Spuren Hi-Lo Cut Filtergüte/Flankensteilheit

Hi Leute,

als ich zuerst gesehen habe, dass Cubase jetzt pro Spur Standardmäßig einen LoCut und einen HiCut anbietet habe ich mich erstmal gefreut, das braucht man ja irgendwie ständig und so wäre es schön aufgeräumt.

Als ich aber bei den letzten Projekten begann den zu verwenden war ich sehr entäuscht, der ist für meinen Geschmack einfach nicht steil genug! Entweder er nimmt zuviel von dem Signal raus, was ich gerne behalten hätte oder er nimmt (beim LoCut) unten nicht genug weg, danach ist dann laut Sonogramm immer noch eine Menge Matsch unter der Grenzefrequenz…

Geht’s Euch auch so?


Grüße,
Codex

ja, so sehe ich das auch!

hätte nichts dagegen, wenn man den Cubase HC/LC einfach aus dem Mixer verschwinden lassen könnte, um Platz für andere Darstellungen zu gewinnen. Ich verwende für solche Aufgaben am liebsten den UAD Cambridge EQ, der die Präzision, die ich vor allem bei lo-cuts brauche, perfekt liefert.

Moin,

ich habe ebenfall das thema angeschnibbelt. Ich finde Steinberg sollte über LF und HF Buttons im Studio EQ nachdenken (Schnellzugriff). Daneben jeweils eine Schaltfläche für Flankensteilheit und hier finde ich, muss man sich nicht an natürliche EQs in der realen Welt halten, sondern man könnte zusätzlich eine Flankensteilheit von bis zu 1000dB (oder lieber gleich lotrecht Richtung Abgrund) einprogrammieren. Also: 24dB, 36dB, 48dB und 1200dB :smiley:

Seh ich etwas anders.
Wie wir in deinem anderen Thread erfahren haben, arbeiten die Hi und Lo Cuts im C7 Mixer mit 24 dB.
Und das ist, mit Verlaub, völlig ausreichend für alle anfallenden spurbasierten Audio-Aufgaben und Musikanwendungen!
Wer mehr und anderes, präziseres, phasenlineares weil chirurgisches Werkzeug will, kauft sich sowieso bei Drittherstellern passende Plugins.
Was du willst, gehört ins Mastering. (“die Summe oben und unten hart cutten”)

Einer zusätzlichen Umschaltung in dieser Pre-Sektion von 6/12/24 dB (und vielleicht von mir aus sogar 48 dB) stehe ich aber positiv gegenüber.

Was erweiterte LC und HC Filter im Studio EQ betrifft - sehr dafür! Das Teil ist klanglich sowieso klasse.

Aber 1000 dB oder 1200 dB ist nun echt mal Quatsch! Ich glaube, du weisst nicht, wovon du redest… :wink:
Lerne lieber erst mal mit den mitgelieferten OnBoard-Plugins richtig zu mischen und einen guten Sound zu erzeugen…

Noch eines: verlass dich nicht auf irgendwelche Grafiken in irgendwelchen EQ-Kurven! (von wegen, dein Zitat: “nicht steil genug! ich will 90 Grad!”) sondern :arrow_right: Höre (!) was da passiert!

:unamused:


.

Was noch viel schlimmer ist: oft funktioniert er gar nicht. Ich benutze ihn deswegen schon gar nicht mehr. Egal was ich mache, wie ich die Frequenz einstelle, ob ich ihn einschalte oder ausschalte, keine Änderung im Sound. Manchmal jedoch - oh Wunder, und nicht reproduzierbar, funktioniert er dann doch.

Ich bin ja selten mit Dir einer Meinung, aber hier stimm ich dir voll zu (nicht, daß das was zu bedeuten hätte… :wink: )

Kannst Du ja eigentlich…

Auch Dir will ich hier nicht zu Nahe treten, aber wenn man den Signalflow einigermaßen kennt weiss man, wann der lowcut funktioniert, und wann nicht…

Cap: wenn es dir nicht zu viel Mühe macht, schildere doch bite mal einen Signalfluss in dem der LC/HC nicht wirksam ist. Du hast mich echt neugierig gemacht, denn ich kann mir nix ausdenken. Na gut, ist 6 Uhr morgens, da kann ich mir GAR nix ausdenken… :wink: Bei mir funktioniert er allerdings auch immer, der LC… :wink:

Das hat nichts zu bedeuten. Überhaupt nicht. :wink:
Ansonsten können so manche User wirklich froh und dankbar sein, dass du hier in diesem Forum bist und ihnen mit deinem Fachwissen antwortest. So viel Kraft und Ausdauer habe ich oft nicht mehr. So bin ich dir auch dafür dankbar. (Aber nicht, dass das etwas zu bedeuten hätte!) :wink:

Na ja, vermutlich war das einfach zu schnell gepostet, anstatt erst ausgiebig nachzudenken… :blush:
Der Fall, den ich meinte ist wenn Du z.B einen Signalgenerator im insert hast, greift der LC nicht. Vermutlich wird das allerdings nicht wirklich Tillenburgs Problem sein, Kann mir nicht vorstellen, dass er mit white noise und Sinus Musik macht - sorry. Am Besten, wir vergessen den Post einfach… :wink: :blush:

Naja also mehr als 60dB/Oktave brauche ich auch nicht, ich glaube auch mich zu errinnern, dass bei steigender Flankensteilheit unschöne Artefakte an den Grenzfrequenzen entstehen können.

@Centralmusic
Dass die C7 Hi/LoCuts 24dB/O haben sollen kann ich kaum glauben, klingen für mich eher nach 12dB/O. Wo hast Du die Information gefunden??

Was auch immer die Zahl sein mag, mir reicht die Steilheit klanglich auch schon im Mixing nicht. Es passiert mir vor allem mit dem C7 LoCut regelmäßig, dass er “unten” immer noch nicht alles wegnimmt obwohl ich ihn schon so weit hochgezogen habe, dass es mir hörbar in die Tiefmitten eingreift - und das ist eben Käse. Ich will einen LoCut mit dem ich die Bässe im Mix präzise wegcutten kann ohne in die Tiefmitten einzugtreifen. Das geht eben mit dem C7 LoCut sehr oft nicht.

Sollten die C7 Filter tatsächlich schon 24dB/O haben würden mir allerdings wahrscheinlich 48dB/O auch reichen. 60dB wären noch nett (das dann tatsächlich aber eher schon fürs Mastering) danach wirds übertrieben…


Übrigens:
Senkrechte Cuts (quasi mit unendlich Flankensteilheit) sind zwar mit FFT EQs “nahezu” möglich klingen oft aber hart und hässlich…


Codex

Tja, wo könnte sowas wohl stehen…?

Tatsache! Es steht in TFM!

Ändert dennoch an meiner grundsätzlichen Aussagen nichts…

Schöne Ostern!
Codex

24db/oct. Flankensteilheit, theoretisch :mrgreen:
Gerade bei Low Cuts dachte ich bisher, scheißegal, irgendeiner reinhauen, machen eh das Gleiche, weit gefehlt.
Das sind alles theoretische Werte, und Euer Empfinden trügt auch nicht.
Den Pre Low Cut wie auch den Studio EQ Low Cut habe ich mittlerweile verbannt, nur bei wenigen Sachen, bei denen ich weiß ganz tieffrequentes Rumpeln gibt es nicht bzw. der Übergang von Oberbässen zu Gerumpel , nicht so wichtig ist.
Gerade da machen manche Low Cuts das musiklaisch Interesante mitzunichte.

Ansonsten haue ich nur noch den Gliss EQ, den Fabfilter EQ mit max. 24db oder auch mal 48 db rein.
Bin damit auch nicht immer ganz zufrieden, wobei der Curve EQ hier auch gut zur Sache geht.

Die Suche nach einem richtig sehr guten Low Cut geht weiter …

Das würde mich auch intressieren was ich am besten für ein Low cut benuzten sollte.

Also ich nutze den Pre-Low Cut ziemlich oft - aber entweder nur bei Bearbeitungen, wo man den Cut im Mix sowieso nicht bewusst wahrnimmt (z.B. 80 Hz Trittschallfilter), oder eben wenn ich bewusst den Bassbereich wegschneiden will und auch HÖRE (ist manchmal gar nicht schlecht beim Mischen :mrgreen:) was passiert. Bei “chirurgischen” Eingriffen nehme ich jetzt auch ganz gerne den Curve-EQ. Ich habe da auch nicht unbedingt das Bedürfnis was dazukaufen zu müssen, aber das muss natürlich jeder für sich entscheiden… :wink:

Das Entscheidende beim Low Cut (wie auch Hi Cut) ist, was macht der mit den Frequenzen bei dem der Cut einsetzt.
Hier unterscheiden sich die EQs zum Teil deutlich.
Das Gute an Fabfilter ist, das man genau diese Stelle recht gut hinbekommt, wie bspw. bevor der Cut einsetzt eine leichte Erhöhung. Wichtig ist auch wie der sensible Tiefbassbereich zwischen 40-80Hz dann reagiert.
Bleibt das Fundsament noch durchsichtig etc.
In diesem Bereich ist der Fabfilter -Q wie auch der Voxengo Gliss-EQ ein feiner Vertreter, zumal der GlissEQ stufenlos dynamisch einsetzbar ist.
In anderen Foren wird gerne der Izotope Ozone 5 EQ dafür gelobt, der hier noch besser sein soll.
Kenne den nicht, müsste man testen.

Auf der anderen Seite kann auch eine Kombination sehr gut funktionieren.
Gerade bei akustische Gitarren (strumming) nehme ich sehr gerne einen Passive EQ wie Pultecs EQP-1A (von TRacks oder Waves egal), der macht den Bassbereich (zwischen gefühlten 70-150hz) sehr musikalisch weg, zusätzlich einen Cut von Fabfilter davor setzen, der bei 100 Hz mit 24 db startet.
Ein paar EQs mit unterschiedlichen Charakteristiken ist grundsätzlich sehr sinnvoll!

Whitealbum wrote:
Ein paar EQs mit unterschiedlichen Charakteristiken ist grundsätzlich sehr sinnvoll!

+1 Kann ich nur so bestätigen!