tagesform und Raum? Das übernimmt ja normalerweise der Tonmann.

Ein Live-Mix ist immer etwas anders, das ist nie genauso wie am Vortag.
Da sollte man schon sehr genau überlegen, was man automatisiert.

Was ist euer Pult?
X-32 kann das z.B. nicht, da gibt es keine dynamische Automation.

Wenn in Cubase die Spuren automatisiert sind, warum werden sie dann nicht einfach so aus Cubase abgespielt ?
Das kann ja als Stereospuren mit einem gemixten Playback oder auch mit Einzelspuren gemacht werden.
Warum sollte dann das Pult mit seinen Fadern usw.,der Automation folgen ? Das scheint mir unnötig komplex, oder ich habe die Aufgabenstellung noch nicht ganz verstanden.

Ich verstehe es auch nicht. Vielleicht solltest Du mal genau aufzählen, was live gespielt wird und was ab Konserve kommen soll?!

Hallo zusammen,
Danke für die Antworten und Rückfragen!
@st10ss
Als Pult haben wir derzeit noch das Soundcraft EFX8, es platzt aber aus allen Nähten und ist analog/nicht automatisierbar. Ich habe das Yamaha DM3 im Visier, oder auch eines der Racks – Soundcraft Ui24, Yamaha TF, X32 Rack o. dergl. Ich bin noch am Sondieren, darum auch meine Wortmeldung hier;
@Nikkin & @Lefty-Music
Bislang ist noch gar nichts als Backing Track vorgesehen. Das ist vorläufig Zukunftsmusik. Derzeit haben wir Aufnahmen eines Konzertes, das ich gerade mische. Und beim Mischen kam mir die Idee, dass ich die Pegel und EQs vom Mix in Cubase doch eigentlich für den Live-Mix zweitverwerten – also die Audiodateien löschen und die verbliebenen Automationsspuren für Pegel und EQ für die Ansteuerung eines geeigneten Pultes verwenden könnte – welches noch gefunden werden muss.
Cubase soll also gar kein Audio abspielen, sondern nur die Automationsdaten ans Mischpult senden.
… Bzw. das einzige Audio wären Metronom und. Cues.
:thinking: Ist es klarer jetzt? :wink:

Es scheint mir etwas klarer und dadurch sehe ich es noch kritischer. Oder ich habe noch nicht verstanden, was du genau automatisieren willst.

Wenn Du bei einer Audioaufnahme z.B. Pegel automatisieren willst, machst Du das ja in der DAW gerade direkt in der Audiospur.
Wenn die Audioaufnahme nicht in Cubase läuft, wie willst Du dann die Automation mit der Audioaufnahme synchronisieren, damit die Automation wie gewünscht steuert ?

Ich befürchte, dass da ein Denkfehler vorliegt. Einen Mix im Studio kann man nicht einfach als Faderreferenz für die Bühne nehmen. Das geht todsicher in die Hose. Im Endeffekt geht es ja nicht nur um die Lautstärke, sondern auch um die Frequenzen. Und da Ihr ja an verschiedenen Orten spielt, ändert sich alles immer wieder. Wegen der verschiedenen Raumgrössen und Architekturen. Ist ja nur schon ein grosser Unterschied Soundcheck in einem leeren Raum und danach der Gig mit Zuschauer. Da muss der Mischmensch oft am Anfang ziemlich nachjustieren.

Das wird nix. Die EQ’s von Live Pulten haben komplett andere Wertebereiche als der Cubase EQ.

@Nikkin @Lefty-Music @st10ss
Ok, mag sein, dass ich hier einem Irrtum aufsitze – mich würde dennoch grundsätzlich interessieren, ob die Verwendung von Automationsspuren zur Ansteuerung von geeigneten Mischpulten möglich ist. Weniger, ob sie sinnvoll ist. Das möchte ich am eigenen Leib erfahren und testen :wink:
Das Argument mit der unterschiedlichen Akustik in verschiedenen Locations leuchtet unmittelbar ein (was den automatisierten EQ angeht), bleibt aber dennoch die Frage der unterschiedlichen Pegel für die verschiedenen Leads im Verhältnis zum Backgroundgesang.

Es gibt Pulte die man mit eigenen Automations-Daten auch dynamisch steuern kann.
Man kann aber die Daten für das Cubase Mischpult nicht einfach auf ein anderes Mischpult anwenden. Egal welches.
Gängige Live-Pulte für Bands lassen sich auch nicht dynamisch steuern. Das kostet etwas mehr, wenn man das möchte.
Sechsstellig.

Hierfür würde man Live am ehesten eine Szene für jeden Song verwenden. Das Umschalten der Szenen aus einer geeigneten Software heraus sollte auf alle Fälle kein Problem sein.
Im Playback macht es sich auch immer ganz gut mehrere Dinge zusammenzufassen (wegen der Übersichtlichkeit) und dann nur die Stems zum Pult schicken und diese dann zum Rest mischen.
Sollte man irgendwas getrennt benötigen, kann man das ja immer noch einzeln auflegen.

Wie wäre es mit so etwas, leider in einer Preisregion da kommt man ins schwitzen…
eMotion LV1 Classic – Live Mixing Console – Waves Audio