Rocksounds mit Halion und VST Rack...?

Hallo allerseits,

hat jemand ein paar Tipps, mit welchen Sounds aus dem Halion - durch VST Rack geschickt - Verzerrer-Gitarren Sounds kreirt werden können. Klar ist meist das Beste, es mit der Gitarre ein zu spielen. Ich habe aber letztes mal ein Nummer gehört, da spielte ein Verzerrer-Sound über größere Längen Rhythmus Passagen, die kaum jemand auf einer Gitarre so exakt spielen kann…

Hi stefan,
es soll teilweise auch gute Gitarristen geben, hab ich mal gehört/gelesen/kenn jemanden, dessen Schwager hat nen Bekannten der einen kennt :laughing:
Aber mal ernsthaft: oft werden ja einzelne Riffs oder Trias (Chords) gesampelt und per Keyboard punktgenau abgefeuert.
Ich hatte kürlich ein Gitarrensolo im Projekt, das dem Gitarristen an ein paar Stellen selbst zu schnell war,
dann hab ich um ihm zu helfen ein paar Eintzeltöne seiner Gitarre OHNE Amp, Effekte oder sonst was, in Cubase aufgenommen, an den Hitpoints getrennt und die einzelnen Töne in den Halion gezogen.
Nun hatten wir eine Spur mit der Sologitarre und eine Spur Halion und beides durchlief dann den selben VST-Modeller. In meinem Fall PodFarm, kann aber auch GuitarRig oder VST AmpRack,etc. sein.
Der Unterschied war nicht mehr auszumachen und der werte Herr konnte plötzlich seine 32-stel Noten schleudern.
Hoffentlich liest der grad nicht mit :blush:

Gruß, Vacsy

Hallo Vacsy,

wollte nochmals nachfragen, wie die Arbeitsweise genau ist. Bis zu den Hitpoints ist mir klar. Die einzelnen Samples können dann, soweit ich weiß, mit der Render in Place Funktion abgespeichert werden - hatte ich mal hier gelesen.
Oder (weil Du schreibst “gezogen”) gibt es vielleicht sogar eine drag and drop Funktion für den Halion oder wie wie machst Du das im Detail?

Ja, das würde mich auch mal interessieren, wie man das genau macht.
Ich will auch 32tel Noten spielen können.

Gruß
Gerd :unamused: :wink:

Hi Jungs, sorry die späte Antwort, war längere Zeit unterwegs…

Aaaaaalso… ich bin erstmal ans Ende des Songs (Gitarrenspur), hab mit der Gitarre chromatisch mit Achtelnoten Staccato-Töne von tiefem E bis sonstwohin angeschlagen. Diese dann an den Hitpoints geschnitten (evtl. noch Startpunkte nachkorrigieren).
Als nächtes die einzelnen Events nacheinander per “Auswahl in eigene Datei ersetzen” um unabhängige Waves zu bekommen.
Diese Events dann alle zusammen markiert und in einen Layer von Halion4 per Drag &Drop gezogen. (klappt wunderbar)
Nicht vergessen als Programm in Halion abzuspeichern.

Gitarrenspur und Halion durch den gleichen Amp-Sim (Gruppenspur) schicken und evtl. Lautstärke etwas anpassen.
Fehlerhafte Stellen in der Gitarrenspur weggeschnitten und per Keyboard die schnellen Teile eingespielt.
Im Enddefekt ist kein Unterschied in den Sounds zu hören, nur nicht stur quantisieren, da sonst alles menschliche fehlt, lieber ein paar Fehler im Timing von ein paar Ticks einbauen.

Viel Spaß, LG Vacsy

Man kann Hitpoints erzeugen und die einzelnen Parts auf den Grooove Agent SE ziehen - und dann per Midi abfeuern.
Das geht natürlich genauso auch mit einem Gitarren Recording:

Übrigens kann man ein Sample aus dem Arrange auch sehr gut > chromatisch im Groove Agent SE spielbar machen!
unlängst hatte der gute Beatback (Backbeat) ein Tutorial geschrieben (Ich erlaube mir einen Auszug hieraus, werter Beatback…) :wink:

Groove Agent SE als Sampler verwenden:

  • per drag/drop ein Sample aus dem Arrange/MediaBay auf ein Pad des Groove Agent SE ziehen.

  • Pitch” Reiter: hier Key Range einstellen (Low und High Keys definieren)

  • Amp” Reiter: bei bedarf ein paar zusätzliche Punkte in der ADSR Hüllkurve einfügen.

Nun kann das Sample chromatisch (!) per Keyboard ganz nach althergebrachter Hardware-Sampler Weise gespielt werden!

Screenshots:

aus: Cubase 8 Minisampler ;-) GA4SE | RECORDING.de

Absolut tolle Sache !
:smiley:


Gruss Central.

@Vacsy & Central - Danke. Hammer!

Hätte noch ein Frage zu den 8tel Powercords a la Status Quo oder so wie es z. B. beim “Leuchtturm - von Nena zu hören ist”
Wolfgang Petry hatte es in den 90er auch fast in jedem Lied drin.

Es klingt einfach anders, wenn ich die 2 (oder 3) Saiten der Gitarre anschlage, als wenn ich die gesampelten Töne (der gleichen Gitarre) am Keyboard greife. Ich hatte bisher auch noch nicht so die Zeit, das ganze genauer unter die Lupe zu nehmen, woran es liegt. Entweder ist es doch der kleine zeitliche Abstand, der auf der Gitarre durch das herunterschlagen entsteht…hmmm…hat jemand von Euch das irgendwie erfolgreich im Einsatz?

Gerade so durchlaufende 8tel Powerchords wären schon praktisch, wenn das der Groove Agent oder der Halion spielen könnten…

Das liegt ja in der Natur der Sache… :wink:
Richtig, zum einen ist das der millisekündliche “Versatz” zwischen den zwei angeschlagenen Guitarrensaiten, was man auf dem Keyboard/Piano so kaum bis nicht umsetzen kann, zum anderen darf man nicht vergessen, dass es immer noch zwei (bis 6) einzelne Saiten sind, welche frei schwingen und einzeln behandelt werden, die benachbarten Saiten aber ebenso einbeziehen, von den ja immer unterschiedlichen und immer mehr oder weniger vorhandenen Nebengeräuschen wie Brettrutschen, Saitenziehen, Abstoppen, Hammerings, PullOffs, gar Flageolettspielweisen, Bottleneck, uvam. mal ganz zu schweigen…
Reine Powerchords bekommt man schon recht passabel auf dem Keyboard hin, es handelt sich ja dabei um einen einfachen Quuint/Quartabstand. Und diesen Chord derbe in eine Amp Sim zum Anzerren geschickt, das geht schon mal klar - da ist es schon schwieriger, herauszuhören was der Ursprung denn so war.
Aber auch dies ist ja nur eine statische “repetitive” (?) Momentansituation, halt ein Sample, also “nur” eine statische Momentaufnahme, was immer wieder gleich gestartet aka. getriggert wird.
Nicht umsonst gibt es ganz gut funktionierende virtuelle Gitarristen als VSTi (früher Virtual Guitarist oder neuerdings Real Strat und wie sie alle heissen (wir hatten dies erst vor Kurzem in einem eigenen Thread).
Dennoch sage ich bis heute: eine echte Gitarre mit echtem guten Gitarristen dran kann, das kann man virtuell nicht ersetzen. Für kleinere Backgroundgeschichten, poppige Songwritersachen, derbe gleichförmige Powerchords, dafür gehen VSTi-Gitarren schon klar, ja. Gut programmiert geht da was.
Hier - mehr zur “Belustigung” (?) ein "Vergleichs"Test (schliesslich schon etwas älter) mit Hörproben:

Geile Soundbeispiele :laughing:
Da zwitschert das Plektrum :mrgreen:

Hatte noch den VG1, wollt ich kürzlich installieren…nur so zum Spaß.
Finde aber meine CDs nicht mehr… schade

bin damals auf den “Ringaracka”-Sound sooo abgefahren. :slight_smile:

Zieht euch mal diese Demo-Tracks rein, DAS klingt schon mächtig gut!