ich hatte bisher einen Beyerdynamic DT-331 Ohrhörer. Den habe ich vor Jahren mal auf der Musikmesse als Werbegeschenk bekommen
Der hat jetzt wohl das Zeitliche gesegnet, weil ich auf das Kabel getreten bin.
Weil er seinen Dienst bei mir immer zu meiner Zufriedenheit geleistet hat, habe ich mich nie näher damit befasst, was es mit der Impendanz usw. auf sich hat, ich könnte auch gar nicht sagen, wie die Daten vom 331er sind (im Internet findet sich nix…).
Jetzt habe ich die Beyerdynamic 770 und 990 angeschaut, zumindest der 770 wird aber anscheinend mit verschiedenen Impendanzen angeboten 250 Ohm, 80 Ohm, 32 Ohm…
Hat denn die Impendanz beim Aufnehmen eine besondere Bedeutung? Ich benutze den Ohrhörer hauptsächlich an meinem Steinberg UR44…
Erst mal wissen.
Die Impedanzen. Umso kleiner die sind umso lauter ist der Kopfhörer.
der mit 33 Ohm ist gut geeignet für Mobile Geräte.
Die mit hoher Impedanz eher für stationäre Anwendungen mit entsprechend
kräftigen Vorverstärkern.
Faustregel ist wohl so das Ausgänge ein niedrige Impedanz haben sollen und Eingänge eine Hohe.
Es ist gut für das Signal.
Und jetzt Hörensagen .
Die Kopfhörer mit hohen Eingangsimpedanzen sollen besser klingen. Ich habe es nie überprüft.
Aber es kann hinkommen nach oben genannter Regel.
Gibt es da kein neues Kabel? Ich denke bei Beyerdynamic bekommt man Ersatzteile?.
Und du hast recht mit OT. Das ganze ist unabhängig von der DAW. :
Ich habe den DT 880. Gutes Gerät zum abhören, nicht gut für Monitoring beim Aufnehmen.
Und nicht gut für Geldbeutel .
danke für Dein aufklärendes Wissen und Dein Hörensagen
Warum nicht für’s Monitoring? Weil er halboffen ist und überspricht?
Ich bin auch am überlegen, ob ich den 770er nehmen sollte, weil er geschlossen ist, aber das offene vom 331 hat mir gerade gut gefallen, da ist der Tragekomfort wohl besser… Und Aufnehmen tu ich mit nem (ollen) AKG-Funkkopfhörer (…damit ich nicht auf’s Kabel trete), der ist zu (hat aber nicht so wirklich einen guten Klang… aber für’s Aufnehmen muss es reichen, denn soo locker hab ich die Kohle auch nicht sitzen…
Kann es sicher. Wenn man löten kann ;-(
…und auf Deinen Zuruf hin hab ich’s dann doch noch wissen wollen und siehe:
nach dem Durchmessen hab ich eine mögliche Fehlerquelle gefunden (Kurzschluss durch Riss des Kabels), zum Glück direkt am Stecker. Den hab ich nun neu gelötet und: es geht! Juchhu!
Vielen Dank!
@ primelinus
Ja, es soll wegen dem übersprechen sein. Allerdings ist da wohl ein Halboffener nicht so Kritisch wie ein offener.
Kommt wohl auf die Qualitätsansprüche an. Die paar Sachen die ich aufgenommen habe waren spontan und live. (Karaoke.) Und da fängst du über übersprechen einfach nicht an nachzudenken wenn derjenige der singt direkt unter oder vor den Boxen steht die Ihn und das Playback wiedergeben.
Es gibt noch einen Grund das Kopfhörer mit hoher Impedanz vom Klang her besser sein sollen. Und zwar das ein dünnerer Draht gewählt werden kann ist die Schwingmasse geringer als bei niederohmigen Kopfhörern. Die Wellenform wird durch weniger Trägheit sauberer Wiedergegeben und es kling Neutraler.
Hallo Plan9
hier ein wenig Elektrotechnik:
Die Hörkapsel des Kopfhöhrers ist eine Spule (Minilautsprecher) und hat ausser der Ohmschen Last (250 Ohm, 80 Ohm, 32 Ohm…) auch eine induktive Last. Das kombinierte Ergebnis nennt man Impedanz, die nicht linear über den Frequenzgan ist.
Das erklärt, warum ein KH mit hoher Impedanz tendenziell besser klingt als einer mit niendiger Impedanz. Der Ausgang des KH-Verstärkers (ein paar MilliOhm und normalerweise sehr linear und mit extrem wenig Verzerrung) setzt sich dann stärker gegen die Impedanz und schlechtere Linearität des KH durch. Das gilt besonders bei KH-Ausgängern, die keine richtige Powerschaltung haben sondern nur ein IC mit etwas geboosteter Ausgangsbeschaltung. Ein extra KH-Verstärker (bitte nicht die heimische Stereoanlage) mit Leistungsendstufe (Klass-A ist da am besten) kling da schon ganz anders.
Umgekehrt verhält sich das natürlich mit der Lautstärke-Ausbeute im KH. Je niederohmiger der KH ist, um so mehr Leistung “saugt” er aus dem Ausgang. P=U^2/R. P ist die Leistung, U die maximale Spannung und R die Impedanz des KH.
Bei normalen Geräten hat man eine Spannung von +/- 12V max. Bei 250R am KH bekommt man dann 24Vx24V/250R = 0,576W. Bei 32R - rechne nochmal durch - sind es dann 24Vx24V/32= 4,5W. Also ein erheblicher Unterschied. Die Dicke des Drahtes im Kabel spielt bei hochohmigen KH keine so große Rolle, bei niederohmigen möglicherweise schon. Ich mag auch Spiralkabel nicht. Sie bringen zusätzliche (störende) Induktivität. Das sind nur ganz grobe Zusammenhänge. Da gäbe es noch viel mehr zu sagen aber fürs Erste sollte es reichen.
Vielleicht erinnerst Du Dich noch an die 60-er 70-er Jahre Poster (schau mal nach Live Clips auf Youtube aus der Zeit, da hatten Gitarristen auch lange Spiralkabel von der Git. zum Amp - Status Quo z.B.). Macht heute keine Mensch mehr auch wenn man keine Wireless Anlage hat. Die Spiralkabel haben besoders bei Strat Spielern die Höhen aus dem Ton genommen. Es sah halt cool aus, für den Klang war es schlecht.
Ich hoffe, ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen.
Servus
Zibin
Danke für die Ausführung. Ich habe mal Elektronik gelernt. Allerdings Schwerpunkt digital. Kommunikationselektronik. Audio kam da eher weniger vor. Und es ist lange her das ich da mal was gemacht habe.
Mit dem Spiralkabel ist möglich. Eine Spule ist ja ein Tiefpass. Ein Kabel ist ein rc Glied also auch ein Tiefpass.
Ich habe gerade mal den testgenerator von cubase angeworfen. 15khz kann ich noch relativ gut hören.(Bei mir ist so bei 17-18khz schluss). Aber wenn ich mein Spiralkabel lang ziehe höre ich keinen Unterschied in der Lautstärke. Auch bei musik nicht. Meinst du wirklich das ein Spiralkabel einen hörbaren Unterschied gegenüber einem glatten Kabel macht? Ich denke mal eher sehr wenig. Ok, mit so um 8Kilo Ohm sind natürlich pickups deutlich hochohmiger als ein Verstärkerausgang. Um das auszugleichen sind allerdings Gitarren Verstärker Eingänge sehr hochohmig.
Deine Rechnung stimmt so nicht, denn hier zählt der Effektivwert der Wechselspannung, und der ist bei einem Hub (Spitze-Spitze) von 24V nur ca. 8,5V (12V/Wurzel2 - bei einer sinusförmigen Spannung).
Das hat weniger mit der Induktivität zu tun.
Aus E-technischer Sicht handelt es sich bei dem Spiralkabel ja um eine bifilar gewickelte Spule (Masseleitung = Schirm als Rückleiter), wobei sich der induktive Widerstand aufhebt.
Als Ursache für die Höhenverluste spielen vor allem die Länge des Kabels und die daraus resultierende Kapazität eine Rolle.
Ich kann den DT770 wärmstens empfehlen. Ich habe bei Musicstore gegen viele andere geschlossene Kopfhörer gegengehört und fand vom Klangbild den DT770 am besten (natürlich in dieser Preisklasse). Was mich aber am meisten überzeugt hatte, dass ich bei keinem anderen geschlossenen Kopfhörer rechts und links unterscheiden konnte. Der DT770 war der einzige, der einen einigermaßenen Raumklang produzierte. Und das auch noch besser, als ein dreifach teurerer Kopfhörer.
Hallo Pat,
da muss ich Dir Recht geben… ist schon 30 Jahre her, dass ich auf der FH (Nachrichtentechnik) war. Danach bin ich Leiterplattendesigner geworden und muss mich seither mit ganz anderen Problemen der Elektrotechnik befassen.
Das selber Basteln von Mischpulten und Verstärkern habe ich auch um die gleiche Zeit engestellt, das es nicht mehr lohnte - bekommt man heute im Laden besser und billiger. Danke für die Aufklärung . Ich sollte mal weider meine alten Seminarunterlagen lesen… Mir war nur wichtig zu verdeutlichen, warum niederohnige KH lauter als hochhohmige sind.
. Ich sollte mal weider meine alten Seminarunterlagen lesen… Mir war nur wichtig zu verdeutlichen, warum niederohnige KH lauter als hochhohmige sind.
. Gibt richtig Breitseite.