nachdem ich jahrelang mit einem i7-870-PC weitgehend problemlos mit Cubase 6 gearbeitet habe, habe ich mir jetzt einen neuen PC zusammengebaut mit i7-4790K-Prozessor. Ich benutze dieselbe audiophile 2496-Soundkarte (PCI). Das gesamte äußere Setup ist gleich. Jetzt muss ich feststellen, dass der PC ganz erhebliche Störgeräusche produziert. Besonders bei Audioaufnahmen (verzerrte Gitarre) verdirbt ein lautes hohes Sirren die gesamte Aufnahme, aber auch ohne irgendeine aktive Spur (alles gemutet, Summenregler auf Null) ist ein zwar leiseres, aber deutlich vernehmbares Störgeräusch zu hören. Ich dreh noch durch. Was kann das denn sein? Die Soundkarte steckt im einzigen vorhandenen PCI-Steckplatz. Beim Hören normaler mp3s gibt es keine Störungen, erst wenn ich Cubase starte, beginnt das Summen, und zwar sofort, wenn das Logo erscheint, bevor er irgendein Instrument geladen hat.
Möglicherweise produzierst du eine Brummschleife. Hängt alles am selben Erdleiter, ensteht evtl über diesen ein Spannungsabfall und somit ein Stromfluss. Da die Signalmassen aller Audiogeräte über den Erdleiter miteinander verbunden sind, kann sich das als Brummen in deinem Nutzsignal bemerkbar machen. Es wäre einen Versuch wert, mal eine DI Box zwischen deine Gitarre und den Amp/bzw. Input deiner Soundkarte zu stecken um das Signal zu symmetrieren. Es kann aber auch sein das Deine Soundkarte intern dieses Geräusch verursacht. Sind die Massepunkte der Eingangsbuchsen sowie weitere Punkte der Innenschaltung über mehrere Wege miteinander oder gar mit dem Schutzleiter verbunden, liegt dieser Fall vor. Mach Deinen PC nochmal auf und schau nach ob die Soundkarte evtl mit irgendeinem anderen Teil im Inneren Deines PC’s in Berührung kommt (Grafikkarte, Kühlkörper, offene Kabel ect…). Da Du ja beim MP3 hören keine Probleme hast, fängt sich die Soundkarte offensichtlich irgendwie über ihre Inputs das Sirren ein. Steht der PC am selben Ort wie vorher? Ist alles an den selben Steckdosen angesteckt wie vorher? Liegt die Peitsche parallel zu Stromleitungen (evtl. Deines Amps?). Probier mal bisschen rum.
Danke für die Antwort! Bin gerade ächzend wieder unter dem Tisch hervorgekrochen und habe leider keine Verbesserung herbeiführen können.
Das mit dem Erdleiter würde ich als Nichttechniker gefühlsmäßig eher ausschließen, da, wie gesagt, eigentlich alles so ist wie vorher. Nur der PC ist ein anderer. Es ist auch keine Brummschleife (Netzbrummen?), sondern ein hochfrequentes Sirren. Außerdem sirrt es auch - wenn auch deutlich weniger - wenn ich die Input-Stecker aus dem Audiointerface herausgezogen habe. Wenn ich den Gitarrenkanal auf Aufnahme und Mithören stelle, sirrt es unerträglich, anderenfalls (gerade noch) erträglich, aber in jedem Fall deutlich lauter als beim alten PC.
Die Soundkarte kommt im Inneren des PC mit nichts in Berührung. Es ist wohl so, wie Du sagst, dass sich die Soundkarte das Sirren über die Inputs einfängt. Der PC steht, wie gesagt, am selben Ort, an der äußeren Kabelführung hat sich nichts geändert. Kann es sein, dass vielleicht auf dem Mainboard oder im Netzteil irgendein Bauteil defekt ist und die Einstreuung verursacht?
Nachtrag: Die Grafikkarte ist es nicht, die habe ich eben versuchsweise ausgetauscht.
Es muss nichts Defekt sein um einstreuungen zu verursachen.
Gleichmäßiges sirren ist oftmals die Festplatte. Einfach ausbauen, daneben legen und nach dem starten vorsichtig bewegen ob sich das Geräusch ändert.
Wie das zu lösen ist weiß ich nicht. Umtauschen vielleicht.
Nein, die sollten nicht brummen oder sirren… die nehmen kaum Strom auf. Hmm, bin auch grade am überlegen wo denn diese Eintreuungen herkommen könnten. Hat vlt irgendein Bauteil Kontakt mit dem Gehäuse Deines PC’s? Ist das Sirren immer gleichbleibend, oder kannst Du irgendeine Veränderung in Lautstärke oder Geräusch hervorrufen, wenn Du irgendwas bewegst (PC an sich, Kabel, Netzteile ect…). Warscheinlich hast Du das schon gecheckt, aber vlt ist das Ding nicht 100% im Slot drin? Schliesse doch mal ein Klinkenkabel an einen Input an und lass es offen herumliegen. Wenn Du jetzt die Masse berührst, ändert sich dann was?
Ich schlaf mal drüber, vlt fällt mir morgen noch was dazu ein. Bloss nicht verzagen
Danke, bin echt ziemlich ratlos. Die Audio-Karte steckt fest drin, habe noch eine andere identische Audiophile 2496, hab sie eingebaut, hat sich aber nichts geändert. Das Brummen bzw. Sirren ging beim Rumfummeln im PC manchmal weg, kam dann aber gleich wieder, wie ein Wackelkontakt, aber es ließ sich nicht reproduzieren. Manchmal kam und ging es auch, ohne dass ich am Board oder den Anschlüssen rumgewackelt hatte. Wenn ich aber den Gitarrenkanal auf Mithören stelle, ist das Geräusch gnadenlos laut und ändert sich nicht, egal was ich tue im PC.
hmm - das ist natürlich problematisch, auch wenn in dem Artikel eher von Latenzproblemen die Rede ist, aber dadurch wird die Sache sicher nicht besser.
Kabellose Tastatur/Maus?
Bei mir war es so, dass dieses hochfrequente Flirren/Sirren abhängig war davon, ob der Rechner gearbeitet hat, oder im Leerlauf war. Ich habe eine DI-Box zwischen Ausgang Soundkarte und Abhörmonitore gesteckt…dann war alles gut.
Es war deswegen alles gut, weil das Flirren nicht auf der Aufnahme war, sondern es sich lediglich um Einstreuungen am Abhörweg handelte.
Auch wenn in Deinem Fall “nur” der Rechner getauscht wurde…lass da auch nur ein Teil verbaut sein, das gegenüber Einstreuungen empfindlicher ist.
Check mal kabellose Maus/Tastatur, schalte Wlan und Handys ab. Wenn das alles nix hilft, probiere mal eine DI-Box
Da Du ja sogar ne andere Soundkarte ausprobiert hast, und sich dadurch quasi nix geändert hat, liegt es allem Anschein nach nicht an der Soundkartean sich, sondern an den äusseren Umständen. Das MB ist nach wie vor das selbe? Es scheint irgendwo ein defekt vorzuliegen. Vlt gibts ein Treiberupdate für deine Soundkarte. Mit so nem externen USB Teil wird das Problem sicher gelöst sein, denk ich mal. Ich vermute, dass Du Dir das Sirren im Pc selber einfängst.
Danke für Eure Antworten, das ist sehr freundlich!
Tastatur und Maus sind verkabelt. Das Störgeräusch (“Sirren” ist eigentlich eine falsche Bezeichnung, es ist eher ein hochfrequentes Dauerkrachen) ist leider wohl auch auf der Aufnahme drauf, die VUs im Kanalzug zeigen entsprechenden Ausschlag, deshalb befürchte ich, dass eine DI-Box nichts bringt. Ich schätze auch, dass irgendein Bauteil empfindlich ist für die Störeinstreuung (oder diese produziert). Also alles der Reihe nach austauschen, incl. Board, bis es nicht mehr dröhnt? Wobei es ja eigentlich nur noch das Board sein kann, oder das Netzteil (Platinum 80) oder die RAMs. Die CPU oder die Lüfter fallen wohl weg. Oder es ist der nur notdürftig angeschlossene PCI-Steckplatz (s. Artikel oben).
Das MB ist natürlich ein anderes, da neue Prozessorgeneration, so wie auch alles andere im PC neu ist (bis auf die Soundkarte und zwei SSDs). Das mit dem Treiberupdate muss ich probieren, aber ich glaube, es gibt keinen neueren als den von 2012, vielleicht auch ein Firmwareupdate für das Board. Wenn ich wüsste, dass mit einem USB-Audiointerface das Problem gelöst wäre, würde ich sofort eins kaufen. Alles andere wäre dann unverhältnismäßig. Dann müsste aber die Audiophile 2496 raus aus der Kiste, sprich: Ich brauche eine neue Soundkarte bzw. müsste die Onboard benutzen. Was die für eine Qualität hat, weiß ich nicht. Der Sound der 2496 ist kristallklar und m. E. kaum zu übertreffen. Werde mal auf die Onboardkarte umstellen, wenn ich daheim bin.
Ersetzt ein USB-Audiointerface eigentlich die Soundkarte komplett, sprich: dass ich die 2496 rausschmeißen kann und nur noch das USB-Teil habe, an das ich den Stereo-Cinch-Stecker meiner Anlage anschließe und dann die Cubase-Sachen und auch meine mp3s hören kann? Sorry, kann mir das technisch grad nicht vorstellen. Das wäre dann doch die Lösung, oder?
Kann mich da nur anschliessen. Bin mir auch ziemlich sicher dass damit das Problem behoben ist.
Wenn Du sagst “Hochfrequentes Krachen”… hast Du in den Einstellungen Deiner Soundkarte schonmal die Audio-Puffergrösse gecheckt? Vlt. ist die etwas zu niedrig eingestellt…
Mein Favorit ist das Pod Studio UX2. Ich besitze noch ein altes Toneport GX mit Pod Farm 2.5 Platinum. Das Potential der Serie habe ich erst einige Jahre später erkannt. Man kann nehmlich über das Tone Direct Monitoring Pod Farm quasi ohne Latenz nutzen, während gleichzeitig zwei Audio Signale (Trockensignal und Pod Farm Signal) getrennt an Cubase gesendet und aufgenommen werden können. Pod Farm läuft dabei nicht als Plugin.
Wenn man das mal testet für Aufnahmen, ist es irgendwie unglaublich was man mit der Kombi realisieren und rausholen kann, gemessen an dem Preis. Wirklich heavy.
hab mir das Steinberg UR22 besorgt und grad angeschlossen und - was soll ich sagen? Es geht!! Kein Brummen, kein Sirren - wunderbarer kristallklarer Sound!
Vielen Dank an Euch für Eure hilfreiche technische und mentale Unterstützung!
(Falls jemand Verwendung hat für zwei hervorragend erhaltene M-Audio Audiophile 24/96…)
@Karim: Ich nehm lieber nackig auf und mach dann den Sound mit dem Guitar Rig oder dem Cubase-Amp. Wenn ich den Effektsound aufnehmen würde, würde ich mich irgendwie gebunden fühlen.
Du solltest im BIOS zu deinem Mainboard auch alle Schnittstellen deaktivieren, welche Hardwaremäßig nicht vorhanden sind. Ich denke da an die Serials und Parallelports. Deaktiviere auch immer die Onboard-Soundkarte, wenn du externe(eigene) (PCI, PCIe oder USB) Soundkarten benutzt. Gerade bei aktiver Onboard- und externen PCI(e) Soundkarten kommt es gerne zu Übersprechungen.
Die Audio-Karte steckt fest drin, habe noch eine andere identische Audiophile 2496, hab sie eingebaut, hat sich aber nichts geändert. Das Brummen bzw. Sirren ging beim Rumfummeln im PC manchmal weg, kam dann aber gleich wieder, wie ein Wackelkontakt, aber es ließ sich nicht reproduzieren. Manchmal kam und ging es auch, ohne dass ich am Board oder den Anschlüssen rumgewackelt hatte. Wenn ich aber den Gitarrenkanal auf Mithören stelle, ist das Geräusch gnadenlos laut und ändert sich nicht, egal was ich tue im PC.
Wobei es ja eigentlich nur noch das Board sein kann, oder das Netzteil (Platinum 80) oder die RAMs. Die CPU oder die Lüfter fallen wohl weg. Oder es ist der nur notdürftig angeschlossene PCI-Steckplatz (s. Artikel oben).
