Leider gibt es zu dem Thema nicht viele Beiträge, auch nicht im Netz, daher würde ich das gerne noch einmal anstoßen und Eure professionelle Meinung dazu lesen.
Ich habe vor Jahren eine Gehörschädigung erlitten, die nicht schwerwiegend ist, aber mit zunehmendem Alter letztendlich doch dazu geführt hat, dass ich z.B. auf dem Handy mein Gehör mit Adapt Sound ausgleichen musste, um auf dem Handy sauber Musik hören zu können.
Da ich Fabfilter Pro seit langer Zeit einsetze und damit die Möglichkeit habe, den EQ separat für Links und Rechts einzustellen, war eine ähnliche Lösung wie Adapt Sound schnell gefunden, ich muss es lediglich manuell machen.
Im Netz habe ich mir ein Audio mit Testtönen über das gesamte FRQ Spektrum herunter geladen. Darin werden auch die hohen Frequenzen lauter dargestellt, da man sonst den Unterschied zwischen links und rechts nicht direkt hört.
Ist das erstmal richtig eingestellt und gespeichert, kann ich Fabfilter Pro C3 beim Recording, Mixing etc. auf den Stereo Out legen. Ich muss es nur später beim Mixdown wieder entfernen.
Wer ist von Altershörschwäche oder ähnlichem ebenfalls betroffen, und wie habt ihr das in Cubase gelöst?
Hallo, ich würde das Audiogramm Deines Ohrenarztes als Basis nehmen und dann musst Du überlegen, ob Du eine Gewichtung (Fletcher Munson) vornimmst oder eher einen geraden Verlauf oder eine Harmann Kurve bevorzugst.
Am Ende des Tages würde ich aber die Monitore so EQen, dass altbekannte Referenzen die Du SEHR GUT kennst für Dich richtig klingen. Dabei UNBEDINGT die Raumakustik vernünftig machen, sonst drehst Du Dich im Kreis.
Dummerweise messen Ohrenärzte nur bis 8kHz. Gute (teure) Hörgerätkommen nicht über 10kHz, wie mir mein sehr guter Hörgeräreakustiker gesagt hat.
Meine Hörgeräte haben verschiedene Modi. Die Einstellung für Sprachverständlichkeit hat eine Noise Reduction. Die führt dann oft dazu, dass bei Musik fälschlicherweise Z.T. gegenphasigemTöne erzeugt werden, die ich dann als Störgeräusche wahrnehme.
Ich kann auf einen Musikermodus umstellen, der das vermeidet. Der führt dann zu Rückkopplungen, wenn ich z.B. eine Hand vors Ohr halte.
Mit dem Cubase Tongenerator habe ich festgestellt, daß mein altersgemäß reduziertes Hörvermögen noch bis ca. 12kHz reicht. Darüber hilft mir eine Anhebung mit EQ nicht mehr.
Wenn dir eine Anpassung mit EQ noch hilft, kannst du den bei Cubase Pro auch in den Control Room insertieren, dann muss Du den beim Mixdown nicht aus dem Masterkanal rausnehmen, wenn Du die Auswirkung deiner Anpassung gut kennst.
Dazu ist es auch sinnvoll, in deine Projekte Referenztracks mit Musik, die du gut kennst, zu integrieren. Dazu gibt es auf YT Videos, wie man das elegant macht. Z.B. von Chris Selim, Mixdown online. Damit kannst du einfach zwischen deinem Mix und der Referenz umschalten und die Frequenzverteilung vergleichen.
Tools wie z.B. Tonal Balance Control helfen da auch visuell noch weiter, den Mix an genretypische Frequenzverteilungen anzupassen